Hertie-Entwickler kritisiert Stadtrat – Ohne Parkdeck sei Revitalisierung als Kaufhaus nicht möglich gewesen

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Werner Uhde, Chef der Ersten Projektentwicklungsgesellschaft Delmenhorst, kritisiert heute, 12. Juli, das Verhalten der Delmenhorster Politik. Die Entscheidung gegen ein Parkdeck Am Vorwerk habe eine Revitalisierung der leerstehenden Hertie-Immobilie unmöglich gemacht. Das schreibt Uhde.
 
„In unserer Presseinformation vom 14. Februar 2018 hatten wir wiederum darauf hingewiesen, dass ein klares Votum der Politik zur Schaffung ausreichenden Parkraums erforderlich ist, um Chancen zu haben, die Handelsflächen zu füllen“, heißt es in Uhdes Mitteilung. „Dem ist die Politik zum Schaden der ganzen östlichen Innenstadt bisher nicht gefolgt.“ Dabei hätten Gutachter der Agentur CIMA und die PGT Umwelt und Verkehr die Schaffung weiterer Parkplätze für die östliche Innenstadt als notwendig erachtet.
 

Uhde: Ohne Parkdeck kein Ankermieter

Die Schaffung zusätzlicher Parkplätze wäre nach Uhdes Meinung notwendig gewesen, um potenzielle Ankermieter wie Woolworth ins leere Hertie zu holen. Die Politik habe mit ihrem Nein zum Parkdeck Teile der notwendigen Bedingungen für dessen Revitalisierung ausgeblendet. Zudem habe auch die Verwaltung neue Parkplätze mittels Parkdeck als notwendige Voraussetzung dafür gesehen und entsprechend den Ratsherren und -frauen die Lage auch so dargelegt.
 
Der Abriss des alten Hertie-Parkhauses an der Bebelstraße habe ferner als Beseitigung eines „städtebaulichen Missstandes“ erfolgen müssen. Der Standort käme zum Parken nicht mehr in Frage. Im städtebaulichen Vertrag zwischen der Stadt und Uhdes Gesellschaft sei zudem die wohnwirtschaftliche Nutzung des Grundstücks vorgesehen – und kein neues Parkhaus. „Zuverlässigkeit ist etwas anderes“, heißt es kritisch in Uhdes Mitteilung über das Verhalten der Politik.
 

Stadt schwäche selbst ihre Innenstadt

Zudem habe die Stadt es zugelassen, dass durch die Zulassung ausgedehnter Subzentren – gemeint sind Verkaufsflächen zum Beispiel von Supermärkten – außerhalb der Innenstadt diese geschwächt worden sei. Auch dynamische Änderungen im Handel und die stetig fallende Kaufkraft durch eine in der Vergangenheit verfehlte Wohnungspolitik führt Uhde als Schwierigkeiten an. In der Mitteilung steht dazu: „Den wirtschaftlichen Schaden tragen wir, den gemeinsamen für die Entwicklung der östlichen Innenstadt alle.“
 
„Wir haben verstanden, dass die Politik dieser Stadt die von ihr selbst definierten Voraussetzungen für die Realisierung von Handelsflächen in der von uns angestrebten Form nicht mitgehen will“, heißt es weiterhin in der Erklärung. „Wir haben uns deshalb entschlossen, über Alternativen nachzudenken.“ Vier neue Revitalisierungskonzepte will Uhde nach der Sommerpause im September vorstellen. Trotz der bisherigen Schwierigkeiten wolle er dann mit Verwaltung und Politik die Wiederbelebung der Hertie-Immobilie angehen.
 

Uhde: Nicht an Subventionen gelabt

Auch gegen Vorwürfe, dass seine Gesellschaft sich an Subventionen für das Bauprojekt bereichere, wehrt sich Uhde: „Es ist unsäglich, wenn uns vorgeworfen wird, uns an millionenschweren Subventionstöpfen zu sättigen, nachdem wir bisher das Risiko allein getragen und trotz des von uns getätigten Aufwands für Erwerb, Entkernung, Planung sowie erheblicher laufender Kosten – abgesehen für den Abriss des Parkhauses Hertie – keinerlei Mittel in Anspruch genommen haben. Auch das gehört zur Wahrheit.“
 
Foto oben: Hertie-Projektentwickler Werner Uhde bemängelt, dass die Stadt mit der Ablehnung eines Parkdecks Am Vorwerk die Wiederbelebung des Hertie-Komplexes erschwert habe.
 
Foto unten. Eine Wiederbelebung des Hertie als neues Kaufhaus scheint unwahrscheinlich. Neue Konzepte sollen nach der Sommerpause vorgelegt werden.
 

 

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