In Berlin halten Schausteller heute eine rollende Demo ab – Delmenhorster Schausteller beteiligen sich

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Angesichts des bestehenden Verbots für Großveranstaltungen, das bis Ende Oktober verlängert wurde, sehen sich die Schausteller überall hierzulande praktisch einem Berufsverbot ausgesetzt. Mit einer rollenden Großkundgebung von Schaustellerfahrzeugen durch Berlin wollte der Deutsche Schaustellerbund (DSB) heute (2. Juli) die prekäre Lage ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Zur Teilnahme an der Demonstration reisten auch Delmenhorster Schausteller an.
 
Von den Herbstkirmessen und Weihnachtsmärkten im vergangen Jahr rühren die letzten Umsätze, die deutsche Schausteller machen konnten. In immenser Existenznot befinden sich über 5.000 Familienunternehmen. Aufmerksamkeit zu erregen, das versprach sich der DSB mit der heutigen Demonstration. Der Zug mit insgesamt 1.024 Fahrzeugen führte am Bundeswirtschafts- (BMWi), Bundesgesundheits- (BMG) und Bundesfinanzministerium (BMF) entlang und endete um 13 Uhr am Brandenburger Tor.
 

Für das Abhalten von Volksfesten wird appelliert

Eine Rede wurde von Albert Ritter, dem Präsidenten des DSB, gehalten. Zudem waren mehrere politische Gäste dabei. Die Öffnung und Lockerungen für so gut wie sämtliche Bereiche des öffentlichen Lebens veranlassen den DSB zur Forderung, dass auch die traditionellen Volksfeste, auf denen Schausteller ihrer Arbeit nachgehen, wieder durchgeführt werden dürfen.

Zumindest muss es möglich sein, eine kleine Stadt, die unter freiem Himmel und an der frischen Luft aus Kirmesgeschäften besteht, stattfinden zu lassen. Als Begründung wird auf wieder geöffnete Biergärten, Cafés, und Restaurants sowie Geschäfte in Fußgängerzonen und Einkaufszentren verwiesen.

„Wenn unsere Kinder im Freibad gemeinsam im Planschbecken sitzen dürfen, muss es auch möglich sein, dass sie gemeinsam Karussell fahren können. Wenn es wieder erlaubt ist, dicht gedrängt im Flugzeug nach Mallorca zu fliegen, muss es erst recht gestattet sein, im Autoskooter nebeneinander zu sitzen“, erklärt Ritter.
 

Schausteller wollen schnellstmöglich mit der Politik ins Gespräch kommen

Selbst die kleinste Kirchweih oder Kirmes allgemein zu untersagen, stellt aus Sicht des DSB eine Benachteiligung des Schaustellergewerbes im Vergleich zu anderen Gewerbetreibenden dar. Von Vertretern der Politik verlangen die deutschen Schausteller, unverzüglich auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene Gespräche in dieser Angelegenheit aufzunehmen.

Dass die Delmenhorster Schausteller bei der Kundgebung mitwirkten, sorgt dafür, dass heute die Buden der Schausteller-Aktionstage auf der Hotelwiese nicht betrieben werden können. Allerdings wurde die Aktion vorzeitig um zwei Wochen bis zum Sonntag, 26. Juli, verlängert. Einen kleinen Eindruck von der Demo verschafft ein Video, dass der Delmenhorster Schausteller Andreas Kutschenbauer, der vor Ort war, Delmenews zur Verfügung gestellt. Über den folgenden Link ist es zu sehen: https://www.facebook.com/Delmenews/videos/874747376350207/.
 
Bild oben: Schausteller kamen heute zur einer Großkundgebung in Berlin zusammen, um auf ihre dramatische Situation aufmerksam zu machen.

Bilder unten: Mit einer Zugmaschine war auch die Familie Kutschenbauer aus Delmenhorst bei der Demo zugegen.

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