Gegendemo zum "Frauenmarsch" startet Samstag am ZOB – Organisiert durch ein breites Aktionsbündnis

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Nachdem letzte Woche bereits eine Ankündigung für eine Gegendemo zum geplanten „Frauenmarsch“ kommenden Samstag, 5. Mai, bekannt geworden war, werden die Organisatoren, darunter das Friedensforum Delmenhorst, heute konkreter. So soll die Demo um 11 Uhr am ZOB starten.
 
Weitere Stationen für den Marsch sind die Hotelwiese, wo eine Kundgebung stattfindet, und ab 13 Uhr die Abschlusskundgebung auf dem freien Platz an der Ecke Stedinger Straße/Nordwollestraße (wo früher die Häuser Am Wollepark 1 bis 5 standen).
 

Organisatoren: Frauenmarsch nur Vorwand

Die Organisatoren vom Friedensforum werfen den Frauenmarsch-Machern vor, das Thema Kampf gegen Gewalt an Frauen zu missbrauchen, um vor allem antimuslimischen Rassismus zu verbreitet. „Der Aufruf richtet sich ausschließlich und pauschal gegen Geflüchtete, Migranten und Muslime“, schreibt Forum-Sprecher Vahit Oflazoglu in einer Pressemitteilung. „Für sie sind die Täter sexualisierter Gewalt einzig ‚illegal eingereiste Kriminelle‘ und die Opfer ausschließlich ‚deutsche Frauen‘.“
 
„Es ist erschreckend, wie perfide die AfD und die Neue Rechte agieren“, heißt es weiter in der Friedensforums-Mitteilung. „Da werden symbolische Gesten der Solidarität und Toleranz vorsätzlich benutzt und für rechtsradikale Gesinnungen instrumentalisiert.“ Organisatoren des Friedensforums sind der Türkische Arbeiterverein (DIDF), SV Baris, DGB, Die Falken, das Breite Bündnis gegen Rechts, DKP, SDAJ, Die Linke, Linksjugend, SPD, Jusos und Grüne.
 

Frauenmarsch-Organisatoren streiten Vorwürfe ab

Vorwürfe, der Frauenmarsch sei nur ein Vorwand, um rassistische Vorwürfe zu verbreiten, hatten dessen Organisatoren bereits letzte Woche zurückgewiesen. So baten diese, rassistische Tendenzen auf ihrer Facebook-Seite oder im Flyer zu melden. Darin befindliche Aussagen wie die, dass Frauen in Syrien, Irak und anderen Ländern mit muslimischer Mehrheit unterdrückt würden, ließen sie unkommentiert.
 
Ratsherr Lothar Mandalka (AfD) wird zwar am Frauenmarsch teilnehmen. Er wies auf Nachfrage aber darauf hin, dass seine Partei nicht an dessen Organisation beteiligt sei. Im Abspann eines kurzen Werbe-Videos für die Veranstaltung wird der Name Ina Raabe angegeben, wobei es sich mutmaßlich um ein AfD-Mitglied aus Leer handelt. Der Delmenhorster Frauenmarsch soll Samstag um 14 Uhr Am Wollelager beginnen und über Wittekindstraße, Mühlenstraße und Hans-Böckler-Platz zum Rathaus führen.
 
Foto: Auf der Hotelwiese soll ein Teil der Demo gegen den Frauenmarsch am Samstag stattfinden.
 

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