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Diskothek Miami Thema im Haus Coburg – Fitgerbilder in Remise – Galerie

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Morgen Abend, 17. August, wirdn nach der „Volkskunst Fabrik“ um 19 Uhr zwei neue Ausstellung in der Städtischen Galerie im Haus Coburg eröffnet. Sie trägt den Titel „Franz Burkhardt. Karina Miami“ und widmet sich einem besonders naheliegendem Thema: Der Nachbarschaft des Hauses. In der Remise findet mit „Moin, Herr Fitger!“ die andere Ausstellung statt. Delmenews konnte bereits einen Blick auf die Arbeiten werfen.
 
Das Haus Coburg, wo die Galerie untergebracht ist, liegt an der Friedrich-Ebert-Allee. Auf der anderen Seite der mehrspurigen Verkehrsader grenzen unter anderem ein Pizzaservice, der russische Laden „Karina“ und die geschlossene Diskothek „Miami“ an. Von beiden Orten leitet sich der Name der Ausstellung ab. Gestaltet hat die ausgestellten Werke Franz Burkhardt, der mit Annett Reckert, der Leiterin der Galerie, schon seit ihrem gemeinsamen Studium befreundet ist. „Ich telefonierte mit ihm, sah aus dem Fenster auf die Fassade gegenüber und fragte mich: Wie können wir die mächtige Straße zu den Nachbarn überwinden?“, beschreibt Reckert den Moment, als ihr die Idee zur Ausstellung kam.
 

Vermeintliche Patina auf Werken inbegriffen

So machte sich Burkhardt daran, mehrere Fassaden – darunter jene der Nachbarschaft – nachzubauen. Herausgekommen sind verblüffend echt wirkende Ergebnisse, die so auch als Theater- oder Filmkulissen zum Einsatz kommen könnten. Inklusive Klingelschilern mit fiktiven Namen und aufgemalten Sprüchen. Inspiriert wurden die Arbeiten vom Miami. Dabei sind die Fassaden nicht auf Hochglanz poliert, sondern wirken direkt dem dreckigen Alltag entrissen. Sogar eine vermeintliche Mulde voll Schutt ist Teil der Ausstellung. Die vermeintlichen Steine bestehen aus Styrodor, vom Künstler signierte Exemplare gibt es im Geschenkeshop des Hauses.
 
„Viele Leute haben sich beschwert, dass alles so ruinös ist“, gibt Burkhardt Besucher-Kommentare von früheren Ausstellungen wieder. Er finde diesen Anblick aber interessant, so wie eine vermeintliche Patina auf den Stücken. Zugleich seien die Fassaden eigentlich nur Präsentationsflächen für seine Zeichnungen, die ebenfalls zu sehen sind. Dabei hat er ganz unterschiedliche Motive verewigt, von Suppendosen bis zu seiner Mutter in jungen Jahren reicht die Palette. Neben Covern bieten ihm auch billige Heftchen die Inspiration für die Zeichnungen, deren Stil den 1920er bis 50er Jahren entspricht. Ermöglicht wird die Ausstellung durch die Förderung des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der Stiftung Niedersachsen.
 

Fitger gegen Overbeck

Klassischer als im Haupthaus geht es in der Remise zu. Dort findet parallel die Ausstellung „Moin, Herr Fitger!“ statt. Ausgestellt sind aber nicht nur Werke des Delmenhorster Künstlers Arthur Fitger, der von 1840 bis 1909 lebte. Den Bildern des „Malerfürsten“ und „Makart des Nordens“ gegenübergestellt werden Werke von Fritz Overbeck. Zwar war Overbeck (1869 bis 1909) ein Zeitgenosse von Fitger. Ihre Stile weisen aber deutliche Unterschiede auf.
 
Durch die Themen Kindheit und Natur will die Galerie die Unterschiede deutlich machen. So hängt eine junge Birke von Overbeck nur einen Blick entfernt von Fitgers alter Eiche. Auch zwei Aktbilder zeigen die unterschiedlichen Ansätze der Maler auf. Viele der ausgestellten, rund 40 Bilder und Skizzen wurden für die Ausstellung restauriert. „Es ist natürlich unser Auftrag, auch sein Werk zu bearbeiten“, erklärt Reckert den Sinn der Remisen-Ausstellung über Fitger. Zugleich bieten die Bilder einen starken Kontrast zur improvisiert wirkenden Haupthaus-Ausstellung. So dürfte für jeden Geschmack etwas Passendes dabei sein.
 
Foto: Hier steht Künstler Frank Burkhardt nicht neben einer echten Fassade, sondern einem seiner nachgemachten Werke.
 


 

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