Delmenhorster Polizei trägt künftig Bodycams – Respektlosigkeit und Übergriffe nehmen allgemein zu

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In Zukunft werden die Polizeibeamten der hiesigen Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch mit Bodycams ausgestattet. Sie werden von der Polizei Niedersachsen eingeführt, nachdem sich ihr Einsatz schon im Rahmen von Pilotprojekten des Landes Niedersachsen sowie anderer Bundesländer bewährt hat. Primär sollen die Kameras potenziellen Gewalttätern als Abschreckung dienen, sodass sich Angriffe auf Polizisten verringern.
 
Per Knopfdruck zeichnen die kleinen Videokameras Bild und Ton auf, sodass der Verlauf von polizeilichen Einsätzen objektiv und unveränderbar dokumentiert wird. Da das Videomaterial in Ermittlungsverfahren als Beweismittel dient, können Straftaten besser verfolgt werden. Bei Pilotprojekten zeigte diese Tatsache den positiven präventiven Effekt, dass potenzielle Gewalttäter vor Angriffen zurückschrecken, weil die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung steigt.
 

Pro Jahr wurden Polizisten im Inspektionsgebet im Mittel 68 Mal attackiert

Hintergrund für die Einführung von Bodycams ist der bundesweite Anstieg gewalttätiger Angriffe und respektlosem Verhaltens gegenüber Polizeibeamten. Auch die Polizisten der Stadt Delmenhorst und der Landkreise Oldenburg und Wesermarsch sind von Gewalt betroffen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik der letzten drei Jahre registrierte einen leichten Anstieg der Fallzahlen. Im Durchschnitt wurden jährlich 68 Angriffe gegenüber Polizeibeamten verzeichnet.
 

Bodycam stellt Mittel zur eigenen Sicherheit dar

„Ebenso wie andere Delikte sind insbesondere Straftaten nicht hinnehmbar, bei denen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte aktiv angegriffen oder passiv an der Ausübung ihrer Pflicht gehindert werden. Aus diesem Grund setzen wir ab sofort Bodycams als ergänzendes Element der Eigensicherung ein, welches die Kolleginnen und Kollegen durch seine deeskalierende Wirkung vor Angriffen bewahren soll“, erklärt Carsten Hoffmeyer, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch.
 

Aufzeichnung erfolgt erst nach Ansage

Sind bei einem polizeilichen Einsatz aufgrund des Verhaltens der Personen beispielsweise Angriffe, Widerstandshandlungen oder spontane (Gruppen-)Solidarisierungen zu erwarten, kommen die Bodycams insbesondere zur Gefahrenabwehr, also zum Schutz der Beamten aber auch Dritter, zum Einsatz. Um Gewalttaten abzuwehren und den präventiven Charakter der Maßnahme zu verdeutlichen, kündigen die Beamten das Filmen gegenüber den Personen zunächst an.
 

Zusätzlich sorgen Aufnahmen für Transparenz der Polizeiarbeit

Anschließend aktivieren sie die Aufnahme manuell per Knopfdruck. Durch ein rotes Lichtzeichen an der Bodycam wird signalisiert, dass aufgezeichnet wird. Besonders wichtig, um eine deeskalierende Wirkung zu entfalten, ist, dass der filmende Beamte für jede Person sofort und deutlich erkennbar ist.

Dies wird durch eine offene Trageweise an der Schutzweste und durch den Schriftzug „Videoaufzeichnung“ erreicht. Nach der Aufzeichnung wird das Videomaterial gesichert und automatisch gelöscht, sofern es nicht als Beweismittel dient. Neben dem Schutz von Polizeibeamten und Dritten vor Gewalttaten, wird zusätzlich die polizeiliche Arbeit mit Hilfe der audiovisuellen Aufzeichnung größtmöglich transparent dargestellt.
 
Bild: Mit einer Bodycam wird fortan jeder Polizeibeamte in Delmenhorst unterwegs sein. Bildquelle: Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch

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