Corona-Spaziergang in Delmenhorst – ein Kommentar von Redaktionsdirektor Steffen Peschges

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Ein Kommentar zum Corona-Spaziergang am Montagabend in Delmenhorst:

 

Dieses Bild wirkte bizarr: Während hinter dem Bauzaun die Weihnachtsmarkt-Betreiber peinlich genau auf die Einhaltung der 2G-plus-Regeln achteten, schoben sich diesseits der Absperrung rund 150 Menschen dicht an dicht und ohne Maske auf dem rund 2 Meter breiten Weg am Bauzaun entlang in Richtung Lange Straße.

Ist das rebellisch oder rücksichtslos?

 

Die von den Teilnehmenden des „Spaziergangs“ beklagte zunehmende Spaltung der Gesellschaft ist allerdings keine, die durch die Mitte verläuft. Der überwiegende Teil der Gesellschaft steht hinter den – natürlich längst nicht immer fehlerfreien – Pandemiemaßnahmen.

 

Man kann selbstverständlich anderer Meinung sein. Wenn man allerdings vom Mainstream abweicht und gegen eine Spaltung auf die Straße geht, wirkt man selbst an ihr mit, nach dem Motto: Nicht mehr alles gefallen lassen, wir gegen die. Darüber hinaus wirkt es auf mich geradezu grotesk, vermeintlich die Heilung für eine Abspaltung erreichen zu wollen, die man selbst mit herbeiführt.

 

In diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass wir – ob geimpft oder ungeimpft – alle Menschen sind, ist zwar eine richtige Erkenntnis, aber keine, die gegen das Virus hilft. Müßig darauf hinzuweisen, dass es ohnehin keine eigene fundierte Strategie der Gegner zur Pandemiebekämpfung gibt.

Wenn sich dieser Ansatz durchsetzt, werden wir die Lage nie in den Griff bekommen.

 

Steffen Peschges

Redaktionsdirektor der Borgmeier Media Gruppe

Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert