BBS II will "Lebensspender finden" – Infos für Schüler rund um Knochenmarkspenden

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Die BBS II wollte mit einer Aktion am heutigen Mittwoch, 5. Dezember, „Lebensspender finden“. Das Ziel: möglichst viele Schüler sollten sich als potenzielle Knochenmarkspender registrieren lassen. Um im Ernstfall schwer erkrankten Krebspatienten helfen zu können.
 
Für die Berufsschule war das Projekt heute die erste Veranstaltung zum Thema Knochenmarkspenden. Markus Weise, Pressesprecher und Lehrer an der Schule, sieht eine klare Verbindung seiner Schule zur Thematik: „Weil wir hier auch die Schwerpunkte Gesundheit und Pflege haben.“
 

Schüler unterstützen Projekt auch wegen eigener Erfahrungen

Zunächst gab es eine Präsentation, in der Fragen von der DKMS geklärt wurden. Diese Gesellschaft informiert nicht nur über Knochenmarkspenden, sondern registriert auch potenzielle Spender. Da die ganze BBS II für beides an einem Tag zu groß wäre, kamen die Fachoberschulen und die beruflichen Gymnasien dran. Laut Dr. Kerstin Koch, Leiterin des Teams des Berufsgymnasiums, waren insgesamt 230 Schüler dabei.
 
Einige davon unterstützten die DKMS bei der Registrierung möglicher Spender. Eine davon war Anna Jesussek (17) vom Berufsgymnasium Gesundheit und Pflege: „Das ist total wichtig. Weil es immer mehr Leute gibt, die an Leukämie erkranken. Man will vor allem nicht, dass Kinder daran sterben.“ Ähnlich sah es Meryam Kizil (ebenfalls 17) aus derselben Klasse. „Damit rettet man Leben“, sagte sie überzeugt. Der kleine Bruder eines Freundes sei selbst an Leukämie erkrankt. Dank einer Spende konnte er wieder gesund werden.
 

Leukämie mit Stammzellen bekämpfen

Knochenmarkspenden sind wichtig bei der Behandlung von Leukämie, auch als Blutkrebs bekannt. Dafür sammelt die DKMS Daten von potenziellen Spendern. Die machen dazu mit drei Stäbchen Abstriche ihrer Mundschleimhaut und schicken sie ein. Dabei müssen zahlreiche Merkmale mit Patienten übereinstimmen, um eine Spende zu ermöglichen. Immerhin gibt es über 18.000 wichtige Merkmale, die eine Rolle spielen. Stimmen die überein und erklärt sich der Spender bereit, kommt es zur Spende.
 
In gut 80 Prozent der Fälle reicht es dafür aus, ihn über Kanülen an eine Maschine anzuschließen, Stammzellen aus dem Blut heraus zu filtern und anschließend das Blut wieder zurückfließen zu lassen. Nur bei 20 Prozent der Fälle ist eine Entnahme von Knochenmark per Operation notwendig. Für Pascal Lubin, Lehrer für Pflege und Politik der Schule und Organisator des Tages, ist wichtig, dass Spenden freiwillig erfolgen. Einen Zwang dürfe es nicht geben.
 

Gut 5,5 Millionen Spender registriert

Zwar hat die DKMS schon gut 5,5 potenzielle Spender registriert. Aber laut Gerd Holzhauer, der als Ehrenamtlicher Aufklärungsarbeit für die Organisation leistet und die Schüler bei der Registrierung anleitete, erkranken täglich 100 Menschen neu an Leukämie. Entsprechend würden immer neue Spender gesucht. Die dürfen zwischen 17 und 55 Jahre alt sein und bis 61 spenden. Danach würden die Stammzellen an Wirkung verlieren.
 
Schüler zu informieren, ist Holzhauer besonders wichtig. Zum einen seien viele Schüler noch nicht registriert. Zum anderen könnten sie viele Jahre als Spender angefragt werden. Zahlreiche Schüler nutzten die Gelegenheit, um sich registrieren zu lassen. Ob die Veranstaltung wiederholt wird, steht noch nicht fest, ist laut Weise aber denkbar.
 
Foto: Meryam Kizil (links) und Anna Jesussek (2. v.l.) nahmen die Daten von Schülern der BBS II für die Knochenmark-Spenderdatei auf. Julia Bartosik (rechts) gehörte zu den Freiwilligen, die mit Stäbchen Proben ihrer Mundschleimhaut nahmen.
 

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