Ferienintensivschwimmkurse für bedürftige Kinder in Delmenhorst gestartet – Lions-Spende macht’s möglich

Am Montag starteten in der GraftTherme gleich mehrere Schwimmkurse für finanziell benachteiligte Kinder aus dem Umfeld der Delmenhorster Nachbarschaftsbüros. Möglich wurde die Aktion durch eine hohe vierstellige Spende der Lions Delmenhorst.

Bereits im vergangenen Jahr gab es ein Intensivschwimmkursangebot für Kinder aus finanziell bedürftigen Familien zwischen 6 und 12 Jahren aus dem Umfeld der Nachbarschaftsbüros. Die Organisation wurde damals vom Nachbarschaftsbüro Wollepark übernommen, das beim Diakonischen Werk Delmenhorst/Oldenburg-Land angebunden ist. Die Nachfrage war riesig, die Finanzierung erfolgte über Fördermittel.

„Als feststand, dass das dieses Jahr nicht stattfinden kann, weil es keine Fördermittel gibt, haben wir Kontakt aufgenommen und gefragt, was nötig ist“, sagt Jörn Stilke von den Lions Delmenhorst. Glücklicherweise bestand auch noch ein guter Draht zum Trainerteam des vergangenen Jahres. Dank der Erlöse aus dem Jazz-Frühschoppen 2024 im Autohaus Brüning und Geldern aus dem Förderverein der Lions konnte der Service-Club mehr als 9.000 Euro zur Verfügung stellen.

Herausforderung Nichtschwimmereltern

65 Kinder lernen bei den diesjährigen Sommerferienkursen das Schwimmen, rund die Hälfte davon hat keinerlei Vorerfahrung. Die andere Hälfte der Teilnehmer war bereits im Vorjahr mit dabei. Was für alle Beteiligten eine Herausforderung ist: Viele der Eltern, deren Nachwuchs nun das Schwimmen erlernt, können selbst nicht schwimmen. „Die Eltern fühlen sich nicht wohl, mit ihren Kindern schwimmen zu gehen“, erklärt Anna Bröckling, bei der Diakonie zuständig für die Nachbarschaftsbüros.

Fehlende Übungspraxis

Das ist insofern problematisch, als dass sich die nichtschwimmenden Eltern zu Recht selbst nicht trauen, mit ihren Kindern zur Festigung der Kenntnisse schwimmen zu gehen. Den Kindern fehlt im Anschluss an den absolvierten Kurs somit die erforderliche weitere praktische Übung. Dieses Problem berücksichtigen die 2024er-Kurse, bei denen daher auch Teilnehmer aus dem vergangenen Jahr mit dabei sind. „Wir haben versucht, die Kinder weiter zu binden“, sagt Anna Bröckling.  Dass Kinder schwimmen können, kann nicht nur lebensrettend sein, manche Schulen machen ein Abzeichen auch zur Voraussetzung für die Teilnahme am Schulschwimmen.

Drei zertifizierte Trainer

Insgesamt werden in dieser und der kommenden Woche zehn Trainingseinheiten á 1 Stunde absolviert. Lion Ninib Amno, Ankido André Amno und Yara Hanna Amno sind die drei zertifizierten Schwimmtrainer, die die Kurse der fünf Gruppen leiten. Da alle drei zertifizierte Schwimmmeister sind, dürfen sie auch die entsprechenden Schwimmabzeichen abnehmen, die im Nachgang des Kurses an die Teilnehmer verliehen werden.

„Die Kinder sind sind mit Freude dabei, die Atmosphäre ist gut“, sagt Ankido André Amno. Sein Bruder Lion Ninib, der in Kürze ein Wirtschaftsstudium beginnt, bringt das Engagement in betriebswirtschaftlicher Sprache  auf den Punkt: „Die Kurse für die Kinder sind ein Investment in die Zukunft.“

 

Foto oben: Jeweils zehn Trainingseinheiten für fünf Gruppen bieten die Intensivkurse.

Im Bild: Kursteilnehmer und die Trainer Yara Hanna Amno (2.v.l.), Lion Ninib Amno (5.v.l.), und Ankido André Amno (Bildmitte), Anna Bröckling von der Diakonie (stehend) sowie die Lions Jörn Stilke (stehend daneben), Caner Kiran (Reihe davor Mitte) und Kai Brüning (rechts daneben).

 

 

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