Gemeinschaftsaktion „Steig ab!“ – Kaufleute werben für mehr Rücksicht in der Fußgängerzone

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Beim Eingang des Ladens Kunk Augenoptik in der Lange Straße 24 wurde heute (18. Juni) Nachmittag die neue Präventionsaktion „Steig ab!“ Auf Initiative der Innenstadtkaufleute vorgestellt. Zusammen mit der Delmenhorster Wirtschaftsförderungsgesellschaft (dwfg), dem Delme Report, der Polizei und dem Werbewerk Schierloh wollen sie Radfahrer in der Fußgängerzone zu größerer Rücksichtnahme bewegen.
Citymanagerin Nicole Halves-Volmer von der dwfg dankte zunächst der Polizei, dass sie sich an der Aktion beteiligt. Entsprungen sei die Idee zum Projekt einem Telefonat, das sie gemeinsam mit dem Sprecher der Innenstadtkaufleute Christian Wüstner geführt habe. Darin habe er ihr von einem weiteren Fall rücksichtslosen Fahrradfahrens in der Fußgängerzone erzählt. Über die Möglichkeiten, dagegen vorzugehen, hätten sich die beiden in einem Brainstorming ausgetauscht.

Aufmerksamkeit für die Problematik schaffen

Schließlich sei diese Angelegenheit auch beim monatlichen Treffen der Kaufleute besprochen worden und die Idee weiterverfolgt worden. „Primär wollen wir in der Innenstadt Aufmerksamkeit erregen, damit Radfahrer in der Fußgängerzone mehr Rücksicht auf die Passanten nehmen“, nennt Halves-Vollmer das vorrangige Ziel der Aktion. Die Innenstadt solle immerhin zum Flanieren einladen.
Weitergehend führt sie aus: „Mit kernigen und humorvollen Sprüchen wollen wir darauf aufmerksam machen, dass die Fußgängerzone zwischen 10 und 18 Uhr nicht mit dem Rad zu durchfahren ist. Radfahrer müssen in diesem Zeitraum dort absteigen und ihr Rad schieben“. Insgesamt neun verschiedene Motive mit unterschiedlichen Sprüchen seien zu diesem Zweck als Plakate angefertigt worden. Ab sofort werden sie die Innenstadt zieren.

Vermehrte Polizeikontrollen innerhalb der nächsten Tage

Darüber hinaus werde die Polizei laut Halves-Volmer in den kommenden Tagen Radfahrer, die das temporäre Fahrverbot in der Fußgänger missachten, bestimmt aber freundlich darauf hinweisen und dies unterbinden. Bereits während der Präsentation der Gemeinschaftsaktion hatten die Beamten vor Ort mehrfach Gelegenheit dazu. „Wir sind sehr dankbar, dass die Polizei das mitbegleitet“, teilt Wüstner mit. Ergänzend fügt er an: „Wir wollten keine Kompetenzen überschreiten.“

Polizei kann nicht ständig die Innenstadt bewachen

Dass der eine oder andere Kunde nach dem Einkauf ziemlich gedankenlos agiere, räumte der Sprecher der Innenstadtkaufleute ein. Seit der Pensionierung des Kontaktbeamten Norbert Zitterich hätten sich die Situation in der Innenstadt und der Fußgängerzone merklich verschlechtert, was selbst der Polizeibeamte Michael Rautenberg auf Nachfrage zugestehen musste.
Für permanente Kontrollgänge in der Fußgängerzone, mangele es schlichtweg am Personal, so lautete seine Erklärung. „Wir haben hier in Delmenhorst das Problem, dass es die faktische Möglichkeit gibt, weil die Innenstadt nicht so stark belebt ist“, beurteilt Rautenberg.
Zur Verdeutlichung wagte er den Vergleich mit einem Fußgänger oder Radfahrer der nachts an einer roten Ampel steht, wobei unter diesem Umstand die Wahrscheinlichkeit höher sei, dass er sie missachte. Nichts halte die Polizei davon, an Markttagen das Fahrradfahren in der Innenstadt noch vor zehn Uhr zu verbieten. Allerdings werde darauf geachtet, dass niemand über das Marktgelände fahre, solange der Markt läuft.
Bild: Citymanagerin Nicole Halves-Volmer (v. l.), der Sprecher der Innenstadtkaufleute Christian Wüstner, die Polizeibeamten Ute Dreyer, Michael Rautenberg und Albert Seegers, der Inhaber der Pluspunkt Apotheke André Thomsen, die Filialleiterin von Decius Iduna Tiedemann, Marc Engels von Schuh Gerdes, Birgit Rauch von Kunk Augenoptik, einer der Geschäftsführer des Juweliers Wieting am Markt Ingo Stadtmüller und der Geschäftsführer von Weigmann-Brillen Gregor Weigmann brachten die Inhaberin des Werbewerks Schierloh Giulia Schierloh (r.) dazu, vom Rad abzusteigen.

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