Hyrst im Wartestand – Wie geht’s beim Coworking Space in Delmenhorst weiter?
Der Co-Working-Space Hyrst, bei dem sich Menschen zeitweise einen Büroarbeitsplatz mieten können, wurde im Oktober 2022 mit Mitteln aus dem Landesförderprogramm „Zukunftsräume Niedersachsen“ in Betrieb genommen. Zum 1. August läuft die aktuelle Förderung aus. Die Managerin, die bis dahin einen befristeten Vertrag hat, hat zu diesem Datum gekündigt. Die Weiterfinanzierung des Hyrst ab dem 1. August ist zwar schon seit dem vergangenen Jahr vorgezeichnet, scheint aber noch nicht abschließend festgezurrt zu sein. Und auch die geplante Erweiterung stockt.
Vor gut einem Jahr, am 3. Juli 2023, hatte die Stadt Delmenhorst Sarah Koch als neue Managerin für den Coworking Space Hyrst in der Langen Straße vorgestellt. Neben der generellen Organisation und Koordination des Coworking-Spaces sei Koch für die Weiterentwicklung des „Hyrst“ zuständig, hieß es damals, dazu gehöre unter anderem die Netzwerkarbeit für neue Veranstaltungsformate.
Doch die freundliche Dame hat gekündigt und wird Ende des Monats ihre bis dahin befristete Stelle verlassen. Sie selbst will sich nicht dazu äußern. Doch ihr Chef, dwfg-Chef Ralf Hots-Thomas bestätigte auf Nachfrage Mitte vergangener Woche den baldigen Weggang von Sarah Koch. Man habe Anfang des Monats von der Kündigung erfahren, so Hots-Thomas. Er hätte die Mitarbeiterin gern weiterbeschäftigt, sagt er.
Noch keine Stellenausschreibung –
die Frage der Finanzierung
Was auf den ersten Blick verwundert: Mitte vergangener Woche hatte man die Stelle noch gar nicht neu ausgeschrieben, wie Hots-Thomas auf Nachfrage sagte. „Wir werden in Kürze eine Stellenanzeige schalten“, so der dwfg-Chef. Als Grund für das bisherige Unterlassen nannte er die momentane Urlaubszeit und den knappen Vorlauf der Kündigung.
Tatsächlich entscheidender dürfte jedoch ein anderer Aspekt sein: die Weiterfinanzierung des Hyrst-Projekts. Bereits im Oktober 2023 hatte sich die Steuerungsgruppe des Förderprograms „Resiliente Innenstadt“ sich mit der Projektskizze „Weiterentwicklung des Coworking Space hryst* zum Cowork Campus hyrst*“ beschäftigt – nachzulesen hier.
Künftig – so ist es vorgesehen – soll die Finanzierung durch dieses Förderporgramm erfolgen. Allerdings ist der nahtlose Übergang anscheinend bislang noch immer nicht unter Dach und Fach – sodass nun anscheinend eine Zwischenfinanzierung her muss. Ralf Hots-Thomas will sich dazu nicht äußern und verweist auf die Stadt Delmenhorst als zuständige Stelle. Die Stadt hat sich auf unsere Presseanfrage von Mittwochvormittag vergangener Woche bisher noch nicht dazu geäußert.
Erweiterung im August?
Mietverträge noch nicht unterschrieben
Neben dem Gehalt für die Mitarbeiterin fällt an Kosten für den Hyrst unter anderem auch Pacht für die Räumlichkeiten an. Sollte der Hyrst darüber hinaus zu einem „Cowork Campus“ erweitert werden, wie es geplant ist, der auch Gruppenbüros und Gemeinschaftsräume bietet, wird natürlich auch die Pacht steigen. Doch auch hier stockt’s: Nach DelmeNews-Informationen sind die Mietverträge für die angedachte Erweiterung, die ebenfalls im Ausgust erfolgen soll, bislang ebenfalls noch nicht unterschrieben.
Wie künftig der Hyrst personell betrieben wird, ob wieder eine Vollzeitstelle oder nur eine Teilzeitstelle eingerichtet wird, scheint ebenfalls noch unklar. Der Raum verfügt über eine Schließanlage. Nutzer können zumindest zeitweise auch ohne Personaleinsatz (zum Beispiel am Abend oder Wochenende) den Raum nutzen.
Interimsweise soll der Hyrst nun mit bestehenden Mitarbeitern der dwfg vorübergehend betrieben werden, sagt Hots-Thomas. Einschränkungen für die Nutzer soll es nicht geben – die Wirtschaftsförderung befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Coworking Space.
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