DKD muss noch keine Patienten verlegen – Wirksame Medikamente werden angewandt

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Zügig ändert sich die Lage im Delme Klinikum Delmenhorst (DKD), was die Belegung mit Corona-Patienten betrifft. In einem Pressegespräch gaben die Verantwortlichen heute (17. November) dazu Einblicke. Bislang ist es nicht soweit, dass Patienten zu anderen Krankenhäusern geschickt werden müssen. Unter der Belegschaft wurde der Impfstatus noch nicht abgefragt. Wenige Wochen kommen dort bereits Medikamente gegen Corona-Erkrankungen zum Einsatz.
 
„Es passiert gerade sehr viel. Wir haben ein sehr dynamisches Geschehen“, berichtet Dr. Klaus Gutberlet, Chefarzt für Innere Medizin am DKD. Waren am Morgen insgesamt fünf Corona-Patienten im Krankenhaus, wovon sich einer auf der Intensivstation befand, betrug ihre Zahl – Stand 14.15 Uhr – bei acht. Statt vier waren nun sieben positiv getestete Personen auf der Normalstation. Dr. Gutberlet sagt: „Die Situation am Abend sieht womöglich schon wieder anders aus.“
 

Patienten müssen sich auf eine Verlegung einstellen

Weiterhin sind ihm zufolge unter den Corona-Patienten hauptsächlich Menschen, die bisher darauf verzichtet haben, sich impfen zu lassen. Zu Wochenbeginn ihr Anteil demnach Dreiviertel aus, nämlich sechs von acht. Aktuell reichen die Betten im Hospital nach Dr. Gutberlets Angaben noch für die zu behandelnden Menschen aus, sodass es ohne Verlegungen von Patienten auskommt.

Grundsätzlich ist es laut ihm nicht ungewöhnlich, dass Patienten in andere Krankenhäuser transportiert werden. Unabhängig von der Corona-Pandemie geschieht das regelmäßig. „Die nächsten drei Patienten, die wir aufnehmen, kommen alle nicht aus Delmenhorst“, gibt Dr. Gutberlet preis.

Am frühen Nachmittag – Stand 14.30 Uhr – war die Aufnahme von Patienten in Bremer Kliniken nicht möglich, wie er wissen ließ, was innerhalb weniger Stunden jedoch wieder hinfällig sein kann. Somit muss der Rettungsdienst andere Krankenhäuser ansteuern, bei akuter Gefahr das nächstgelegene, für besondere Fälle darauf spezialisierte Kliniken und risikoarme Patienten dahin, wo es frei Plätze gibt. Patienten sollten sich also darauf gefasst machen, dass sie anderweitig unterkommen.
 

Mit der nächsten Corona-Verordnung Einschnitte bei Besuchen folgen

Vom DKD wird für diesen Fall im großen Umkreis nach Alternativen Ausschau gehalten, das heißt zunächst in der näheren Umgebung, aber Patienten wurden sogar schon einmal nach Lingen oder Westerstede weitergeleitet, so Dr. Gutberlet. Zum bisherigen Festhalten an der Besucherregelung teilt er mit: „Ich möchte, dass Patienten besucht werden können.“

Zugleich räumt Dr. Gutberlet ein: „Am liebsten möchte ich keine Person mehr reinlassen.“ Gefunden wurde eine dazwischenliegende Lösung und mit der ist er eigentlich zufrieden. Sobald eine neue Corona-Verordnung existiert, wird die Besuchsregelung dieser angepasst, wie Dr. Gutberlet ankündigte. „Uns ist wichtig, dass Menschen noch Besuch bekommen, solange es vertretbar ist“, betont er.

Dass damit ein gewisses höheres Risiko einhergeht, dessen ist sich Dr. Gutberlet bewusst. Trotzdem sind die Verantwortlichen des DKD dazu bereit. Für gegeben hält Dr. Gutberlet die Vertretbarkeit im Hinblick auf den Verlauf der Pandemie, weil im Haus selbst lediglich einmal ein Problem bestand. Er gibt bekannt: „Wir praktizieren jetzt im Prinzip 3G.“ Mehr als 70 Prozent des Personals ist seiner Aussage nach innerhalb des DKD vollständig geimpft worden.
 

Impfwillige, die noch abwarten, sind nicht nachvollziehbar

Hinzu kommen Mitarbeiter, die beim Hausarzt oder in Impfzentren Impfungen wahrnahmen, worauf Tomke Hammerl, die Zuständige für die Öffentlichkeitsarbeit am DKD, hinweist. In Zusammenarbeit mit dem mobilen Impfteam des Kreisverbands Delmenhorst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wird die Booster-Impfung beim Kollegium durchgeführt, wobei die Organisation dem DRK obliegt.

Eine Abfrage zum Impfstatus der Beschäftigten wurde bislang nicht vorgenommen, soll aber aller Voraussicht nach mit der kommenden Corona-Verordnung getätigt werden müssen. Oft hört Dr. Gutberlet von Menschen, die er fragt, weshalb sie nicht geimpft sind, dass sie noch auf die Freigabe eines bestimmten Impfstoffes warten. „Ich muss sagen, dass ich dafür kein Verständnis habe“, erklärt er.

Durchblicken lässt Dr. Gutberlet, dass möglicherweise im April ein Impfstoff oder Medikament zugelassen wird, worin die Hoffnung gesetzt wird, dass der Kampf gegen Corona endgültig vorbei sein könnte. Allerdings liegt dafür bloß eine Zulassungsstudie vor, an der 4.500 Personen teilnahmen, von denen gerade einmal die Hälfte die Substanz verabreicht wurde. Millionen wenn nicht gar Milliarden von Menschen wurden dagegen die jetzt allseits bekannten Impfstoffe injiziert.
 

Effektive Mittel zu einem frühen Zeitpunkt der Erkrankung

Apropos Medikamente, dazu vermeldet Dr. Gutberlet positive Neuigkeiten. „Seit drei oder 4 Wochen werden Medikamente von uns eingesetzt. Während der Anfangsphase der Pandemie war der Arzneistoff Remdesivir in aller Munde, doch mittlerweile beschreibt er diesen als „weg vom Fenster“. Verdrängt hat ihn eine ganze Reihe anderer Stoffe.

Für unterschiedliche Situationen sind demnach verschiedene Medikamente vorhanden. Bei einer Erkrankung helfen diese vor allem in der Frühphase. Jemandem, der beatmet wird, nützen sie eher kaum bis wenig, schätzt Dr. Gutberlet ein. „Corona hat das Problem, dass es Abwehrreaktionen des Körpers hervorruft, und das gilt es zu vermeiden“, begründet er.

In Anspruch genommen werden sollten die Medikamente, wenn sich abzeichnet, dass die betreffende Person in absehbarer Zeit auf die Intensivstation überführt werden muss. Dann entfalten sie nach Dr. Gutberlets Ansicht eine signifikante Wirkung und wenden es höchstwahrscheinlich ab, dass sich der Gesundheitszustand weiter verschlechtert.
 
Bild: Zum Verlegen von Patienten ist das DKD noch nicht gezwungen und gebraucht neuerdings wirkungsvolle Medikamente bei Corona-Patienten.

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