"Frauenmarsch" gegen Einwanderung am 5. Mai geplant – AfD-Mitglieder beteiligen sich – Linksjugend bereitet Gegendemonstration vor

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Am 5. Mai wollte die Stadt eigentlich die Fertigstellung der Fußgängerzone nach umfangreichen Renovierungen feiern. Das könnte jetzt erschwert werden: Für denselben Tag haben Demonstranten einen „Frauenmarsch“ angemeldet, um Schutz vor „krimineller und illegaler Einwanderung“ zu fordern. Beteiligt sind auch zwei AfD-Ratsherren.
 
Wer hinter der Aktion steht, wird auf der Facebook-Seite nicht verraten. Dort finden sich zahlreiche Links, die auf Artikel verweisen, die echte oder angebliche Probleme mit Einwanderung in Deutschland beschreiben. Motto der Demonstration ist „Kandel ist überall“. Damit verweisen die Organisatoren auf einen Vorfall in der gleichnamigen Stadt, bei dem ein Ausländer letztes Jahr eine 15-Jährige erstochen hatte.
 

Frauenmarsch in Bremen mit 30 Teilnehmern

Bisher haben auf Facebook 28 Personen ihre Teilnahme am Marsch bekannt gegeben. Darunter sind auch die Delmenhorster Ratsherren Lothar Mandalka und Holger Lüders (beide AfD). Mandalka als AfD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat äußerte sich auf Nachfrage nicht zur Aktion.
 
Delmenhorst ist nicht die einzige Gemeinde, in der ein Frauenmarsch von mutmaßlich eher dem rechten Spektrum nahe stehenden Veranstaltern stattfindet. So gab es am 3. April bereits eine solche Demonstration in Bremen. Daran nahmen gerademal 30 Personen teil. Eine Gegendemonstration kam auf etwa 250 Beteiligte. Vereinzelt gab es Zusammenstöße zwischen den verschiedenen Lagern.
 

Verwaltung ist Frauenmarsch bekannt

Auch für Delmenhorst wurde bereits zu einer Gegendemonstration aufgerufen. Die „Linksjugend solid Delmenhorst“ will über ihre Facebook-Seite möglichst viele Teilnehmer zusammenbringen. Auch die Linksjugend äußerte sich bisher nicht auf Anfragen.
 
Laut Stadtsprecher Timo Frers liegt noch kein entsprechender Antrag für eine Gegenveranstaltung vor. Dagegen sei bereits eine Versammlungsanzeige zum Frauenmarsch bekannt. „Die Stadt steht diesbezüglich intern, auch aber auch mit der Polizei in engen Austausch“, erklärt der Stadtsprecher auf Nachfrage. Diese soll offenbar die Sicherheit während der Demonstrationen gewährleisten. Welche Haltung die Stadt zur Demonstration vertritt, kommentierte Frers nicht.
 
Foto: Der „Frauenmarsch“ soll an der Nordwolle beginnen. Ob er auch bis zum Markt und zur Markthalle führt, ist noch nicht bekannt.
 

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