City-Parkhaus verbucht sechsstelligen Verlust – Kurzparken sorgt für Einbußen

Am Dienstag (29. Oktober) tagte der Stadtrat in der Markthalle und thematisierte hierbei verschiedene Parkmöglichkeiten in der Stadt. Im Dezember letzten Jahres eröffnete das City-Parkhaus. Annette Kolley (SPD) sprach von „Zahlen, die nicht wie erwartet“ sind.
 
Im Jahr 2018 wurde die Brötchentaste (kostenloses Parken auf Innenstadt-Parkplätzen) zur Entlastung des städtischen Haushalts abgeschafft. Ende desselben Jahres eröffnete auch das City-Parkhaus. Bei der Stadtratssitzung am Dienstag war von Umsätzen die Rede, die hinter den Erwartungen liegen würden. Das neue Gratisparken würde dem City-Parkhaus die Einnahmen wegnehmen. Doch sind die Einnahmen des City-Parkhauses knapp ein Jahr nach der Eröffnung wirklich so schlecht?
 

Kurzzeitparker nutzen andere Parkmöglichkeiten

Auf Nachfrage erklärt Britta Fengler, die Pressesprecherin der betreibenden Stadtwerkegruppe Delmenhorst: „Für das Jahr 2019 wurde mit einem Defizit von circa 100.000 Euro geplant. Mit der Anzahl der Dauerparker sind wir mehr als zufrieden. Leider geben die Kurzzeitparker nicht unsere Erwartungen wieder, da offensichtlich Ausweichmöglichkeiten genutzt werden“.
Die CDU und die FDP hatten in der Ratssitzung 60 Minuten kostenloses Parken gefordert, während die SPD 20 Minuten für angemessen hielt. Murat Kalmis (FDP) entdeckte das Modell in Cloppenburg. Er stellte den Antrag zur Brötchentaste und fordert eine Umsetzung bis zum 1. Dezember. Marianne Huismann (Grüne) kritisierte die CO₂-Bilanz: „Die Leute möchten in der Stadt verweilen und nicht nur kurz parken“. Auch Kristof Ogonovski (CDU) erinnerte an den Klimaschutz und die Erhaltung der Attraktivität der Stadt.
 
Bild: Das neue City-Parkhaus wird von Kurzzeitparkern gemieden und schreibt deshalb Verlust.