Das Unheimliche in der Arbeit von Caroline Achaintre: Vortrag von Kunsthistorikerin Oriane Durand im Haus Coburg in Delmenhorst
Die französische Kuratorin, Kunsthistorikerin und Autorin Oriane Durand hält am Sonnabend, 16. November, einen Vortrag in deutscher Sprache über das Werk der Künstlerin Caroline Achaintre. Beginn im Haus Coburg ist um 17 Uhr. Anlass ist die aktuelle Ausstellung „The Cast“. Der Eintritt beträgt 5 Euro.
Caroline Achaintres Wollreliefs, Keramiken, Aquarelle und Lederskulpturen stellen meist Wesen oder Gesichter dar. Diese wirken mal freundlich, mal bedrohlich; sie ziehen den Betrachter an und erzeugen zugleich ein unheimliches Gefühl.
„Das Unheimliche“ (1919) wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Psychoanalytiker Sigmund Freud als etwas definiert, das gleichzeitig vertraut und fremd ist und eine psychologische oder emotionale Spannung hervorruft. In ihrem Vortrag analysiert Kunsthistorikerin Oriane Durand, wie Achaintre durch die Wahl der Materialien und Techniken, Farben und Formen eine Mehrdeutigkeit erzeugt, in der die Grenzen zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten oder dem Realen und dem Imaginären verschwimmen.
Termin:
Sonnabend | 16. November 2024 | 17 Uhr bis circa 18:30 Uhr
Städtische Galerie Delmenhorst | Fischstraße 30
Eintritt: 5 Euro
Zu Oriane Durand
Durand absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte an der Sorbonne in Paris und an der Freien Universität in Berlin. In der Zeit von 2022 bis 2023 leitete die Kuratorin, Kunsthistorikerin und Autorin den Kunstverein Bielefeld.
In den Jahren 2015 bis 2020 leitete sie den Dortmunder Kunstverein, wo sie 2018 die erste institutionelle Einzelausstellung von Caroline Achaintre in Deutschland kuratierte. Zuvor war sie als Kuratorin am Kunstverein Nürnberg und am Bonner Kunstverein tätig. Im August 2020 gründete Durand den unabhängigen Projektraum Le Berceau in Marseille.
Über Caroline Achaintre
Caroline Achaintre wurde 1969 im französischen Toulouse geboren. Sie lebt und arbeitet in London und Halle. Zunächst absolvierte Achaintre eine Ausbildung zur Kunstschmiedin, bevor sie an den Kunstakademien Burg Giebichenstein in Halle, am Chelsea College of Art und am Goldsmiths College in London Bildende Kunst studierte.
Zu ausgewählten Einzelausstellungen der Künstlerin gehören: Visual, Carlow (Irland), Neues Museum in Nürnberg, Kunsthaus Centre d’art Pasquart (Biel), Capc Musée d’Art contemporain (Bordeaux), MO.CO Montpellier Contemporain, Belvedere 21 (Wien) und Tate Britain (London).
Ihre Arbeiten waren zudem in Gruppenausstellungen im Palais de Tokyo (Paris), in der Kunsthalle Basel und bei der Baltischen Triennale zu sehen. Seit 2019 ist Caroline Achaintre Professorin für Textile Kunst an der Burg Giebichenstein.
Bild ganz oben: Caroline Achaintre, Mastermind, 2024, Handgetuftete Wolle, 185 x 222 cm, Courtesy the Artist
Foto: Jens Weyers
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