Industriemuseum jetzt mit neuem Konzept – Ausstellung zu weiblichen Nordwolle-Arbeitern ab Juni

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

2017 bekam das Nordwestdeutsche Museum für Industriekultur ein Museumssiegel der Länder Niedersachsen und Bremen verliehen. Um dieser Auszeichnung auch künftig gerecht zu werden, haben die Mitarbeiter ihr Konzept überarbeitet. Dieses wurde gestern, 15. Februar, im Bildungsausschuss vorgestellt.
 
Zum neuen Konzept gehört auch ein neues Leitbild. Hauptaufgabe des Hauses sind das Sammeln historischer Zeugnisse in der Stadt und deren Auswertung. Über die Exponate soll die Delmenhorster Vergangenheit anschaulich vermittelt werden. Der Intensive Austausch mit den Bürgern – bisher unter anderem durch Führungen von Zeitzeugen – soll erhalten bleiben. Schließlich sieht sich das Haus als Identifikationsort der Delmenhorster.
 

Politiker loben Verleihung

Die Ratsleute im Bildungsausschuss waren mit der Siegelverleihung zufrieden. Für Enno Konukiewitz (SPD) war das Siegel Zeichen des Niveaus im Museum. „Das Gütesiegel ist super“, schloss sich auch Ratsherr Uwe Dähne (UAD) an. Er fragte aber auch nach, wie sich dieses in höhere Besucherzahlen umsetzen lasse. Daraufhin bekannte Museumsleiter Carsten Jöhnk: „Wir müssen noch mehr investieren als außerschulischer Lernort.“ Bei Schulklassen sei das Haus schon beliebt. So kämen auch welche aus Hannover und Osnabrück.
 
Durch das Siegel stehen laut Jöhnk die Chancen nicht schlecht, dass sein Haus neue Fördergelder erhält. Immerhin würde die Auszeichnung für Qualität verliehen – und die sei vielen Geldgebern wichtig.
 

Museum macht bei Frauenorten mit

Als eine von drei Kommunen beteiligt sich die Stadt über das Museum dieses Jahr an der Aktion „Frauenorte“. Diese stellt anhand exemplarischer Einzelschicksale das Leben von Frauen in der Geschichte dar. Für Delmenhorst wurde Ruth Müller (1922 bis 2008) ausgewählt. Sie gehörte zu den weiblichen Arbeitern in der Nordwolle – ein nur wenig bekanntes Kapitel der Stadtgeschichte. Das Geld für das Projekt kommt hauptsächlich von der EWE-Stiftung.
 
Das Museumssiegel Niedersachsen und Bremen wird seit 2006 vergeben. Es soll zum Erhalt des hohen Standards in den Museen beitragen.
 
Foto: Mit einem neuen Konzept will das Nordwestdeutsche Museum für Industriekultur, hier das Turbinenhaus, seinen hohen Standard halten.
 

Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert