Delmenhorster Fußballfans sind vergleichsweise friedlich

Für eine Auskunft zur Entwicklung der gewaltbereiten Fanszene bei der VfB Oldenburg Fußball GmbH hat die Polizei den Vergleich mit Delmenhorst im Besonderen und Niedersachsen im Allgemeinen gemacht.

Das Ergebnis ist aus Delmenhorster Sicht erfreulich:

  • Bei Atlas Delmenhorst ist die Entwicklung stabil, mit rund 5 gewaltbereiten Fans und keinen als gewaltsuchend kategorisierten Fans.
  • Bei der VfB Oldenburg Fußball GmbH (4. Liga) gab es einen Anstieg von 35 auf 60 gewaltbereite Fans und von null auf 15 als gewaltsuchend kategorisierte Fans.

Nach Einschätzung der Polizei ist die Szene gewaltbereiter und gewaltsuchender Fans im Umfeld des VfB Oldenburg entgegen dem allgemeinen Trend gewachsen. Das  erklärt auch die umfangreichen Polizeieinsätze bei Heimspielen des VfB Oldenburg, wie zuletzt gegen die zweite Mannschaft von Hannover 96 Ende Oktober: Um das Marschwegstadion herum standen 14 Mannschaftswagen der Polizei der überschaubaren Zahl von nur 2600 Zuschauern gegenüber – weil es der Stadt Oldenburg nach Einschätzung der szenekundigen Beamten nicht gelingt, die Zahl der Hooligans einzudämmen.

Der Sportwissenschaftler Andreas Hohls von der Bürgerinitiative KeinStadionBau stellt den Zusammenhang zwischen Interesse am Fußball und Gewalt in Frage. Die Problemfälle würden dabei nicht proportional zunehmen: „Der FC Bayern München hat etwa 300 mal so viele Mitglieder, gleichwohl nur dreimal soviele gewaltsuchende Fans wie Oldenburg. Solange wir nicht bereit sind, Gewaltbereitschaft zu hinterfragen, wird die Stadt Oldenburg es auch nicht schaffen, Lösungsansätze zu entwickeln, um das Gewaltproblem einzudämmen.“

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