Delmenhorster Tafel kündigt Einstellung der Versorgung ab dem 15. November an – Gesprächsvorschlag an die Bürgermeister

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Die Delmenhorster Tafel hat am Dienstag per Brief an die Delmenhorster Oberbürgermeisterin Petra Gerlach sowie an Bürgermeister Hartmut Schierenstedt (Berne), Ralf Wessel (Ganderkesee) und Jörg Skatulla (Hude) ein Einstellen der Versorgungsleistungen für die genannten Gemeinden ab dem 15. November 2022 angekündigt. Zugleich macht die Tafel ein Gesprächsangebot im öffentlichen Rahmen.

Hintergrund zur aktuellen Situation ist, dass die Delmenhorster Tafel bei der Stadt Delmenhorst einen Antrag auf anderthalb Stellen gestellt hat, um die beiden aus dem Amt scheidenden langjährigen Vorstände Walburga Bähre und Dr. Michael Adam ersetzen zu können, die sich aktuell noch zahlreiche Studen pro Woche organisatorisch und zudem körperlich bei der Verräumung der Ware einbringen.

Versorgung von 4.200 Menschen

Nach Angaben der Tafel werden in Delmenhorst 3.200 Menschen mit Lebensmitteln versorgt, weitere 1.000 Menschen in den Kommunen der anderen adressierten Bürgermeister.

Logistik eines mittelgroßen Supermarktes

Die Delmenhorster Tafel habe mittlerweile die Größe und Logistik eines mittelgroßen Supermarktes und das sei allein mit ehrenamtlichen Helfern nicht mehr zu leisten. „Deswegen haben wir bei der Stadt Delmenhorst um einen Personalkostenzuschuss für einen Betriebsleiter und eine (Teilzeit-)Bürokraft gebeten“, heißt es im Schreiben der Tafel.

Anschließend habe es noch ein einziges Gespräch mit der Verwaltung gegeben, darüber hinaus jedoch wenige Informationen über die Erfolgsaussichten des Antrages, außerdem jedoch diverse Nachfragen und Nachforderungen von Unterlagen.

„Es wurde über uns gesprochen, nicht mit uns“

„Stattdessen haben wir in den letzten Wochen erfahren müssen, dass eher über uns gesprochen wird statt mit uns. Das ist für eine konstruktive Lösung der Versorgungslage der Tafelgäste aus Delmenhorst und aus Ihren Gemeinden nicht förderlich“, heißt es in dem von Walburga Bähre unterschriebenen Dokument.

Die Tafel favorisiere das Miteinanderreden. „Wir sind für Transparenz. Deswegen sind wir gerne bereit, uns in einem öffentlichen Rahmen mit Ihnen zu unterhalten. Die Bürgerinnen und Bürger aus Delmenhorst und aus Ihren Kommunen haben ein Interesse und einen Anspruch darauf, Informationen aus erster Hand erhalten zu können. Und auch wahrzunehmen, was Sie als Hauptverwaltungsbeamtinnen und Hauptverwaltungsbeamten zu sagen haben.“  Für das vorgeschlagene gemeinsame Gespräch, zu dem auch die Presse eingeladen ist, schlägt die Tafel die Markthalle in Delmenhorst vor. Die Bürgermeister, so der Vorschlag der Tafel, sollen sich mittels ihrer Vorzimmer auf einen gemeinsamen Termin verständigen.

 

Reaktionen der Delmenhorster Stadtverwaltung und der Fraktionen CDU, FDP und Grüne

Am Dienstagnachmittag hat die Delmenhorster Stadtverwaltung eine Antwort auf das Schreiben der Tafel herausgegeben. Am Mittwoch äußersten sich auch die Fraktionen von CDU, FDP und Grüne im Delmenhorster Stadtrat in einer Stellungnahme.

 

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert