Chic im Sozialismus – Kleidung in der DDR – zwischen Modetraum und Planerfüllung – letzte Kuratorenführung
Noch bis zum 31. Januar 2016 läuft im Nordwestdeutschen Museum für IndustrieKultur auf der Nordwolle die Sonderausstellung „Chic im Sozialismus – Kleidung in der DDR – zwischen Modetraum und Planerfüllung“. Am Sonntag, 17. Januar 2016 um 15 Uhr führt Kurator Robert Wenzel letztmalig durch die Ausstellung.
Zum Anlass des 25. Jahrestages der deutschen Einheit widmet sich das Museum mit einer vielfältigen Präsentation dem modischen Alltag Ostdeutschlands zwischen Wisent-Jeans und Dederon-Schürze sowie der Bekleidungs- und Textilindustrie der DDR.
Bedürfnis nach schöner Kleidung
„Chic im Sozialismus“ illustriert das Bedürfnis der ostdeutschen Menschen nach schöner, zeitgemäßer Bekleidung. Anhand originaler Objekte aus der umfangreichen Sammlung von Jürgen Lüdtke wird ein Stück Zeitgeschichte anschaulich am Beispiel von Kleidung und Mode erschlossen.
Von Schlaghose bis Spitzensportmode
Gezeigt werden unter anderem Textilien aus verschiedenen Lebensbereichen – von der selbstgenähten Schlaghose bis hin zur offiziellen Ausstattung der Sportkader. Zahlreiche Zeitschriften und Versandkataloge vermitteln darüber hinaus einen Eindruck von Modekonzepten und Warenangebot in der DDR.
Entwurf, Herstellung und Vertrieb sowie die Einführung einer neuen sozialistischen Bekleidungskultur sind weitere Themen, die in der Ausstellung beleuchtet werden.
Interessant ist vor allem das Spannungsverhältnis zwischen planwirtschaftlicher Modeindustrie und dem Improvisationstalent der DDR-Bürger in Modefragen, ebenso die Ähnlichkeit der Stilvorlieben der jeweiligen Jahrzehnte in Ost und West. Hier trifft man mitunter auf mehr Übereinstimmungen, als kalter Krieg und Abgrenzungsbemühungen der DDR-Führung vermuten lassen würden.
Öffentliche Kuratorenführung durch die Ausstellung in Begleitung eines Zeitzeugen:
Sonntag, 17. Januar 2016, 15 Uhr,
die Teilnahme an der Führung kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro.
Nordwolle Delmenhorst – Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur, Fabrikmuseum, Nadelsetzerei, Am Turbinenhaus 12
Die Ausstellung kann noch bis zum 31. Januar zu den Öffnungszeiten des Museums besucht werden.
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