Erschreckend: Ein Drittel aller Hartz IV-Empfänger ist psychisch krank

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Eine neue Studie bringt Erschütterndes ans Licht: Mehr als jeder dritte Hartz IV-Empfänger ist psychisch krank. Somit ist auch eine Stadt wie Delmenhorst, in der 8,2 Prozent der Einwohner Hartz IV beziehen, stark betroffen.
 

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7,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland bekommt Hartz IV, in den westlichen Flächenländern sind es sogar nur 6,3 Prozent. Delmenhorst liegt mit 8,2 Prozent deutlich darüber. Und schon oft wurde unserer Redaktion von negativen Erfahrungen mit dem Jobcenter berichtet. Können solche Erfahrungen und andauernde Arbeitslosigkeit tatsächlich krank machen? Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), eine Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, hat zu dem Thema eine aufrüttelnde Studie veröffentlich. In dieser geht es um die Anzahl der Hartz IV-Empfänger mit psychischen Störungen.
 

Zahl ist deutlich gestiegen

Mit Hilfe von Daten mehrerer Krankenkassen konnte ermittelt werden, wie viele Hartz IV-Empfänger tatsächlich an psychischen Krankheiten leiden. Und die Zahl ist erschreckend: 40,2 Prozent der Hartz IV-Empfänger, die im Jahr 2011 bei der AOK versichert waren, bekamen innerhalb eines Jahres eine psychiatrische Diagnose gestellt. Im Jahr 2007 waren es allerdings nur 32,6 Prozent, die Zahl ist also deutlich gestiegen. Bei der Techniker Krankenkasse (TK) sieht es nicht anders aus: Im Jahr 2006 wurden 36,7 Prozent der Hartz IV-Empfänger psychisch krank. Im Vergleich: Von den berufstätigen TK-Mitgliedern erkrankten nur 21,8 Prozent an einer psychischen Störung.
 

Depressionen als Spitzenreiter

Die „depressive Episode“ ist mit 14,8 Prozent bei der AOK die am häufigsten gestellte Diagnose, dicht gefolgt von somatoformen Störungen mit 11,5 Prozent. Somatoforme Störungen sind Symptome, die sich nicht auf organische Erkrankungen zurückführen lassen und sich zum Beispiel in Form von Müdigkeit, Erschöpftheit oder Magen-Darm-Störungen äußern.
 

Die Henne und das Ei

Die Studie wirft die Frage auf, ob Arbeitslosigkeit krank macht oder psychisch kranke Menschen es schwerer haben, eine neue Arbeitsstelle zu finden. Die Antwort ist simpel: Es gibt beides, laut einer weiteren Studie der IAB schließt das eine das andere absolut nicht aus. Zwar könne Arbeitslosigkeit Menschen psychisch erkranken lassen, Erkrankte würden aber auch öfter entlassen werden und schwerer den Weg zurück ins Berufsleben finden.
 

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