Deniz Kurku besucht Anlaufstelle für Straffällige
Anlässlich eines Besuchs bei der Anlaufstelle für Straffällige der Diakonie in Delmenhorst informierte sich der SPD-Landtagsabgeordnete Deniz Kurku über deren Arbeit. Die Anlaufstelle bietet Beratung und Unterstützung für straffällig gewordene Menschen und deren Angehörige sowie auch vorübergehenden Wohnraum für jene, die aus der Haft entlassen werden.
Nach der Haftentlassung stehen viele ehemalige Sträflinge vor großen Herausforderungen, deren Bewältigung oftmals Unterstützung erfordert. So mancher hat während der Haft die Wohnung verloren, oftmals liegen Schufa-Einträge vor und Vermieter lehnen den Haftentlassenen als Mieter ab. In der Anlaufstelle stehen derzeit 13 Wohnplätze zur Verfügung. Dort hilft man auch bei Ratenzahlungsvereinbarungen mit der Staatsanwaltschaft bei Geldstrafen, um drohende Ersatzfreiheitsstrafen abzuwenden. Wird eine Geldstrafe nämlich abgezahlt, spart das nicht nur dem Betroffenen eine Inhaftierung, sondern auch dem Land Niedersachsen die Kosten für Haftplätze. Auch der Kontakt zur Drogenberatungsstelle drob wird oftmals von den Mitarbeitenden hergestellt. „Wir sind für viele ein familiärer Verbindungsort und Treffpunkt für ehemalige Bewohner. Einige kommen jahrelang vorbei“, so Alexander Löhndorf, Mitarbeiter der Anlaufstelle. „Oftmals haben unsere Besucher keine anderen sozialen Kontakte.“ Für die Mitarbeiter ist es völlig gleichgültig, weswegen jemand zu einer (Haft)strafe verurteilt wurde. „Die Menschen sind bei uns erst mal grundsätzlich akzeptiert“. Der Resozialisierungsgedanke steht dabei immer im Vordergrund, weshalb die Rückfallquote hier fast bei Null liegt. Das Fazit von Deniz Kurku: „Beeindruckend mit wie viel Herzblut hier den Menschen geholfen wird!“
Bildquelle: Britta Trülzsch
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