Bessere Bedingungen für Veranstaltungsbranche und Künstler – CDU und Grüne reichen Antrag ein

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Unter der Corona-Pandemie haben die Veranstaltungsbranche und Künstler seit März dieses Jahres besonders zu leiden. Da Besserung noch nicht in Sicht ist, wollen ihnen die Stadtratsfraktionen der CDU und der Grünen im kommenden Jahr Hilfen zukommen lassen. Ein entsprechender Antrag, den Kristof Ogonovski (CDU), Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat, am Freitag, 6. November einreichte, umfasst vier wesentliche Punkte.
 
Im Antrag ist vorgesehen, dass 2021 darauf verzichtet werden soll, von privaten Veranstaltern öffentlicher Veranstaltungen die Nutzungsgebühr für die Burginsel, die Hotelwiese, die Markthalle und den Marktplatz zu erheben. Stattdessen sollen diese lediglich für die Kosten für die Reinigung oder eine Wiederherstellung aufkommen. Als zweiter Aspekt wird von den Fraktionen der CDU und der Grünen beantragt, angesichts des Stadtjubiläums für Juli und August einen „Kultursommer“ vorzubereiten.
 

Veranstaltungsreichen Sommer und Zugang zum Härtefallfonds schaffen

Dazu soll in Kooperation mit der örtlichen Veranstaltungs- und Kulturbranche ein Konzept entwickelt werden, das im Sommer ein buntes kulturelles Angebot ermöglicht. Genügend Haushaltsmittel sollen für diesen Zweck zur Verfügung gestellt werden. Mit lokalen Vertretern der Veranstaltungsbranche soll die Stadtverwaltung noch dieses Jahr darüber beraten.

CDU und Grüne fordern als Drittes insoweit eine Überarbeitung des Härtefallfonds der Stadt, damit die Künstler, Veranstalter und Veranstaltungstechniker diesen ebenfalls in Anspruch nehmen können. Zuletzt regen beide Fraktionen dazu an, Gelder für kurzfristige Ausfälle von Veranstaltungen parat zu haben, um die Veranstalter mit dem finanziellen Risiko nicht allein zu lassen. Selbstverständlich wird bei jeder Veranstaltung ein Hygienekonzept vorausgesetzt, das die Stadt absegnen muss.
 

Zum eigenen Erwirtschaften verhelfen und Kultur in Delmenhorst reaktivieren

In der Begründung wird angeführt, dass durch die Corona-Krise bis zu 90 Prozent der Einnahmen von Künstlern, Veranstaltern und Veranstaltungstechnikern flöten gegangen sind. Dadurch befinden sich zahlreiche von ihnen am Existenzminimum, was die Finanzen betrifft. Häufig ist es für sie nicht mehr möglich, Kredite zu begleichen.

Manche greifen sogar auf die Grundsicherung zurück, weil Hilfsprogramme vom Bund und Land oftmals nicht beansprucht werden konnten oder nicht dafür genügten, für die Einbußen halbwegs einen Ausgleich zu schaffen. Des Weiteren bekamen die CDU und die Grünen zu hören, dass Betroffene selbst über den Härtefallfonds der Stadt keine Unterstützung erhalten.

Für sie steht fest, dass sich die Stadt über ihre Verantwortung für die Kultur- und Veranstaltungsbranche im Klaren ist und daher ein Hilfspaket einrichten wird. Im Vordergrund stehen keine Einmalzahlungen. Vielmehr soll den Künstlern und Veranstaltern dabei geholfen werden, erneut selbst Umsätze zu erzielen und parallel das kulturelle Leben in Delmenhorst im kommenden Jahr wieder in Gang zu setzen.
 

Stadt wird in die Pflicht genommen

„Die Kultur- und Veranstaltungsbranche steht mit dem Rücken zur Wand. Seit Mitte März besteht praktisch ein Berufsverbot, was zu Umsatzverlusten bis zu 90 Prozent geführt hat. Auch für die nahe Zukunft ist keine Perspektive in Sicht und bis größere Veranstaltungen wieder stattfinden können, werden sicherlich noch einige Monate ins Land gehen. Die CDU-Stadtratsfraktion ist sich der Bedeutung der Kultur- und Veranstaltungsszene für die Stadt bewusst. Deshalb möchten wir, dass die Stadt ihren Teil dazu beiträgt, diesen Branchen wieder auf die Beine zu helfen“, erklärt Kristof Ogonovski, CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat.
 

Antrag soll bloß ein erster Schritt sein

Er führt weiter aus: „Uns geht es nicht darum, die Betroffenen mit einmaligen Finanzhilfen zu unterstützen. Vielmehr möchten wir die Rahmenbedingungen schaffen, damit die Künstler und Veranstalter wieder selber Umsätze generieren können. Deshalb haben wir den Antrag gestellt, den wir nur als einen ersten Schritt sehen. Unabhängig davon müssen die Hilfen von Bund und Land so angepasst werden, dass besonders auch die Künstler, Veranstaltungstechniker und Veranstalter nicht mehr durchs Raster fallen, sondern ebenfalls von den Hilfen profitieren können.“

Mit der Angelegenheit wird sich zunächst der Ausschuss für Kultur und Sport befassen, der das nächste Mal am Mittwoch, 19. November, tagt. In der Folge wird auch im Verwaltungsausschuss (VA) darüber diskutiert, ehe dem Stadtrat die Entscheidung obliegt.
 
Bild: Antragsteller Kristof Ogonovski, CDU-Fraktionsvorsitzender, stellte für seine Fraktion und die der Grünen einen Antrag auf Hilfen für die Kultur- und Veranstaltungsbranche.

Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert