Delmenhorst laut Studie mit dynamischer Entwicklung – Aber Altersarmut deutlich angestiegen

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Wie lebt es sich in Delmenhorst und dem Rest der Republik? Mit dieser Frage hat sich die Friedrich-Ebert-Stiftung in der Studie „Ungleiches Deutschland“ beschäftigt. Dabei schafft es die Stadt als sich dynamisch entwickelnde Mittelstadt in die beste Kategorie. Andere Kennzahlen fallen dagegen nicht gut aus.
 
Mit der Einordnung als dynamische Stadt liegt Delmenhorst deutlich vor dem Umland. So werden die umliegenden Landkreise zwei Stufen niedriger in der soliden Mitte. Bremen dagegen fällt als städtische Region mit andauernden Strukturwandel sogar in die letzte Kategorie. Daneben gibt es noch die Kategorien starkes (Um-)Land an zweite und ländliche Räume in dauerhafter Strukturkrise an vierter Stelle.
 

Altersarmut merklich angestiegen

zu den schlechten Kennzahlen gehört dagegen das Wohlstandspotenzial. Dies wird an Delme und Weser eher gering eingeordnet. Nur eine Kategorie fällt noch schlechter aus. Entsprechend sieht die Studie in beiden Städten einen relativ hohen Anteil von 5,8 und 6,2 Prozent von Rentnern und Volljährigen, die auf Grundsicherung angewiesen sind.
 
An der Delme stieg die Zahl von 2011 bis 2016 damit um 34,8 Prozent, in Bremen um 16,9. Die Landkreise Wesermarsch, Oldenburg und Diepholz liegen mit 3,1, 2,5 und 2,6 Prozent und Zunahmen des Grundsicherungsanteils unter 10 Prozent wesentlich besser.
 

Durchschnittsgehalt unter 3.000 Euro

Auch beim Durchschnittsgehalt schneidet Delmenhorst nicht gut ab. So verdienen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (ohne Auszubildende) im Schnitt 2.905 Euro brutto, was nur für die zweitniedrigste Kategorie reicht. Bremer kommen mit 3.199 Euro eine Kategorie höher.
 
Im Umland sind die Niveaus ähnlich, nur der Landkreis Oldenburg liegt mit 2.966 Euro auch unter 3.000. Dafür schneidet Delmenhorst besser bei den Mieten pro Quadratmeter (6,6 Euro zu 7,8 in Bremen) ab.
 

Fast Vollversorgung mit Breitbandinternet in Delmenhorst

In Sachen Breitbandversorgung kommen die Städte auf 97 (Delmenhorst) und 95 Prozent – deutlich über den benachbarten Landkreisen. Die Landkreise schneiden durchschnittlich ab, Oldenburg eher hoch.
 
Bei der Beschäftigungsquote erreicht Delmenhorst auf 53,5 Prozent. Demnach arbeitet mehr als die Hälfte er erwerbsfähigen Erwachsenen. Bremen liegt mit 53,8 Prozent ähnlich. In den Landkreisen werden dagegen 59,4 in der Wesermarsch, 62,3 in Diepholz und 63,1 in Oldenburg erreicht. Die Stadt Oldenburg kommt auf 54,9 Prozent. Die Beschäftigungsquote stieg an der Delme zwischen 2012 und 2017 damit marginal um 0,2 Prozent, an der Weser dagegen um 4,8 Prozent.
 

Macher: Investitionen an regionale Begebenheiten anpassen

Angesichts der Studienergebnisse, die auch vielen ostdeutschen Landkreisen ein geringes Wohlstandspotenzial zuschreibt, fordern die Studienmacher eine „indikatorgestützte Regionalisierung“ vieler staatlicher Investitionen. Die sollten sich stärker an den räumlichen Ungleichgewichten orientieren. Die Kommunen sollten mehr und besser qualifiziertes Personal erhalten und die kommunalen Finanzausgleiche der Länder angepasst werden. Ein Entschuldungsfonds von Bund und Ländern könne helfen, strukturschwache Kommunen zu entlasten.
 
Einen genauen Überblick über die Ergebnisse gibt es auf der Homepage der Friedrich-Ebert-Stiftung.
 
Foto: Eine Studie ordnet Delmenhorst als dynamische Stadt ein. Dennoch sieht sie auch Probleme, darunter bei der Altersarmut.
 

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