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Familie Reinhardt nach Feuer vor dem Ruin – Einbrecher stehlen Laptops aus Brandhaus – Video

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Am späten Nachmittag des 1. Dezembers wollen die Reinhardts ihre Einkäufe in der Küche verstauen, als die Eierpackung zu Boden fällt. Eines der dreijährigen Pflegekinder will immer wieder durch die Eier laufen und wird schließlich in sein Zimmer nach oben geschickt. Dann folgt die Katastrophe: Ein Feuer bricht aus (wir berichteten).
 
Der Dreijährige kommt nur Augenblicke nach seiner Verbannung wieder nach unten gerannt, hinter ihm folgt schon dichter Qualm. Von oben hören die Eltern noch ihre eigene, siebenjährige Tochter um Hilfe rufen. Vater Michael Reinhardt rennt mutig nach oben, durch den Rauch, und holt sie ins Freie zu den anderen Familienmitgliedern. Derweil lodern oben bereits die Flammen, bringen Scheiben zum Zerbersten und verwüsten die Einrichtung. „Es ging alles so schnell“, erinnert sich Michael.
 

Dreijähriger vermutlich Urheber des Feuers

Später stellt die Polizei fest, dass der Dreijährige wahrscheinlich in seinem Zimmer mit einem Feuerzeug gespielt und dabei das Feuer ausgelöst hat. Die Folgen sind weitreichend: Als Vater und Tochter einen Tag nach dem Brand aus dem Krankenhaus kommen und die Familie wieder zusammenfindet, sind sie zuversichtlich, dass nach dem ersten Schrecken alles schnell wieder gut wird. „Immerhin waren wir froh, dass wir alle heile rausgekommen sind“, so Mutter Cindy.
 
Doch als die Polizeiermittler nach dem Wochenende am Montag ihre Arbeit am versiegelten Haus aufnehmen, folgt ein böses Erwachen: Einbrecher haben mit einem Stein die Scheibe des Schlafzimmers eingeworfen und danach zwei Laptops mit den Familienbildern und einen Ring gestohlen. „Es ist einfach unbegreiflich“, findet die Familie.
 

Versicherung zahlt nicht

Doch es kommt noch schlimmer: Als Vater Michael die Gebäudeversicherung kontaktiert, stellt sich heraus, dass nach dem Kauf des Hauses vor drei Jahren etwas schief gegangen ist. Die an des Haus gebundene Feuerversicherung war nicht wie geplant vom alten Besitzer abgemeldet und auf den neuen Besitzer übertragen worden. Davon ging Michael Reinhardt aus. Die entsprechenden Unterlagen hatte er ungeprüft seinem Steuerberater eingereicht.
 
Fest steht: Die Gebäudeversicherung war von Seiten der Versicherung nach Ausbleiben der bisherigen Zahlungen des Vorbesitzers storniert worden, eine Information über den Verkauf ging dort nie ein. Auch eine Hausratversicherung, die zumindest den Schaden an den Möbeln tragen würde, war nach dem Umzug nicht um-, sondern nur abgemeldet worden. Die Familie muss das gerade sanierte Haus weiter abbezahlen, kann aber in dessen Ruine bis auf weiteres nicht wohnen.
 

 

Zukunft ungewiss

Die Familie ist derzeit mit den zwei dreijährigen Pflegekindern und der siebenjährigen Tochter bei der bereits ausgezogenen 22-jährigen Tochter in einer Zwei-Zimmer-Wohnung untergekommen. Der 18-jährige Sohn wohnt separat. „Man steht sich da einfach auf den Füßen“, findet Mutter Cindy. Zumindest zu Weihnachten versucht die Familie, etwas Normalität in ihren Alltag zu bekommen. Die Schwester von Cindy hat alle eingeladen. „Dort haben die Kinder einen Weihnachtsbaum, und wir kommen etwas zur Ruhe.“
 
Doch noch ist völlig unklar, wie es weitergeht. In Eigenleistung hat die Familie schon das kaputte Dach mit Folien abgedichtet, um weiteren Schaden durch Regen zu verhindern. Alleine dafür wollte ein Dachdecker 2.000 Euro haben. „Mit Versicherungsschutz wären wir nun schon weiter“, sagt Cindy. Doch wie es derzeit aussieht, müssen die Reinhardts sowohl den Wiederaufbau, wie auch ihre eigene Unterkunft selber in die Hand nehmen.
 

Hilfsaktion über soziale Netzwerke

Über soziale Netzwerke hat es bereits erste Hilfsaktionen gegeben. „Eine 20-jährige kommt jeden Tag hierher und hilft uns, das Haus auszuräumen“, freut sich Cindy. Aber es ist ein Tropfen auf den heißen Stein: Der Dachstuhl muss abgetragen und neu aufgebaut werden, der Keller ist durch ein weiteres Feuer verwüstet worden, dass sich durch ein Rohr nach unten ausbreitete.
 
Unmittelbar vor den Festtagen steht die Familie, die durch ihr soziales Engagement bisher vielen anderen Menschen geholfen hat, plötzlich selber vor einem Trümmerhaufen. Alle Hoffnung wird nun auf die Mithilfe anderer gesetzt, denn alleine stehen die Chancen der Reinhardts schlecht. In der Gruppe Feuerhilfe Delmenhorst bei Facebook können alle, die der Familie helfen wollen, ihre Hilfe anbieten.
 
Foto oben: Michael und Cindy Reinhardt stehen vor ihrem durch das Feuer beschädigten Haus.
 
Foto Mitte: Auch im Keller richteten die Flammen großen Schaden an, wie Vater Michael zeigt. Fotos von Nonstop News.
 

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