Frühjahrsaufschwung kommt langsam in Fahrt – Arbeitsmarkt stabil

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Der Frühjahrsaufschwung macht sich erst allmählich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Dies belegen Zahlen, die die Agentur für Arbeit und das Jobcenter in Delmenhorst veröffentlicht haben. So sank die Arbeitslosenquote gegenüber Februar um 0,5 Prozent auf 8,8.
 
Stärker fällt der Rückgang gegenüber März 2016 aus. Im Vergleich sank die Quote um 1,8 Prozent. Damit waren im März 2017 insgesamt 4.948 Personen bei der Agentur für Arbeit Delmenhorst gemeldet. „Das hat mit den Sonnenstrahlen zu tun, die uns jetzt begleiten“, erklärte Karin Kayser, Geschäftsstellenleiterin der Agentur in Delmenhorst. So konnten mehr Arbeitskräfte im Garten- und Landschaftsbaun oder dem Baugewerbe eine Beschäftigung aufnehmen. „Nach Ostern haben wir in der Regel noch viele Einstellungen, da viele Arbeitgeber erst die Feiertage abwarten.“
 
Das Jobcenter wiederum verzeichnete 11.093 Bezieher von Hartz vier und anderen Leistungen. Das waren zwei mehr als im Vormonat und 586 gegenüber dem Vorjahr. Dafür konnten mit 631 Kunden 74 mehr als im März 2016 in Arbeit vermittelt werden.
 

Geringer Rückgang in Delmenhorst selbst

Im eigentlichen Stadtgebiet von Delmenhorst viel der Rückgang der Quote mit 0,1 Prozent im Vergleich zum Februar deutlich niedriger aus. Gegenüber dem Vorjahr waren es aber 1,6 Prozent weniger. Menschen mit ausländischer Nationalität machten 18 Prozent der Arbeitslosen aus, was einem Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber Februar entspricht. Die Arbeitslosenquote lag bei 10,8 Prozent. Im Vorjahr waren es 11 Prozent. Auch in arbeitspolitischen Maßnahmen lag die Quote mit 14,8 Prozent weiterhin hoch (2016 erst 13,7).
 
Da immer mehr Flüchtlinge sich bei der Agentur melden, stieg auch deren Anteil. Im März gab es 449 Flüchtlinge in der Stadt, die bei der Agentur arbeitslos gemeldet waren. Das entsprach 10,6 Prozent aller Arbeitslosen. Dazu kommen 548 Flüchtlinge, die sich zurzeit in Integrationskurzen, Qualifizierungsmaßnahmen oder Stellen mit geringer Stundenzahl befinden. Sie werden als arbeitssuchend registriert. „Wir haben mittlerweile so viele Programme, dass wir jeden mit Deutschkursen versorgen könnten“, sagte Kayser.
 
Auch Praktika und andere Maßnahmen gibt es für die Flüchtlinge. „Sie erleben da krasse Dinge“, meinte Frank Münkewarf, Geschäftsführer des Jobcenters Delmenhorst. So gäbe es ausländische Kraftfahrer, die keinen Führerschein besitzen. Auch für diese Menschen arbeiten Jobcenter und Agentur an deren Weiterqualifizierung.
 

Gute Chancen für Ausbildungssuche

Waren im Februar schon 701 offene Stellen gemeldet, stieg deren Anzahl auf 737. Gegenüber 569 im Vorjahresmonat waren das 168 mehr. Besonders gesucht werden Mitarbeiter in der Produktion, im Bereich Gesundheit, Lehre und Erziehung und Logistik. Nachgefragt sind vor allem Facharbeiter. Daher haben Ausbildungssuchende gute Chancen, da der Bedarf an Fachkräften weiterhin hoch ist. Im März waren noch 455 Bewerber unversorgt und 183 Stellen nicht besetzt. Gegenüber März 2016 sank die Zahl der unversorgten Bewerber um 3,4 Prozent und der unbesetzten Stellen um 15,3.
 
Die unbesetzten Stellen stammen aus 73 Berufen. Dazu gehören unter anderem Altenpfleger, Augenoptiker, Beamte in der Kommunalverwaltung, Fachlageristen, Gärtner, Hotelfachleute, Köche und Raumausstatter. Unversorgte Bewerber sollten sich aber aktiv bemühen, wenn sie bis Herbst eine Stelle finden wollen. Für Jugendliche, die sich noch unsicher sind, empfiehlt die Agentur Praktika, um Einblicke ins Berufsleben zu gewinnen. Die Arbeitsagentur bietet auf Wunsch Beratungen zur Berufswahl an. Erreichbar ist sie unter (08 00) 45 55 5 00.
 

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