Ganderkeseer Bürgerbüro nimmt Plastikflaschen an – LEB-Kunstprojekt behandelt Plastikverbrauch

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Seit kurzem besteht die Möglichkeit, im Foyer des Bürgerbüros im Ganderkeseer Rathaus leere Shampoo-Flaschen und Plastikflaschen ähnlicher Form abzugeben. Diese werden für das Kunstprojekt „Shampooflasche“ der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) gesammelt. Vorgesehen ist, dass damit eine gigantische Shampoo-Flasche konstruiert wird. Auf diese Weise soll mehr Bewusstsein für die Problematik um Mikroplastik und den Plastikverbrauch geschaffen werden.
 
Für das Projekt gab eine Meldung vom WWF mit dem Titel „Würden Sie eine Kreditkarte essen?“ vom 12. Juni 2019 die Initialzündung. Darin wurde berichtet, dass Menschen laut einer damals aktuellen Studie im Durchschnitt weltweit wöchentlich bis zu fünf Gramm Mikroplastik aufnehmen. Vom Gewicht her ist das vergleichbar mit einer Kreditkarte. Jene Studie mit dem Namen „No Plastics in Nature: Assessing Plastic Ingestion from Nature to People“ wurde vom WWF in Auftrag gegeben.
 

Jährlich nimmt ein Mensch mehr als 250 Gramm Plastik auf

Ihre Daten beruhen auf einer Untersuchung der University of Newcastle Australia. Daraus ist abzulesen, dass die globale Aufnahme pro Mensch in der Woche bei bis zu 2.000 kleinen Plastikteilchen liegt. Umgerechnet auf einen Monat kommt jede Person auf circa 21 Gramm und auf ein Jahr sogar auf über ein Viertel Kilogramm. Angesichts dieser besorgniserregenden Zahlen will die LEB mit dem Projekt „Shampooflasche“ ein Zeichen setzen.
 

Gesammelte Plastikflaschen schließen Zwischenräume des Kunstwerks

Langzeitarbeitslose sind im Werkstattprojekt Ganderkesee der LEB in fünf Arbeitsbereichen, nämlich Fahrrad,- Garten-, Holz-, Medien- und Textilwerkstatt, mit wettbewerbsneutralen, zusätzlichen und im öffentlichen Interesse liegenden Arbeiten tätig. Mit dem geplanten Kunstprojekt wird beabsichtigt, eine überdimensionale Shampoo-Flasche im Maßstab 1:20 zu bauen.

Im Zusammenhang mit der Umweltbildung soll der Thematik des ungeheuren Plastikverbrauchs und dessen Konsequenzen für die Umwelt und den Menschen unter Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Erwachsenen mehr Aufmerksamkeit verschafft werden. Erstellt wird die Flasche wird in einer fachwerkähnlichen Bauweise, wobei die Räume zwischen den Balken mit entleerten Shampoo-Flaschen gefüllt werden. Zunächst werden sie lose hineingelegt und dann mit Kaninchendraht festgebunden.
 

Bis zu 5.000 Flaschen sind erforderlich

Nachdem das Kunstobjekt vollendet wurde, ist in Absprache mit unterschiedlichen Institutionen, darunter den Abfallwirtschaftsbetrieben, Gemeinden und Umweltverbände, angedacht, es öffentlich auszustellen und mit weiteren Informationsmaterialien auf die Angelegenheit aufmerksam machen.

Sobald ausreichend Material, also ein Großteil der rund 5.000 benötigten Flaschen bereitsteht, kann der Bau beginnen. Die Leitung und Verantwortung für das Projekt liegt in den Händen des Teams des Werkstattprojektes Ganderkesee um dessen Ansprechpartner Edgar Ruhm. Wenn die Ausstellungen beendet sind, wird die riesige Shampoo-Flasche wieder auseinandergenommen. Darin verarbeitete Flaschen landen in gelben Säcke und schließlich zu ihrer Entsorgung in Neerstedt.

 
Bild: Edgar Ruhm (v. l.), Projektleiter und Ansprechpartner des Teams des Werkstattprojektes Ganderkesee der LEB, und Jörg Stolle erhoffen sich viele Spenden in Form von Plastikflaschen. Bildquelle: Gemeinde Ganderkesee/Hauke Gruhn

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert