Bulldogs unterliegen Emhusen Windmills trotz hoher Führung

Ein herben Rückschlag mussten die Delmenhorst Bulldogs im Kampf um die Playoff-Teilnahme hinnehmen. Mit 35:39 (21:7) verloren die American Footballer auf heimischem Feld gegen die Emhusen Windmills. Dabei hatten die Delmenhorster Gastgeber zwischenzeitlich mit 28:7 in Führung gelegen.

Wie dem Spielbericht des Vereins zu entnehmen ist, verspielten die Mannen von Coach Tyrus Morgan dabei einen hohen Vorsprung. „Es war ein großer Kampf von beiden Teams. Im Football ist es immer so, dass am Ende die Mannschaft gewinnt, die den größeren Willen hat“, sagte der US-Amerikaner. 35 eigene Punkte seien ein guter Wert, 39 zugelassene Punkte schlicht zu viel. „Wir müssen über diese Niederlage hinwegkommen und uns auf das nächste Spiel fokussieren“, blickte Morgan voraus. Die Bulldogs haben den Staffelsieg und die damit verbundene Playoff-Qualifikation weiterhin in eigener Hand, was auch an einem etwas kuriosen Modus in der Landesliga liegt: Die Bulldogs stehen derzeit, ebenso wie die Windmills, bei einer Bilanz von 3:1-Siegen. Die Delmestädter haben aufgrund freiwilliger Interconference-Spiele, die in die Bilanz zählen, zwei Partien mehr offen als die Windmills. Letztlich entscheidet die prozentuale Siegquote.

550 Zuschauer vor Ort

Nach drei Auswärtssiegen spielten die Bulldogs erstmals daheim, 550 Zuschauer feuerten die Teams auf der Anlange des Delmenhorster TB lautstark an. Auch die Windmills hatten knapp 100 Anhänger dabei. Vor dem Match setzten die Delmenhorster ein Zeichen gegen Rassismus, da alle Spieler und Verantwortlichen ein Shirt mit der Aufschrift „Love Football – Hate Racism“ trugen.

Bulldogs gehen hoch in Führung

Die Zuschauer sahen einen frühen ersten Touchdown der Delmestädter. Quarterback René Post fand Fabian Sander mit einem Pass in der Endzone. Dank des erfolgreichen Extra-Kicks – beide Teams verwandelten in diesem Match alle Extrapunkte – stand es 7:0. Die Gäste antworteten jedoch postwendend und standen nach einem langen Lauf und einem kurzen Pass kurz vor der Endzone. In dieser bulldozerten sich sich durch die Mitte zum 7:7.

Die Windmills waren in der Folge gleichwertig, brachten sich jedoch selbst in missliche Lagen: Die Bulldogs überraschten die Gäste mit einem Fake-Punt in der Mitte des Spielfeldes, zudem unterlief den Emhusern dabei noch ein persönliches Foul. Die damit verbundene Strafe brachte die Bulldogs nahe an die Endzone. Beim dritten Versuch fing Deandre Pendergrass einen Post-Pass zum 14:7.

Vor der Pause wurde es sehr wild: Zunächst warf Post eine Interception, sodass die Wildmills die Chance auf den Ausgleich bekamen, bei einem Lauf tief in der Bulldogshälfte das Leder-Ei jedoch via Fumble verloren. Bei letztlich nur noch acht Sekunden auf der Uhr fing Niklas Mau einen Pass und lief allen Gegenspielern davon zum 21:7. „Wir haben eine wechselhafte, aber insgesamt gute erste Halbzeit gespielt. Aber da war schon klar, dass sich die Windmills im Vergleich zum ersten Spiel gegen uns klar verbessert haben“, meinte Morgan.

28:7 in Führung – dann brechen die Bulldogs ein

Direkt nach der Pause stoppten die Bulldogs die Gäste in deren ersten Drive und legten in ihrem eigenen durch Pendergrass den vierten Touchdown auf – 28:7. Der Sieg schien in trockenen Tüchern, doch die Gäste gaben nicht auf. Offenbar überraschte das die Delmenhorster: Zunächst verkürzten die Windmills nach einem Pass – die Bulldogs-Secondary stand schlecht – auf 14:28, dann verloren die Gastgeber einen Fumble in der eigenen Hälfte, was die Gäste zum 21:28 nutzen. Die Begegnung war binnen weniger Minuten wieder offen. Mit der hohen Führung im Rücken fehlten den Bulldogs ein paar Prozent und beim Football entscheiden diese oft über Sieg oder Niederlage. „Ich glaube, dass die Jungs da mental zusammengebrochen sind. Sie haben sich nach dem vierten Touchdown zurückgelehnt und dachten, dass es so weiterlaufen wird. Aber da lagen sie gründlich daneben“, konstatierte Morgan.

Dabei fing Pendergrass sogar seinen dritten Touchdown zum 35:21, doch die Bulldogs-Defence ließ sich erneut simpel durch die Luft schlagen, sodass es beim 35:28 wieder ein One-Score-Game war. Offensiv gelang den Delmenhorstern nun nicht mehr viel. Emhusen hingegen brauchte nur einen kurzen Pass mit anschließendem 70-Yard-Lauf um auf 34:35 zu stellen. Die Gäste gingen dann, wenige Minuten vor dem Ende, ins Risiko und spielten eine Two-Point-Conversion erfolgreich aus. Beim 36:35 führten sie damit erstmals. Post warf beim nächsten Drive eine Interception, die Windmills erhöhten mit einem Field Goal auf 39:35. Auch beim letzten Drive fanden die Delmenhorster ihren Rhythmus nicht, sodass sie ihre erste Saisonniederlage einstecken mussten.

Weiter geht es für die Delmenhorster am Sonntag, 23. Juni, um 15 Uhr gegen die Aurich Eastfrisian Ducks. Im Hinspiel siegten die Bulldogs zu Null.

 

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