Hilfe für verletzte Haustiere: Feuerwehr jetzt mit Tierbeatmungsgerät unterwegs

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Im Brandfall muss sich die Feuerwehr nicht nur um verletzte Menschen kümmern. Auch das Wohlergehen von Haustieren ist vielen Besitzern wichtig. Daher ist die Delmenhorster Berufsfeuerwehr ab sofort mit Tierbeatmungsgeräten unterwegs. Die sind so ausgelegt, dass den Tieren keine Gefahr droht.
 
„Die Tierrettung hat heute einen höheren Stellenwert bekommen“, meint Bernd Gleisberg, 1. Vorsitzender des Fördervereins der Feuerwehr. Feuerwehr-Pressesprecher Holger Klein-Dietz ergänzt: „Es kommt immer öfter vor, dass bei Baubränden auch Tiere verletzt werden.“ Der Grund: neue Baumaterialien setzen im Brandfall mehr Rauch frei, der auch Tieren zu schaffen macht.
 

Neue Masken auf Größe angepasst

Bisher hatte die Feuerwehr Probleme mit der Beatmung bewusstloser Tiere: Die Masken für Menschen passen nicht, ein Großteil des Sauerstoff geht verloren und erreicht den Patienten nicht.
Damit machen die neuen Beatmungsmasken jetzt Schluss. Drei Stück enthält das Paket, mit dem die Feuerwehr unterwegs ist. Sie passen entweder über Schnauze oder Schnabel oder den Kopf des Tieres, so bei Wellensittichen und Nagetieren.
 
Gleichzeitig wird die Menge des abgegebenen Sauerstoffs an die Tiergröße angepasst und ein Überdruck verhindert, sodass den Trägern keine Gefahr droht. Gedacht sind die Masken für bewusstlose Haustiere, denn Exemplare bei Bewusstsein brauchen keine Beatmung. „Ich denke, damit kann man das eine oder andere Tierleben retten“, sagt Thomas Stalinski, Chef der Delmenhorster Berufsfeuerwehr und selber Hundehalter.
 
Der günstige Preis – 180 Euro pro Set – und die einfache Handhabung seien zwei weitere Vorteile, die Stalinski im Tierbeatmungsgerät sieht. Zwar sind die Masken nicht für große Tiere wie Pferde geeignet. Doch mit diesen hätte die Feuerwehr nur sehr selten zu tun.
 

Spende von Michael Löscher

Gespendet wurde das Maskenset von Michael Löscher, Inhaber der Klempnerei Johann Reinel. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr hat er ein Auge auf neue Entwicklungen in der Rettungstechnik. Als ihm das Tierbeatmungsgerät auffiel, spendete er ein Set an seine Kollegen von der Berufsfeuerwehr. Damit ist die Delmenhorster Feuerwehr eine der ersten in Deutschland, die diese Technik aus Amerika anwendet.
 
Dort ist die Technik schon länger bekannt. Und langsam spricht sich auch in Deutschland rum, dass es sie gibt.
 
Foto oben (v.l.): Michael Löscher, Inhaber der Klempnerei Johann Reinel, übergibt das Maskenset der Feuerwehr. Deren Pressesprecher Holger Klein-Dietz, Feuerwehr-Chef Thomas Stalinski und Bernd Gleisberg, 1. Vorsitzender des Fördervereins der Feuerwehr, freuen sich über die Gabe.
 
Foto unten: Hier ist eine der Masken genauer zu sehen, die gut über eine Schnauze – hier vom Demonstrations-Plüschtier – oder Schnabel passt. Über den Schlauch wird der Sauerstoff angeschlossen.
 

 

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