Empfang der Delegation aus Allonnes im Rathaus – Austausch und Jugend im Vordergrund

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Oberbürgermeister Axel Jahnz empfing gestern, 29. Oktober, gegen 11 Uhr die Delegation und den Musikzug Cadets del la Sarthe aus der französischen Partnerstadt Allonnes im Rathaus. Neben der Beschwörung von Freundschaft stand er ganz im Zeichen gegenseitigen Austauschs, dessen Zukunft entscheidend von der Jugend abhängt.
 
„Freundschaft ist etwas, an dem man arbeiten, das man leben muss“, erklärt Jahnz und ergänzt, „Freundschaft bedeutet, die Meinung des anderen anzunehmen und sich damit auseinanderzusetzen.“ Dass die Partnerschaft nicht nur von der Politik betrieben, sondern auch von den Menschen getragen und gelebt werde, sei für ihn der wichtigste Aspekt.
 

Betonung der Freundschaft

„Freundschaft ist etwas, an dem man arbeiten, das man leben muss“, erklärt Jahnz und ergänzt, „Freundschaft bedeutet, die Meinung des anderen anzunehmen und sich damit auseinanderzusetzen.“ Dass die Partnerschaft nicht nur von der Politik betrieben, sondern auch von den Menschen getragen und gelebt werde, sei für ihn der wichtigste Aspekt. Außerdem kündigte Jahnz die Zusammenarbeit in einem internationalen Theaterstück an.
 

Gemeinsam gegen Europaverdruss

Nach dem Verweis auf den Brexit und die um sich greifende Europaverdrossenheit, der es entgegenzuwirken gelte, hieß der Oberbürgermeister die Gäste herzlich willkommen: „Ich wünsche ihrer Stadt und unserer Partnerschaft alles Gute für die Zukunft.“ Anschließend übergab er seinem Kollegen Gills Leproust, dem Bürgermeister von Allonnes, ein eingerahmtes Exemplar des Plakats des Jahres 2018 nach dem Werk „Die Stadt im Grünen“ von Künstlerin Ute Meyer-Kolditz.
Passend zum Anlass spielte danach der musikalische Leiter des DTB-Musikzugs Raphaël Muller am Klavier und sang dazu das Lied „Lieder die wie Brücken sind“ von Rolf Zuckowski. Zum Ende des Stücks klatschten alle Anwesenden im Takt mit.
 

Erhalt des Friedens hat Vorrang

Mit ein paar deutschen Worten wartete Gilles Leproust in seiner Rede zur Begrüßung auf. Birgit Pokorny, die ebenfalls dem DTB-Musikzug angehört, nahm die Rolle als Dolmetscherin wahr. Für Leproust habe sich der Austausch zwischen Allonnes und Delmenhorst in jüngster Zeit stetig verbessert.
„Was wir in den letzten Monaten erlebt haben, führt uns vor Augen, wie wichtig es ist, für Frieden zu kämpfen“, sagt Leproust mit Hinweis auf Entwicklungen in Brasilien oder Italien und Ungarn. In diesem Jahr ist es sein dritter Besuch in einer Partnerstadt, nachdem er schon im Januar in Mali und im April in Palästina zu Besuch war. Alle drei würden ihm gleich viel bedeuteten und überall seien dieselben Probleme vorhanden. Es sei auch gleich wichtig, diese Probleme zu lösen.
Bereits Leprousts Vorgänger habe die Idee angestoßen ein Festival des Friedens in Allonnes zu veranstalten. Von der Teilnahme zahlreicher Personen mit Migrationshintergrund verspreche er sich damit einen Beitrag für Frieden auf der Welt zu leisten.
 

Austauschmöglichkeiten

In der Folge kam Leproust auf die Stationen des Besuchs der Delegation zu sprechen, die zuerst das Nachbarschaftsbüro Wollepark aufsuchte. Dort unterhielten sie sich mit der Leitung und syrischen Flüchtlingen. Leproust habe sich mit über 40 verschiedenen Nationalitäten, die dort leben, an die Situation in Allonnes erinnert gefühlt. Zwischen dem Nachbarschaftsbüro und dem Sozialzentrum erkenne er viele Parallelen. Für ihn bereichere kulturelle Vielfalt sowohl die Stadt als auch das Leben.
Auf Grundlage dieser Ähnlichkeiten erwägt Leproust einen Austausch zwischen den jeweiligen Bewohnern und dem Nachbarschaftsbüro sowie dem Sozialzentrum. Zudem war die Delegation im Haus Coburg zu Gast. „Besonders beeindruckend ist, dass man einem Künstler einen Freifahrtschein ausstellt, sich dort zu präsentieren“, teilte Leproust mit. Da es in Allonnes eine Einrichtung gibt, in der plastische Kunst erlernt und betrieben wird, kann er sich einen Austausch vorstellen.
 

Jugend ist für den Austausch entscheidend

Zuletzt besuchte die Delegation die IGS, an der die Französisch-Lehrer sehr an einem Austausch interessiert seien. Wegen der hohen Kosten, mit denen die weiten Reisen verbunden sind, zog Leproust die Möglichkeit in Betracht, einen Austausch über die sozialen Medien herzustellen.
Ganz wichtig sei ihm die Jugend, weshalb er die Arbeit seiner Stellvertreterin, der Ratsfrau und Delegierten für Jugendrecht, Oursoune Le Goff wertschätzt. „Der Austausch nach den Zweiten Weltkrieg basierte zunächst auf dem Frieden zwischen unseren beiden Völkern, aber weil die Welt heute so sehr globalisiert und vernetzt ist, kann der Austausch nur über die Jugend weitergeführt werden“, erläutert Gilles Leproust.
 

Delegation schon abgereist

Oursoune Le Goff überreichte daraufhin dem Oberbürgermeister eine Skulptur eines senegalesischen Künstlers zur Erinnerung. Raphaël Muller präsentierte noch ein französisches Stück, wozu anfangs von vielen mitgesungen, aus den hinteren Reihen mitgeschnippt und am Ende von allen mitgeklatscht wurde. Abschließend wurden alle Gäste zu einem Getränk und den Eintrag ins Gästebuch eingeladen.
Zu einem Arbeitsgespräch zu den Perspektiven der Partnerschaftsarbeit zogen sich Axel Jahnz und die Delegation zurück. Auch Vertreter des Fachdienstes Jugendarbeit, der Stadtbücherei und der Volkshochschule nahmen daran teil. Während die Cadets de la Sarthe, die gestern ab 10 Uhr eine Stunde in der Innenstadt musizierten, noch bis Donnerstag, 1. November, hier bleiben, hat sich die Delegation wieder auf den Heimweg gemacht.
Bild: Oberbürgermeister Axel Jahnz übergab dem Bürgermeister von Allonnes, Gilles Leproust (rechts), das Plakat des Jahres als Geschenk.

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