Hochwasser hinterlässt große Schäden in Südniedersachsen – Evakuierungen in Wolfenbüttel

Die Lage in Südniedersachsen entspannt sich langsam. Trotzdem ist das Hochwasser immer noch ein Problem. Zudem treten ab heute, 28. Juli, die Schäden zu Tage.
 
Während in Hannover noch der Höchststand am Fluss Leine heute Abend erwartet wird, sind Wolfenbüttel und Hildesheim noch betroffen. Zwar sinken die Wasserpegel, aber Entwarnung gab es noch nicht. In Wolfenbüttel wurde Katastrophenalarm ausgelöst und mehrere Gebäude, darunter das Erdgeschoss eines Pflegeheims, evakuiert. Bürgermeister Thomas Pink (CDU) bat alle Einwohner, selbst mit Tauchpumpen gegen das Hochwasser anzugehen. „Wir schaffen das vom Grund nicht“, erklärte er auf einer Pressekonferenz. Auch Gaffer bat er, nicht als „Hochwasser-Touristen“ die Arbeiten der Retter zu behindern. Sonst würden künftig Platzverweise ausgesprochen.
 

Millionenschaden an Hildesheimer Uni

Auch Hildesheim wurde vom Hochwasser gezeichnet. Besonders die Universität rechnet mit Millionenschäden. Die Schäden und deren Beseitigung könnten den Lehrbetrieb noch bis ins Wintersemester stark beeinträchtigen, erklärte eine Sprecherin. Beim betroffenen Bereich handelt es sich um den Kulturcampus, der in einer denkmalgeschützten Burganlage untergebracht ist. Da das Wasser nach wie vor gegen die durchweichten Dämme drückt, befürchtet die Stadt weitere Schäden.
 
Auch im übrigen Landkreis Hildesheim gibt es noch Hochwasser. So bezeichnete ein Feuerwehrsprecher den Sarstedter Ortsteil Ruthe als eine Art Hallig. Auch Dorstadt und Hornburg im Landkreis Wolfenbüttel wurden teilweise überflutet. In Braunschweig liefen zahlreiche Keller voll. Die Feuerwehr gab tausende Sandsäcke an die Einwohner, um ihr Hab und Gut zu schützen. Dafür hat sich die Lage in Goslar inzwischen entspannt. Hier wurde der Katastrophenalarm aufgehoben.
 

Bahnbehinderungen

Auch Nutzer der Deutschen Bahn müssen weiterhin mit Beeinträchtigungen in Südniedersachsen rechnen. Zwar wurde stellenweise ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Dieser könne aber nicht alle Haltestellen abdecken. Meteorologen sehen bald Entwarnung: Tief Alfred und der Dauerregen sollen in einigen Tagen aufhören.
 
Foto von Nonstop News: So wie hier am Mittwoch in Braunschweig sind die Einsatzkräfte weiterhin dabei, Sandsäcke gegen das Hochwasser zu befüllen.
 

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