Delmenhorst Bulldogs werden mit einem Förderpreis bedacht – Im Mai soll der Ligabetrieb loslegen

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Aus der Pflichtspielpremiere der Delmenhorst Bulldogs ist im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nichts geworden. Nun soll es dieses Jahr in geänderter Konstellation der Landesliga klappen. Vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) wurde die Football-Abteilung des Delmenhorster Turnerbundes (DTB) im Rahmen der Aktion „Sterne des Sports“ mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 1.000 Euro ist zweckgebunden.
 
Im Oktober 2018 riefen Headcoach Tyrus Morgan und einige Mitstreiter mit den Delmenhorst Bulldogs die Football-Sparte beim Delmenhorster TB ins Leben. Als erstes Footballteam der Stadt überhaupt warten die Bulldogs noch immer auf ihr erstes Pflichtspiel. Ursprünglich sollte das Debüt in der Landesliga II im vergangen Jahr bestritten werden. Mehrere Wochen vor dem Saisonstart tauchte das Coronavirus hierzulande auf, sodass infolge des Ausbruchs der Pandemie sämtliche Spiele ausfielen.
 

Landeliga ist anders aufgebaut als im letzten Jahr

Angesichts des Umstands, dass beim Football im Gegensatz zu zahlreichen anderen Sportarten die Spielzeit im Kalenderjahr zwischen April und Oktober läuft, blies der Verband die vollständige Saison nach Rücksprache mit den Vereinen ab. Dieses Jahr wird ein neuer Anlauf versucht, wobei der Saisonauftakt für den 15. Mai terminiert ist.

Selbstverständlich hängt es im Wesentlichen von der dann bestehenden Pandemielage ab, ob dann auch tatsächlich gespielt werden kann. Eine Landesliga II wie im Vorjahr existiert mittlerweile nicht mehr. An ihrer Stelle ist eine Landesliga vorhanden, die sich aus fünf Gruppen zusammensetzt. Vier Gruppen weisen jeweils fünf Mannschaften auf und eine Grupp besteht aus vier Teams, die nach geografischen Aspekten zugeordnet werden. Da es keine tiefere Liga gibt, können die Teams aller Voraussicht nach nicht absteigen.
 

Preis würdigt die ehrenamtliche Arbeit

Mit Freude nahmen die Bulldogs zur Kenntnis, dass sie bei der Aktion „Sterne des Sports“ vom DOSB am 3. November einen Förderpreis erhielten. Dieser ist mit 500 Euro dotiert und wird von der Volksbank auf 1.000 verdoppelt. Allerdings ist das Preisgeld zweckgebunden, weshalb nun geklärt wird, wie die Bulldogs es investieren. Sie denken dabei vor allem an Trainingsequipment.

Coronabedingt konnte die feierliche Veranstaltung der Aktion zu Ehren des Engagements von mehreren Vereinen in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover nicht stattfinden. „Wir sind schon etwas stolz und freuen uns, dass die Jury uns ausgewählt hat“, sagt Abteilungsleiter Fabian Finke, der zu den Mitgründern der Mannschaft gehört.

Der 38-Jährige erklärt: „Die Auszeichnung belohnt den ehrenamtlichen Aufwand der Beteiligten in unserem Verein. Diesen braucht es, um eine neue Mannschaft und Sportarten-Sparte aufzubauen. Wir wurden nun ausgewählt, viele andere Ehrenamtliche in vielen anderen Vereinen hätte das auch verdient.“ In der Begründung der Jury steht: „Beim American Football gibt es Positionen für Menschen aller Konstitutionen. Gerade wer groß und schwer ist, kann bei diesem Sport wichtige Aufgaben übernehmen und Wertschätzung erfahren.“
 

Im Team und in der Sportart kommt es auf Diversität an

Morgan betont, dass American Football niemanden ausgrenzt: „Football ist für jeden. Egal ob klein, groß, dick oder dünn.“ Bei den Bulldogs wird das in die Tat umgesetzt. Nicht nur Akteure mit grob verschiedenen Körpermaßen mischen mit, es sind genauso Teenager dabei wie gestandene Männer von fast 50 Jahren. Vielfältig ist des Weiteren die Bandbreite von Bildungsniveaus und Herkünften.

