Jeansladen von Strudthoff stellt Betrieb zum Jahresende ein – Freitag startet der Ausverkauf

In Zukunft ist die Delmenhorster Innenstadt um ein Modegeschäft ärmer, denn der Laden Jeans Strudthoff, Lange Straße 121, wird nicht über das Jahr 2020 hinaus weitergeführt. Mit der Corona-Krise hängt diese Entscheidung allerdings nicht zusammen. Delmenews hakte bei Inhaber Julian Flocke nach. Noch haben Kunden die Gelegenheit, sich dort mit Modeartikeln wie Shirts oder Sweater und allerlei Accessoires, etwa Caps und Gürteln, aber vor allem natürlich Jeans, einzudecken.

Länger als ein Jahrzehnt prägt die seit 2009 in der Langen Straßen angesiedelte Filiale das Bild der Innenstadt mit. In diesem Zeitraum sind über 30.000 Hosen bei Jeans Strudthoff über die Ladentheke gegangen. Wer nach Jeans und legerer Kleidung Ausschau hält, ist im Laden, der von Geschäftsführer und Inhaber Julian Flocke geleitet wird, zumeist fündig geworden. Ende des Jahres ist damit endgültig Schluss.

Schließung wurde bereits im Vorjahr beschlossen

Rückblickend erklärt Flocke die Entscheidung so: „Es war ein sehr anstrengendes Unterfangen, was uns allen eine Menge Spaß gemacht hat. Doch haben wir über die Jahre gemerkt, dass wir noch mehr Zeit und Arbeit in die anderen Filialen stecken müssen.“ Neben diesem Laden betreiben seine Frau Janina und er in unmittelbarer Nähe noch zwei weitere Geschäfte.

Gemeint sind natürlich Intersport Strudthoff, Lange Straße 124-125, und Leder Strudthoff, Lange Straße 7-9. Hinzukommt außerdem der auf Lederwaren und Reisegepäck ausgerichtete Laden Leder Dittfeld in der Bremer Innenstadt. Allesamt bilden Filialen der Strudthoff Unternehmensgruppe. In diesen Zeiten liegt die Vermutung nahe, dass die Schließung coronabedingt sei, doch das ist Flocke zufolge keineswegs der Fall. Den Entschluss fasste die Unternehmerfamilie schon im vergangenen Jahr.

Mitarbeiterinnen bleiben dem Unternehmen erhalten

„Wir wollen mehr Manpower in unseren angestammten Filialen bündeln“, bekundet Flocke. Statt sich mit drei unterschiedlichen Bereichen aufzureiben, kann künftig intensiver auf die Sportartikel und Lederwaren eingegangen werden, die sich auch besser miteinander verbinden lassen. Es wird Wert darauf gelegt, dass von der Schließung betroffene Mitarbeiterinnen in den übrigen Filialen weiterbeschäftigt werden.

Bekenntnis zum Standort Delmenhorst wird abgelegt

Flocke zeigt sich voller Tatendrang: „Wir haben noch viele weitere Themen und Konzepte im Köcher.“ An Ideen zur Öffnung neuer Filialen in Delmenhorst und Bremen mangelt es derweil nicht. „Wir müssen ein bisschen konsolidieren“ meint Flocke. Er führt das weiter aus: „Die Corona-Krise hat uns in unseren Plänen vielleicht ein wenig gebremst – aufhalten wird sie uns jedoch nicht.“

Neue Herausforderungen, vor denen die Unternehmensgruppe steht, sind die Digitalisierung, die Erweiterung des innerstädtischen Angebotes und die Vergrößerung des Sortiments. Strudthoff hält Delmenhorst und dem Einzelhandel in der Stadt als eines der wenigen inhabergeführten Geschäfte nach wie vor die Treue. Beginnend ab Freitag wird bei Jeans Strudthoff ein Räumungsverkauf anlaufen.

Bild: Das Geschäft Jeans Strudthoff ist nur noch in diesem Jahr geöffnet.

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