JHD: Intensivstation läuft wieder im Normalbetrieb

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Delmenews.de hatte als erste darüber berichtet, dass es aufgrund des VRE-Keimbefalls einen Aufnahmestopp für die Intensivstation im JHD gab. Seit heute, 14. Januar, läuft die Station wieder im Normalbetrieb.
Wie die JHD-Klinikleitung mitteilt, habe es eine zweifache Grundreinigung und eine umfassende Desinfektion gegeben. Bei sogenannten Abklatschproben an Flächen und Geräten seien keine relevanten Keime mehr nachweisbar. Daher können jetzt wieder Patienten aufgenommen werden, heißt es in einer Mitteilung des Hauses.

„Die Situation war ein Herausforderung“

„Die Situation war für uns alle eine Herausforderung“, erläutert Dr. Bernd Miele, Chefarzt der Klinik für Interdisziplinäre Intensivmedizin. „Zwar hatte die kurzfristige Einrichtung von zwei Betten für beatmungspflichtige Patienten auf einer Intermediate Care Station dazu geführt, dass wir im Notfall oder bei zeitkritischen Fällen auch größere Operationen im Haus durchführen konnten.
Aber ein solcher Aufnahmestopp hat natürlich Einfluss auf alle anderen Stationen, ganz besonders die Chirurgie und die Notfallambulanz.“ Rund drei Wochen sind zwischen der Infektion zweier Patienten auf der Intensivstation mit einem VRE-Keim und der Wiedereröffnung der Intensivstation vergangen. Am 21. Dezember hatte den Krankenhaus über das Keimvorkommen berichtet.

Hygieneteam zufrieden mit seiner Arbeit

„Wir haben die Ausbruchssituation in einem guten Zeitrahmen in den Griff bekommen“, zieht Dr. Klaus Gutberlet, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Leiter des Hygieneteams ein Fazit. Gemeinsam mit den beiden Hygienefachangestellten arbeite er fortlaufend daran, optimale hygienische Bedingungen im Josef-Hospital sicherzustellen, Probleme frühzeitig zu erkennen und in den Griff zu bekommen, heißt es weiter in der Mitteilung des JHDs.
Eine Ausbruchsituation sei eine Ausnahmesituation, aber auch ein guter Gradmesser dafür, wie gut man für solche Situationen gerüstet sei. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ablauf, was uns auch das Gesundheitsamt bestätigt hat“, so Gutberlet.

Lob vom Ärztlichen Direktor

Auch der Ärztliche Direktor Dr. Frank Starp lobt die Arbeit: „In einer solchen Situation geht es einzig allein darum, die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten nicht zu gefährden und alle Maßnahmen, die die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert Koch-Instituts (KRINKO) empfiehlt, schnell und konsequent umzusetzen. Das Hygieneteam und die Kolleginnen und Kollegen auf der Intensivstation haben hervorragende Arbeit geleistet. Dafür sind wir sehr dankbar.“

Finanzielle Auswirkungen lassen sich nicht beziffern –

Patientensicherheit im Vordergrund

Der Aufnahmestopp auf der Intensivstation hatte für das JHD finanzielle Auswirkungen. Laut Geschäftsführer Florian Friedel ließen sich diese aber nicht beziffern. „Die Patientensicherheit steht selbstverständlich an erster Stelle. Finanzielle Erwägungen dürfen in so einer Situation niemals eine Rolle spielen“, stellt Friedel klar.
Sozusagen Glück im Unglück sei es gewesen, dass dieser Aufnahmestopp in die Weihnachts- und Neujahrszeit fiel, in der das Josef-Hospital generell schwächer belegt sei und keine planbaren, größeren Eingriffe durchgeführt würden. „Auch ich möchte allen Beteiligten an dieser Stelle herzlich danken. Ein solcher Einsatz – gerade über die Feiertage – ist natürlich eine besondere Belastung für alle Mitarbeiter und deren Familien und alles andere als eine Selbstverständlichkeit.“
 
Nachtrag vom 14.1.2019, 19.15 Uhr:

Ein VRE-Patient liegt noch isoliert auf der Intensivstation

Wie das JHD in einem Nachtrag mitteilt, liegt derzeit noch ein mit VRE besiedelter Patient auf der Intensivstation. Er wird in einem speziellen Einzelzimmer mit Vorschleuse von einer Pflegekraft versorgt, die ausschließlich für seine Betreuung zuständig sei. Das Vorgehen sei mit dem Gesundheitsamt besprochen und gemeinsam mit den Experten dort sei entschieden worden, dass die Station unter diesen Voraussetzungen wieder eröffnet werden könne.

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