Guter Auftakt bei Impfungen von Kindern im DKD – Corona-Patienten aus anderen Bundesländern

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Am gestrigen Donnerstag, 16. Dezember, wurden erstmals Impfungen für Kinder der Altersgruppe von fünf bis elf Jahren im Delme Klinikum Delmenhorst (DKD) durchgeführt. Wie das Impfangebot angelaufen ist, darüber erteilten die Verantwortlichen des Krankenhauses Auskunft. Mittlerweile fanden dort auch zwei Corona-Patienten Aufnahme, die aus Bundesländern verlegt wurden, wo die Intensivkapazitäten an ihre Grenzen stoßen.
 
Es vergingen keine 24 Stunden seit der Bekanntgabe des Impfangebots für Fünf- bis Elfjährige am Donnerstag der Vorwoche, 9. Dezember, ehe die Termine für die ersten zwei Tage, an denen geimpft worden ist, allesamt belegt waren. „Mehr als 100 Anrufe gingen ein“, schätzt Dr. Matthias Viemann, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am DKD. Sowohl 20 Kinder als auch genauso viele erwachsene Begleitpersonen erschienen zu den Impfterminen.
 

Eltern und Kinder hatten bereits einen guten Kenntnisstand

Dr. Viemann berichtet: „Die Eltern waren selbst schon geimpft, sodass es kaum coronaspezifische oder auf den Impfstoff bezogene Fragen gab.“ Sogar den kleinen Patienten bescheinigt er, gut Bescheid zu wissen. Auf Nachfrage hätten sämtliche Kinder ihre Absicht zur Impfung erklärt. „Wenn noch Ängste bestanden, konnten wir ihnen diese nehmen“, sagt Dr. Viemann.

Gesprächsthema waren vor allem die Nebenwirkungen. Tatsächlich stimmt deren Spektrum weitgehend mit dem überein, was auch bei Erwachsenen auftreten kann. Zu mehreren Fällen von Myokarditis, besser bekannt als Herzmuskelentzündung, kam es bei männlichen Jugendlichen, worüber eine Debatte ausgelöst wurde. In Bezug darauf erklärt Dr. Viemann: „Es besteht kein so hohes Risiko bei Kindern, die nicht in der Pubertät sind.“
 

Zweitimpfung wird vier Wochen später angesetzt

Falls Kindern nach der Impfung unwohl werden sollte, spricht ihm zufolge nichts dagegen, Paracetamol einzusetzen. „Kinder sollen auch Raum haben, Fragen zu stellen“, merkt Dr. Viemann an. Ob die Spritze Schmerzen bereitet, nennt er als Beispiel. Kindern von Furcht zu befreien, hält Dr. Viemann in diesem Zusammenhang für wesentlich.

Das jüngste geimpfte Kind ist nach seinen Angaben sieben Jahre alt. Positiv fällt sein Fazit für die Generalprobe aus: „Wir haben das auf gute und angenehme Art und Weise hinbekommen.“ Für den 6. Januar konnten 22 Termine vergeben werden. Ab 13. Januar soll deren Zahl noch weiter erhöht werden. Nach drei bis sechs Wochen erfolgt wie bei Erwachsenen die Zweitimpfung.

Momentan wird die zweite Impfdosis im DKD nach vier Wochen vorgenommen. Im weiteren Verlauf soll das je nach Wunsch der Patienten im genannten Zeitraum möglich sein. „Wir legen aktuell nichts für eine Zweitimpfung zurück“, gibt Dr. Viemann preis. Während Erwachsenen 30 Mikrogramm injiziert werden, beträgt die Dosis für Kinder 10 Mikrogramm. Um Verwechslungen zu vermeiden, ist der Impfstoff für diese Altersgruppe laut Dr. Viemann in speziellen Flaschen gefüllt.
 

Freude über Empfehlung der STIKO

Er warnt davor, eine mögliche Erkrankung mit dem Coronavirus im jungen Kindesalter zu unterschätzen: „Auch Kinder liegen auf Intensivstationen.“ Das Impfangebot im DKD erachtet Dr. Viemann zudem als Unterstützung von Kinderarztpraxen, sofern diese vom Ansturm überfordert werden. Bestätigt gefühlt hat er sich nach eigener Aussage von der nur Stunden nach Bekanntwerden des Impfangebots veröffentlichten Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren.
 

Aus Bayern und Thüringen befindet sich jeweils ein Patient auf der Intensivstation

Dass inzwischen zwei Corona-Intensivpatienten im Rahmen der Operation Kleeblatt von Bayern und Thüringen im DKD aufgenommen wurden, gab Dr. Christian Peters, Klinikleiter des DKD, bekannt. Bereits in der vergangenen Woche war eine Frau aus Bayern nach Bremen geflogen und notgedrungen im DKD untergebracht worden. Vorgestern, 15. Dezember, wurde schließlich ein Mann aus Thüringen aufgrund der Witterungsverhältnisse die gesamte Strecke mit einem Rettungswagen hergefahren. „Den Umständen entsprechend ist er stabil“, so Dr. Peters.
 
Bild: In der Impfambulanz in der Kinderklinik des DKD erwarteten die Medizinische Fachangestellte Noelle im Sande und Dr. Matthias Viemann, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin, die ersten Kinder zur Corona-Impfung. Bildquelle: Tomke Hammerl / Delme Klinikum Delmenhorst

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert