Die „Hood Girlz“ im Wollepark

Seit mehr als einem Jahr kommen bis zu 25 Mädchen mittwochabends im Nachbarschaftszentrum Wollepark zusammen, um beim Sportangebot „Hood Girlz“ gemeinsam zu trainieren.

Attraktiv, kostenlos und gesundheitsfördernd – mit dem Hood-Training bietet die Stadt  schon seit vielen Jahren öffentliche Einheiten unter sportpädagogischer Leitung für Kinder und Jugendliche in Quartieren an. „Kommt vorbei, macht mit und seid Teil der Hood“,  lautet der Slogan des Hood-Training-Gründers Daniel Magel. Die „Hood Girlz“-Mädchengruppe von Trainerin Lea Appfel hat sich daraus entwickelt. Die meisten Teilnehmerinnen wohnen im Wollepark. Manche von ihnen kommen aber auch aus anderen Delmenhorster Stadtteilen dazu, um im Nachbarschaftszentrum gemeinsam Sport zu treiben. Das Wohnquartier, das heute noch mit vielen Vorurteilen konfrontiert ist, erfährt so neues Vertrauen. Durch das Mädchentraining entsteht für die Teilnehmerinnen und ihre Eltern die Chance, den Wollepark mit seinem Landschaftspark, den Jugendhäusern und dem Nachbarschaftszentrum als den schönen Stadtteil wahrzunehmen, der er ist.

Sport im geschützen Raum

Spiel und Sport tragen wesentlich zu einem gesunden Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen bei, können mitunter kulturelle Brücken schlagen und so zu einer gelungenen Integration beitragen. „Mädchen machen jedoch nachweislich weniger Sport als Jungen“, sagt Darja Petrosjan, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Delmenhorst. „Sie fühlen sich in gemischten Sportteams oft unwohl und ziehen sich aus diesen zurück.“ Geschlechtsspezifische Angebote wie „Hood Girlz“ schließen hier an und können einen Beitrag zum sogenannten Empowerment von Mädchen bieten. In einem geschützten Raum erhalten sie die Möglichkeit, sich zu entfalten und ihr Selbstvertrauen zu stärken.