Feminist Friday Delmenhorst übt Kritik an der Delbus – Wortwahl bei Stellenausschreibung missfällt

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Eine aktuelle Stellenausschreibung der Delbus zog zuletzt den Unmut von Feminist Friday Delmenhorst (FFD) auf sich. Das im Frühjahr von Virginia Sroka-Rudolph ins Leben gerufene Kollektiv engagiert sich für Gerechtigkeit und Chancengleichheit aller Geschlechter. In diesem Fall geht es um das Jobangebot als Kfz-Mechatroniker*in. Außerdem richtet FFD zum Gebrauch des Gendersternchens einen Appell an die Stadtverwaltung.
 
Für problematisch erachtet FFD die Stellenausschreibung der Delbus, weil auf Plakaten, in Bussen und im Internet folgende Formulierung für die Überschrift gewählt wurde: „Horst sucht Kollegen*! Kfz-Mechatroniker in Vollzeit.“ Zwar wird unten im Kleingedruckten erklärt, dass die männliche Form der besseren Lesbarkeit halber ausgesucht wurde, aber sich trotzdem sämtliche Geschlechter davon angesprochen fühlen dürfen.

Argument der Lesbarkeit wird widerlegt

„Wenn man die angeblich schlechtere Lesbarkeit eines Gendersternchen mithilfe eines Sternchens und eines Dreizeilers begründet, entkräftet man wunderbar das eigene Argument“, teilt Lisa Paschke-Theophil von FFD mit. Nach ihrer Meinung bewirkt dieser Dreizeiler der Delbus genau das Gegenteil und wird somit als störend für den Lesefluss empfunden.
Viel einfacher wäre es gewesen, stattdessen alternativ auf das Gendersternchen zurückzugreifen: „Horst sucht Kolleg*innen! Kfz-Mechatroniker*innen in Vollzeit“. Ergänzend fügt FFD-Gründerin Virginia Sroka-Rudolph an: „Sprache schafft Wirklichkeit. Wie wir kommunizieren, trägt maßgeblich zu unseren Werten und Erwartungshaltungen bei.“ Dass der Beruf des Mechatronikers überwiegend von Männern ausgeübt wird, sei ihnen bewusst.
 

Gendersternchen richtet sich direkter an Frauen

Um diesen Berufszweig noch weiter für Frauen öffnen zu wollen, wäre es notwendig, damit zu beginnen, dass sich Frauen als potentielle Mitarbeiter*innen angesprochen fühlen. Mit dem Wort „Mechatroniker“ wird allerdings eine männliche Person verbunden. Durch die Verwendung des Gendersternchens könnten die Verantwortlichen zum einen auf leidige Randnotizen verzichten.
Zum anderen sprächen sie Frauen damit ausdrücklich an, statt sie bloß passiv mit einzuschließen. Angesichts dessen fordert FFD die Stadt dazu auf, sich an Hannover ein Beispiel zu nehmen. Die niedersächsische Landehauptstadt ging zu Jahresanfang die Verpflichtung ein, das Gendersternchen zu nutzen. Nicht zuletzt in Bezug auf die Geschlechtergerechtigkeit wäre das ein bedeutender Schritt für Delmenhorst. Auf Anfrage der Delmenews-Redaktion wollte sich Carsten Hoffmann, der Geschäftsführer der Delbus, nicht dazu äußern.
 
Bild: Für ihre Wortwahl bei der Stellenausschreibung für Kfz-Mechatroniker*innen wurde die Delbus von Feminist Friday Delmenhorst kritisiert.

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1 Kommentar
  1. Sabine sagte:

    Den FFDlerinnen möchte ich nur eine Frage stellen: Haben wir Frauen es wirklich nötig.
    diesen „Gender-Blödsinn“ mitzumachen ? Ich habe mich ohne diesen Quatsch im Beruf
    ohne Probleme hochgearbeitet und bin immer ganz normal behandelt worden, wie jede
    und jeder andere Angestellte auch. Ich glaube nicht, daß diese „Gender-Welle“ irgendeiner
    „Weiblichkeit“ einen Vorteil bringt. Ich höre auf Seiten der Frauen zunehmend Ablehnung,
    und einige fühlen sich durch den o.g. Blödsinn eher diskriminiert. Wir Frauen sollten mit beiden
    Beinen auf dem Boden bleiben, das war schon immer der beste Weg (meine Erfahrungen).

    Antworten

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