Inzidenz von 254 sorgt für Ausgangssperre in der Wesermarsch – Begrenztes Risiko für Delmenhorst

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Einer von Delmenhorsts benachbarten Landkreisen hat sich zu einem absoluten Corona-Hotspot entwickelt. Mit einem Sieben-Tage-Inzidenzwert von 254 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt der Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen unangefochten an der Spitze. Die Verantwortlichen ordneten eine nächtliche Ausgangssperre ab 21 Uhr an, die bereits heute (16. Februar) gültig ist. Für Delmenhorst gibt der Corona-Krisenstabsleiter Entwarnung.
 
Zwischen 21 und 5 Uhr dürfen sich im Landkreis Wesermarsch bloß Personen außerhalb ihres Zuhauses aufhalten, die im Besitz einer Sondergenehmigung sind. Bestand hat diese Ausgangssperre vorerst für eine Woche. Anlass ist der Inzidenzwert von 254. Am gestrigen Montag, 15. Februar, wies in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lediglich ein Landkreis einen höheren Wert auf, und zwar der Landkreis Tirschenreuth in Bayern mit 316,5.
 

Kein Präsenzunterricht mehr in den Schulen

Schon am Samstag übertraf der Landkreis Wesermarsch klar die Marke von 200. Mehrere Faktoren tragen den Behörden zufolge zum erhöhten Infektionsgeschehen bei. Hierzu zählen die Lage in diversen Einrichtungen, darunter das Krankenhaus, Heime für Senioren und Menschen mit Handicap sowie ein Supermarkt, und Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen im privaten Umfeld.

Von der Ausgangssperre versprechen sich die Verantwortlichen um Landrat Thomas Brückmann, dass dem sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen mit dem Coronavirus in jüngster Vergangenheit Einhalt geboten werden kann. Brückmann appelliert an die Bürger, dass sie so wenige Kontakte wie möglich zulassen sollen. Zusätzlich wird mit dem Präsenzunterricht an den Schulen in der Wesermarsch für den Rest dieser Woche ausgesetzt. Schüler müssen in der Zwischenzeit auf Homeschooling ausweichen.
 

Delmenhorsts Verbindungen zur Wesermarsch sind weniger ausgeprägt

Nach wie vor steht auch eine Notbetreuung für sie zur Verfügung. Delmenews fragte bei der Stadtverwaltung an, ob das Ausbruchsgeschehen im Landkreis Wesermarsch dem hiesigen Gesundheitsamt Sorge bereitet und die Befürchtung existiert, dass die Entwicklung auch Delmenhorst erreicht.

Stadtsprecher Timo Frers erklärt: „Nach Rücksprache mit dem Corona-Krisenstabsleiter kann ich Ihnen für die Stadtverwaltung Delmenhorst mitteilen, dass die Berührungspunkte mit dem Landkreis Wesermarsch wesentlich geringer sind als mit anderen angrenzenden Landkreisen oder Bundesländern.“ Entsprechend erwartet Rudolf Mattern, städtischer Corona-Krisenstabsleiter und Fachbereichsleiter für Jugend, Soziales und Gesundheit, keine von der Wesermarsch nach Delmenhorst übergreifende Infektionswelle.
 

Nachricht von der Ausgangssperre führte zu besetzten Polizeileitungen

Frers ergänzt: „Schwerpunkt der Aufmerksamkeit werde aber im Bereich der Schulen sein müssen. Unabhängig von der Inzidenz im Landkreis Wesermarsch müsse beim aktuellen Infektionsgeschehen im Zusammenhang mit der britischen Mutation jederzeit wieder mit steigenden (Infektions-)Zahlen gerechnet werden.“

Ihrerseits reagierte die Polizei, die nach Bekanntgabe der nächtlichen Ausgangssperre im Landkreis Wesermarsch zahlreiche Anrufe bei den Dienststellen in ihrem Zuständigkeitsbereich erreichten, sodass die Leitungen für wichtige polizeiliche Belange blockiert waren, mit einem Hinweis. Sie trägt keinerlei Verantwortung dafür, dass die nächtliche Ausgangssperre verhängt wurde,

Diese obliegt dem Landkreises Wesermarsch, an den deshalb jegliche Fragen zu dieser Angelegenheit zu stellen sind. Möglich ist das über Bürgertelefon des Gesundheitsamtes, das sich unter (04401) 927-525 oder (04401) 927-685 erreichen lässt.
 
Bild: Als Corona-Hotspot hat der an Delmenhorst angrenzende Landkreis Wesermarsch seit heute eine nächtliche Ausgangssperre verfügt. Bildquelle: NonstopNews

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