Bauausschuss vertagt Bebauung am Bergfeld – Dafür leitet die Politik zwei weitere Bebauungspläne ein

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In seiner heutigen Sitzung (22. August) hat der Bauausschuss gleich mehrere Baugebiete besprochen. Dabei zeigte sich eine große Einigkeit unter den vertretenen Politikern, die beim Thema Bebauung nicht immer gegeben ist. Während zwei Gebiete eine Zustimmung bekamen, wurde ein weiteres vertagt.
 
Das erste Baugebiet betraf ein Grundstück hinter der Straße Bergfeld im Stadtnorden. Ein Eigentümer hatte gegenüber der Verwaltung den Wunsch geäußert, im Namen einer Erbengemeinschaft die 11.239 Quadratmeter große Fläche zu bebauen. Ziel sind Wohnhäuser. Ein Eingriff in die Natur sei damit nicht verbunden, die Hainbuchenhecken vor Ort sollten erhalten bleiben, zitiert die Verwaltung den Eigentümer.
 

Politik will erst Landschaftsrahmenplan abwarten

Die Verwaltung empfahl in ihrer Vorlage, erst den Landschaftsrahmenplan abzuwarten. Prof. Dr. Gerd Turowski, der als beratendes Mitglied den NABU vertrat, lobte die Verwaltung deswegen. Das Problem: Dessen Fertigstellung ist erst für Ende 2020 geplant. Für das Abwarten sprachen sich Detlef Roß (SPD) und Hartmut Rosch (Linke) aus. „Wir sind keine Gegner der Bebauung“, merkte Rosch an.
 
Anders sah CDU-Ratsherr Heinrich-Karl Albers die Sache: „Auf den Landschaftsrahmenplan warte ich seit 2006.“ Es sei langsam an der Zeit, eine Bebauung zu ermöglichen. Auch Andre Tiefuhr (ebenfalls CDU) vertrat diese Meinung. In anderen Gemeinden werde viel Bauland geschaffen, da falle Delmenhorst zurück. Am Ende überstimmten sechs Ausschusspolitiker mit ja für die Vertagung ihre Kollegen. Fünf Gegenstimmen und eine Enthaltung änderten daran nichts.
 

Tilsiter Straße erhält Zustimmung

Zwei andere Bauanträge hatten es da leichter. Im Fall der Tilsiter Straße sollen rückwärtige Grundstücksteile von Hausbesitzern auf deren Wunsch hin als Neubaugrundstücke ein neues Dasein bekommen. Eine neue Straße soll der Erschließung dienen. Sonst müsse die Zufahrt jeweils über die Grundstücke mit den alten Häusern erfolgen – für die Verwaltung nicht ideal.
 
Zugleich werde die Straße so liegen, dass die alten und neuen Häuser mit den Gärten aneinander liegen, betonte die Verwaltung. Auf den Hausrückseiten bleibt der Verkehrslärm somit gering. Da auch rückwärtige Grundstücke an die neue Straße angrenzen, sollen die ebenfalls als Bauland entwickelt werden. Zwar seien nicht alle Eigentümer mit den Plänen einverstanden, aber viele, ergänzte die Verwaltung. Der Ausschuss stimmte einstimmig dafür.
 

Wehrhahn-Vergrößerung nicht ohne Ortsbegehung

Ebenfalls grünes Licht erhielt ein neuer Bebauungsplan für das Betriebsgelände der Firma Wehrhahn an der Mühlenstraße. Dort soll der Betrieb vergrößert werden, damit das Unternehmen wachsen kann.
 
Allerdings gab es vorher zwei Einwände. Zum einen fragte Harald Schneewind von den Grünen, ob Vorgaben zur Dachbegrünung und Solaranlagen gemacht werden könnten. Laut Fritz Brünjes, Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen, Umweltschutz, Landwirtschaft und Verkehr, könne darüber erst nach der Aufstellung des Bebauungsplans mit dem Eigentümer gesprochen werden.
 
Zum anderen setzte die Politik durch, dass Wehrhahn gefragt wird, ob eine Ortsbegehung möglich ist. Damit nahmen die Ratsherren eine Anregung von Sandra Junker auf. Die Anwohnerin hatte schon im Oktober 2017 einen Antrag eingereicht, der die Vergrößerung der Firma kritisch sah.
 
Symbolbild: Zwei neue Baugebiete brachte der Bauausschuss heute auf den Weg. Ein weiteres wurde vertagt.
 

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