Delmenhorster Arbeitsmarkt im Februar weiter stabil – Belebung ab März erwartet
Auch im Februar zeigte sich der Arbeitsmarkt in Delmenhorst weiterhin stabil. Trotz der witterungsbedingten Steigerung ist die Arbeitslosigkeit weiter leicht zurückgegangen. Dies geht aus den aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven und des Jobcenters der Stadt hervor.
Demnach registrierte die Agentur 4.971 Arbeitslose. Das waren zwar 0,9 Prozent mehr als im Januar. Im Vergleich zum Februar 2016 sank die Zahl aber um 2,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank ebenfalls, und zwar von 9,1 auf 8,9 Prozent. Davon entfielen auf die Stadt Delmenhorst (ohne Ganderkesee) 4.259 Arbeitslose, was einer Quote von 10,8 Prozent entspricht. Gegenüber dem Vorjahr mit 11,1 Prozent verbessere sie sich somit leicht. Beim Jobcenter siteg die Zahl seiner Kunden genannten Leistungsempfänger auf 11.048, was noch 24 unter dem Vormonatswert lag. Gegenüber dem Vorjahr stieg sie jedoch um 622 an.
Zahlreiche Arbeitslose in Qualifizierungsmaßnahmen
Neben dem positiven Arbeitsmarkt sank die Arbeitslosenquote auch dank Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, darunter Fortbildungen. Im Februar befanden sich 5.974 Arbeitslose darin. Diese sogenannte Unterbeschäftigung stieg damit von 13,7 Prozent 2016 auf 14,8 Prozent. „Wir haben viel Geld in die Hand genommen, um Menschen in Arbeit zu bringen“, sagte Frank Münkewarf, Geschäftsführer des Jobcenters. Dadurch läge das Jobcenter aktuell um 18 Prozent über seinen selbstgesteckten Zielwerten, wie viele Kunden die Behörde dieses Jahr in Arbeit vermitteln möchte.
Für den Anstieg von Januar auf Februar machte die Agentur zwei Faktoren verantwortlich: die kalte Witterung gerade zum Februaranfang, und das Ende vieler dreieinhalb Jahre dauernder Ausbildungen. „Das ist einfach mal, dass eine Ausbildung endet“, stellte Regina Krumpe vom Arbeitgeberservice fest. Und nicht alle Betriebe würden ihre Auszubildenden übernehmen.
Viele offene Stellen gemeldet
Für diese bestünden aber gute Aussichten, da die Zahl offener Stellen auf 701 anstieg. „Der hohe Zugang im Februar ist normal“, erklärte Krumpe. „Was aber schon auffallend ist, ist der hohe Bestand im Vergleich zum Vorjahr.“ Damals waren 558 offene Stellen gemeldet. Gefragt sind Fachkräfte, vor allem in den Bereichen Fertigung, Verkehr und Logistik und Gesundheit und Soziales. Daher seien Qualifizierungsmaßnahmen für Kunden so wichtig, um sie in Arbeit zu vermitteln. Gleichzeitig warb Karin Kayser, Geschäftsstellenleiterin der Agentur in Delmenhorst, dafür, dass Unternehmen ihrer Behörde und dem Jobcenter offene Stellen melden: „Das ist für die Betriebe in der Region gut.“ So würden sie gleichzeitig den Menschen eine Perspektive innerhalb der Stadt geben.
Für März erwarten die Agentur und das Jobcenter eine weitere Senkung der Arbeitslosigkeit. „Da rechne ich mit einer positiven Tendenz“, erklärte Kayser. Dann würden witterungsbedingt mehr Menschen eingestellt, und viele jetzt arbeitslose, ehemalige Auszubildende hätten die Zeit, nach ihren Prüfungen am Ende der Ausbildung Bewerbungen durchzuführen.
Flüchtlinge bleiben Herausforderung
Eine schwierige Aufgabe bleibt derweil die Integration von Flüchtlingen in Arbeit. Seine Behörde und die Agentur verzeichneten 453 davon als Arbeitslose. 511 galten als arbeitssuchend, da sie zur Zeit in Integrationskursen, Qualifizierungsmaßnahmen oder mit geringer Stundenzahl beschäftigt waren und eine bessere Stelle suchten.
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