Facebook-Post sorgt für Wirbel – Tatsachen falsch dargestellt

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Am Mittwochabend, 8. Januar, erregte ein Post auf Facebook, der vor einem angeblichen Vergewaltiger warnt, große Beunruhigung unter den Delmenhorster Bürgerinnen aus. Viele von ihnen wandten sich daraufhin besorgt an die Polizei, die der Sache nachging. Wie sich dabei herausstellte, entsprechen die in diesem Post geschilderten Details nicht den Tatsachen. Die Polizei rät unabhängig davon zur Vorsicht gegenüber fremden Menschen.
 
Hauptsächlich richtet sich der betreffende Post an Frauen und ermahnt sie zur Achtsamkeit. Darin heißt es, dass sich ein Vergewaltiger in Delmenhorst herumtreiben soll, der an der Haustür klingelt und, sobald ihm jemand die Tür öffnet, die jeweilige Frau in ihre Wohnung schubse sowie nicht davor zurückschrecke, Frauen zu schlagen. Beschrieben wird der scheinbare Übeltäter mit Verweis auf eine Bekannte als groß und ziemlich stark.
 

Aus einer Beziehungshandlung wurde im Netz ein Vergewaltiger zusammengesponnen

Zuletzt wird im Post darum gebeten, vor dem Öffnen der Tür zu schauen, um wen es sich handelt. Heute (9. Januar) konnte Daniela Seeger, die Pressesprecherin der Polizei, auf Anfrage alle Sorgen zerstreuen. Bereits gestern Abend erreichten die Polizei Anrufe von beunruhigten Delmenhorsterinnen, wodurch sie auf die Angelegenheit überhaupt erst aufmerksam wurde.

Da zuvor keine Kenntnis über einen derartigen Fall bestand, wurde dieser entsprechend ernst genommen. Schließlich konnte über Recherchen der Grundsachverhalt ermittelt werden. Es handelte sich laut Seeger um eine Beziehungstat. Über das sogenannte Stille-Post-Prinzip wurde im Netz mehr daraus gemacht, als es eigentlich war. So wurde der große und starke Mann etwa hinzugedichtet.
 

Gegenüber Fremden sollte an der Tür Abstand gehalten werden

Entsprechend kann die Polizei den im Post dargestellten Sachverhalt nicht bestätigen. Grundsätzlich ermahnt Seeger im Namen der Polizei Personen dazu, sich vorher genau zu überlegen, was sie im Internet in die Welt setzen. In diesem Fall wurden viele Ängste geschürt, was komplett unnötig war.

Zur Vorbeugung vor solch einer Tat in der Realität empfiehlt Seeger, generell fremden Menschen nicht direkt die Tür aufzumachen. Mithilfe einer vorgehängten Kette an oder einem Spion in der Tür können eine gewisse Distanz und Schutz gewahrt werden.

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