Interessanter Einblick in eine neue Flüchtlingsunterkunft

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Kein Thema ist momentan so daueraktuell wie die Flüchtlingsdebatte. Millionen Menschen sehen sich momentan gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Angekommen in einem fremden Land, sind die Kommunen stetig bemüht, die Ankömmlinge schnellstmöglich unterzubringen – so auch in Delmenhorst. Wie so ein Heim für Flüchtlinge aussehen kann, zeigten heute, am Donnerstag, den 24. September 2015, die politischen Vertreter aus dem Ausschuss für Gesundheit, Verbraucherschutz und Gefahrenabwehr sowie die städtischen Mitarbeiter Petra Gerlach und Andreas Tensfeldt.
 
Das „neue“ Flüchtlingsheim befindet sich in der Breslauer Straße und bietet eine Unterkunft für 42 Flüchtlinge. Es gibt einen großen Speiseraum, neben dem sich eine komplett neu eingerichtete Küche mit einer Ausgabe befindet. Die beiden Küchen des Hauses sind ausschließlich mit Induktionsherden ausgestattet, die keine Wärme erzeugen, wenn kein Kochgerät auf dem Herd steht. Diese Maßnahme dient neben diversen Notausgängen, Fluchtwegen und einer Notrutsche dem Brandschutz. „Wir nehmen ausschließlich Gebäude, die rundum den Brandschutzvorschriften entsprechen, sonst kommen diese Häuser nicht in Frage“, erklärt Andreas Tensfeldt, Fachbereichsleiter Gebäude und Immobilienservice.

Leben wie in der 2er-WG

 
So bietet das zweistöckige Gebäude Zimmer für 2 und auch 4 Personen. Alle Zimmer sind mit einem Hochbett, einem Schrank, einem Schreibtisch und Stühlen eingerichtet, natürlich jeweils an die in dem Zimmer wohnende Personenzahl angepasst. Viele der Möbel hatte die Lebenshilfe in dem Gebäude gelassen, aber auch viele private Personen spendeten Möbel. „Die Flüchtlinge wohnen hier quasi wie in 2er WGs. Durch die Einteilung in kleine Wohneinheiten, versuchen wir eine Privatsphäre zu schaffen“, sagt Petra Gerlach, Fachbereichsleiterin Gesundheit, Vebraucherschutz und Gefahrenabwehr.
 

Gerlach und Tensfeldt betreuen selbst

 
So ist auch eines sehr besonders an diesem Gebäude: „Wir können hier im Erdgeschoss ein absolut, wie es damals zu Bauzeiten im Jahre 1950 möglich war, barrierefreies Wohnen anbieten, das heißt, dass wir auch die Möglichkeit haben Flüchtlinge mit einer Behinderung aufzunehmen“, ergänzt sie. Die Betreuung der Flüchtlinge übernehmen Petra Gerlach und Andreas Tensfeldt übrigens selbst: „Solange die Zahl der Personen unter fünfzig bleibt, ist es noch machbar, hier alles zu überblicken“, sagt Gerlach. „Nach langer interner Diskussion haben wir uns vorerst dafür entschieden, eine Firma bezüglich der Reinigung zu beschäftigen, einfach, um besonders in der Küche die Sauberkeit garantieren zu können, um so Krankheiten oder Ähnlichem aus dem Wege zu gehen“, sagt Tensfeldt. Ausschließlich die privaten Räumlichkeiten sind von den Flüchtlingen selbst sauber zu halten. Auch was die Sicherheitsvorkehrungen betrifft, wurde vorgesorgt. Eine Außenbeleuchtung, die jede Ecke des Hauses erfasst sowie auch Kameras sind in Zusammenarbeit mit der Polizei installiert und eingerichtet worden. Unser Fazit nach der Besichtigung: Insgesamt eine sehr sauber renovierte Unterkunft, in der es sich sicherlich den Umständen entsprechend für einige Zeit gut leben lässt.
 

Foto oben: Andreas Tensfeldt (li.) und Petra Gerlach zeigten und erläuterten den Ausschussmitgliedern Dr. Michael Adam (CDU), Jürgen Stöver (parteilos) und Hermann Thölstedt (CDU) die Räumlichkeiten
 
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Ein Einblick in ein Zimmer, in dem zwei Flüchtlinge untergebracht werden können
 
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Die Waschmöglichkeiten

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