Delmenhorster Polizei gelingt Schlag gegen junge brutale Räuberbande

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Seit Anfang des Jahres registrierten die Beamten der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch ein gesteigertes Aufkommen an schweren Raubstraftaten. Das betraf sowohl das Delmenhorster Stadtgebiet als auch die Gemeinde Ganderkesee. Durch umfangreiche und intensive Ermittlungsarbeit ist es der Polizei nun gelungen, insgesamt sechs Tatverdächtige im Alter zwischen 15 und 18 Jahren in Untersuchungshaft zu bringen. 

Soko auf Täter angesetzt

„Aufgrund der Parallelen bei der Tatbegehung der Täter, sind wir von einem Tatzusammenhang ausgegangen, weswegen wir umgehend eine Sonderkommission eingerichtet haben. Zahlreiche Ermittler haben ununterbrochen und unermüdlich an der Aufklärung der Taten gearbeitet. Ich freu mich sehr, dass diese harte und engagierte Arbeit nun erste Erfolge gebracht hat.“, berichtet Andre Wächter, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, am Freitag, den 27. März 2020.

Brutales Vorgehen in keiner Weise zu tolerieren

„Die zunehmende Brutalität, mit der die Täter vorgingen, war für uns in keiner Weise tolerabel. Die ErmittlerInnen der Sonderkommission und die KollegInnen des Einsatz- und Streifendienstes haben mit vorbildlicher Unterstützung der Zentralen Polizeidirektion und umliegender Polizeiinspektionen rund um die Uhr herausragende Arbeit geleistet und konnten durch ihren erfolgreichen Einsatz letztendlich sechs Täter festnehmen, die sich glücklicherweise in Untersuchungshaft befinden“, teilt Carsten Hoffmeyer, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion, dazu ergänzend in der Stellungnahme der Polizei mit.

Verantwortlich für mindestens sechs Taten 

Den Tatverdächtigen können bisher sechs Taten zugeordnet werden. Dabei handelt handelt es sich um Raubüberfälle auf Hausbewohner in Ganderkesee vom 15.01.2020 und 14.02.2020 sowie Raubüberfälle auf Kioske in Delmenhorst vom 12.02.2020 und 16.03.2020Auch ein Überfall auf einen Kiosk in der Friedensstraße und auf ein älteres Ehepaar in ihrem Haus in der Kantstraße gehen auf Kosten der Täter.  Eine ausführlichere Berichterstattung über die Serie von Raubüberfällen war der Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht möglich.

Problem der fehlenden Haftgründe – Maßnahmen intensiviert

Wie die Beamten weiter mitteilen, sah die Staatsanwaltschaft Oldenburg aufgrund mangelnder Haftgründe keinen Anlass zur Beantragung eines Haftbefehls, sodass die Männer wieder aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen werden mussten. „Zu diesem Zeitpunkt reichten die uns vorliegenden Anhaltspunkte noch nicht aus, um die Voraussetzungen der Untersuchungshaft zu erfüllen. Aus diesem Grund intensivierten wir unsere Maßnahmen in der Ermittlungsarbeit, führten eine umfangreiche Spurenauswertung durch und arbeiteten unter Hochdruck daran, einen Untersuchungshaftbefehl zu erwirken, um die Tatverdächtigen inhaftieren zu können“ erklärt Andre Wächter das weitere Vorgehen.

Zunächst zwei der Täter geschnappt

Das Amtsgericht Delmenhorst nahm anschließend auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg eine Prüfung der Haftgründe vor und ordnete die Untersuchungshaft gegen einen der beiden zuvor festgenommenen Personen an. Gegen den anderen jungen Mann erließ das Amtsgericht Delmenhorst aber dennoch einen Untersuchungshaftbefehl, da er im dringenden Verdacht steht, für andere Straftaten verantwortlich zu sein. Somit konnten Beamte der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch die beiden Personen festnehmen und einer Justizvollzugsanstalt zuführen.

Zu einem weiteren Überfall kam es am 16. März gegen 20 Uhr, als mehrere Täter auf einen Kiosk in der Berliner Straße überfielen. Sie drangen in den Verkaufsraum ein und wirkten sofort auf den 57-jährigen Betreiber ein. Doch bei der Durchsuchung des Kiosks wurden sie anscheinend gestört und flüchteten. Der 57-jährige Mann konnte den Notruf wählen. Der Mann musste anschließend medizinisch versorgt werden. Er war in der Lage, die Täter genau zu beschreiben. 

Täter im Alter zwischen 15 und 17Jahren – Haftbefehle beantragt

Die Polizei konnte aufgrund der Beschreibung im Rahmen einer Fahndung ausfindig machen. Die Vier führten Gegenstände mit sich, die auf die Tat hindeuteten. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg wird Haftbefehle beantragen, über die das zuständige Amtsgericht Delmenhorst zu entscheiden hat.

Ermittlungen laufen weiter

Ob die Männer auch für die Begehung weiterer Raubtaten in Delmenhorst verantwortlich sein könnten, ist derzeit Teil intensiver Ermittlungen, teilt die Polizei mit.  „Die Sonderkommission arbeitet nun weiter mit Hochdruck daran, die Tatserie vollständig aufzuklären. Es gilt nun, die vorhandenen Erkenntnisse aufzuarbeiten, weitere Spuren und Zeugenaussagen zu bewerten und den Tatverdacht zu erhärten und weiter mögliche Tatbeteiligte zu ermitteln. Auch prüfen wir, ob den Tatverdächtigen weitere Taten zugeordnet werden können“, erklärt Andre Wächter, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes.

Täter zwischen 15 und 18 Jahren

„Mit Sorge betrachten wir die Altersstruktur der Tätergruppe, da es sich um Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren handelt. Daher arbeiten unsere Ermittlerinnen und Ermittler eng mit dem Jugendamt und anderen Partner zusammen, um neben den strafprozessualen Maßnahmen und einer gerichtlichen Verurteilung auch eine Begleitung der jugendlichen Tatverdächtigen durch die verantwortlichen

Institutionen zu gewährleisten“, so Wächter.

Taten sorgen für Angst und Leide

„Uns ist immerzu bewusst, welche Ängste und welches Leid die Betroffenen durch die brutale Vorgehensweise der Täter durchgemacht haben und womöglich noch durchmachen. Wir fühlen mit den Betroffenen und werden alles in unserer Macht stehende tun, um polizeilicherseits die Grundlage für eine harte Bestrafung der Täter zu schaffen“ betont Carsten Hoffmeyer, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion.

Verstärkte Polizeipräsenz

„Wir werden auch weiterhin vermehrte Präsenz auf den Straßen und in Wohngebieten zeigen, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger auch langfristig gewährleisten zu können und um in Gefahrensituationen unverzüglich einschreiten zu können. Oberste Priorität hat für uns der Schutz und die Sicherheit der in unserer Polizeiinspektion lebender Menschen. Durch die deutlich verstärkte Polizeipräsenz auf den Straßen und in Wohngebieten, gewährleisten wir die Sicherheit in unserer Polizeiinspektion“, so Hoffmeyer.

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