Zum Kader zählen Auszubildende, Studenten, einfache Angestellte sowie Führungskräfte aus großen Unternehmen und Selbstständige diverser Branchen. Bei den Bulldogs stehen Finke zufolge Menschen unterschiedlicher Nationalitäten „Nacken an Nacken“ auf dem Rasen und füreinander ein, sowohl auf als auch neben dem Feld. Momentan sind die Delmenhorster Footballer wegen der Corona-Pandemie zur Untätigkeit verdammt, wovon auch alle sonstigen Amateursportler betroffen sind.
 

Kontrahent aus Oldenburg wird vom Headcoach als Aufstiegsfavorit gehandelt

Bislang steht noch kein Termin für einen möglichen Trainingsstart fest. Als Gegner erwarten die Bulldogs in Gruppe 3 die Bremen Bulls, Northstars Cuxhaven, Oldenburg Knights Cavaliers II und Westerstede Wölfe. Die beiden letztgenannten Teams spielten in der Saison 2019 gegeneinander, wobei jeweils Oldenburg mit 62:0 und 33:0 den Sieg davontrug.

Finke berichtet: „Beim 62:0 war ich im Stadion. Westerstede kann schon spielen, aber Oldenburg ist dann doch eine andere Klasse.“ Morgan leitete vor einigen Jahren persönlich das Training der Knights II, bei denen es sich um die zweite Mannschaft der Knights handelt, die in der Regionalliga vertreten sind. „Sie sind sehr stark und eines der Topteams der gesamten Landesliga. In meinen Augen sind sie der Favorit auf den Aufstieg“, sagt Morgan. Zuletzt verlor Oldenburg in den Playoffs um den Aufstieg in die Verbandsliga.
 

Bremen Bulls dienten als erster Gegner für ein Trainingsspiel

Über Westerstede teilt der Headcoach Folgendes mit: „Das Westersteder Wolf Pack besteht aus Leuten, die hart und diszipliniert spielen. Sie spielen eine Kombination aus verschiedenen Systemen und wissen, wie Football geht.“ In der Vergangenheit lieferten sich die Bulldogs schon ein Trainingsspiel mit den Bremen Bulls bekamen damals durchaus ihre Grenzen aufgezeigt.

Das war ihre allererste Begegnung mit einem Gegner. „Die Bremen Bulls sind für mich einer der Geheimfavoriten. Das ist ein sehr junges Team, das sehr gut gecoacht ist. Sie spielen schnell und tough. Sie können Smash Mouth Football (Auf die Fresse Football)“, merkt Morgan an. Die große Unbekannte stellen die Northstars Cuxhaven dar, die ebenfalls neu gegründet wurden. Morgan äußert: „In der 90ern habe ich gegen sie gespielt. Aber seit etwa 15 Jahren hatte Cuxhaven kein Footballteam mehr.“
 

Headcoach sieht Potential für eine erfolgreiche Spielzeit

Dass die Bulldogs in ihrer ersten Saison Erfolge feiern können, hält er durchaus für realistisch. „Wir haben einen guten Mix aus jüngeren und älteren Spielern. Es sind aber zu 90 Prozent Rookies und wir sind dabei, zu lernen, wie man zusammen spielt. Es ist ein Prozess. Wir haben sechs Mann im Trainerstab und es ist klar, dass gutes Coaching der Schlüssel zum Erfolg ist“, hebt Morgan hervor. Er gibt ein einfaches Saisonziel vor: „Practice hard, play hard, win hard.“ Sollten die Bulldogs die Gruppenphase überstehen, geht es für sie danach in den Playoffs weiter. Apropos Playoffs, Prognosen zu denen in der NFL gab Morgan in einem Interview ab.
 
Bild: Einen Förderpreis bekamen die Delmenhorst Bulldogs vom Deutschen Olympischen Sportbund im Zuge der Aktion „Sterne des Sports“ und hoffen dieses Jahr auf ihr Pflichtspieldebüt.

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