Bauausschuss streitet um Nachnutzung für alte Hasberger Feuerwehr – Verschiebung diskutiert

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Nach dem Umzug der Feuerwehr in Hasbergen steht das alte Haus der Retter in Not leer. Dort soll der Rettungsdienst einziehen, der einen weiteren Standort braucht. Doch obwohl der Vorschlag an sich im Bauausschuss als gut empfunden wird, kam es heute (7. Mai) dort zu Streit um einen entsprechenden Antrag.
 
Ausschussmitglied Detlef Roß (SPD) bat darum, den Antrag zur Nachnutzung des Hauses im Ausschuss nur zu beraten, aber nicht zu beschließen. Dabei soll der Antrag morgen nicht öffentlich im Verwaltungsausschuss (VA) und Dienstag im Stadtrat beschlossen werden.
 

Roß will erst Gespräch abwarten

Der Hintergrund: Mittelfristig soll der Rettungsdienst umziehen. Dabei ist auch das Gebäude an der Stedinger Landstraße 104 als möglicher Standort im Gespräch, wo der Fischereiverien seinen Sitz hat, neben der alten Schule in Sandhausen. Doch das entsprechende Gespräch zwischen Verwaltung und Verein wird erst kommenden Montag stattfinden. Und Roß ist dessen Vorsitzender.
 
Zwar seien er und die anderen Mitglieder nicht gegen eine Nutzung seines Gebäudes durch den Rettungsdienst. Der könne auch mit Blaulicht auf dem Hinterhof fahren. Vorher solle aber erst das geplante Gespräch abgewartet werden.
 

Beilemann unterstützt Roß

Ratsfrau Antje Beilemann (auch SPD) unterstützte ihn: „Ich sehe keine Notwendigkeit, heute zu entscheiden.“ Falls der Verwaltungsausschuss das Thema dennoch vor der Ratssitzung behandeln müsse, könne dafür die Stadtratssitzung kurz unterbrochen werden, um den VA nachzuholen. Anträge ohne Beschluss zu beraten sei nicht unüblich.
 

Antrag auch für Dauerstandort des Rettungsdienstes

Im Grunde wurden im Antrag zwei Beschlüsse vermischt. Zur geplanten Zwischennutzung kam die Einleitung zweier Baubeschlüsse. Damit soll eine dauerhafte Unterbringung des Rettungsdienstes an einem anderen Standort möglich werden. Und die langfristige Nachnutzung der Feuerwehr durch ein Dorfcafé. Da entsprechende Bebauungspläne Zeit erfordern, sollten sie gleich nach Beschluss des Antrags in die Wege geleitet werden.
 
Der Ortsrat Hasbergen, an den die Angelegenheit delegiert worden war, hatte dafür gestimmt. Und so kam der Antrag zurück in den Bauausschuss.
 

Viele Parteien gegen Verschiebung

Dass der Antrag trotz des noch ausstehenden Gesprächs angenommen werden kann, fand Heinrich-Karl Albers (CDU). „Das müssen wir auf den Weg bringen“, mahnte er. Auch Murat Kalmis (FDP) fand, dass die Zeit dränge. Nachbesserungen seien möglich. Hartmut Rosch (Linke) stimmte dem zu.
 
Peter Stemmler (UAD) sagte, dass ein Dorfcafé dem Delmenhorster Norden gut tun würde: „Gastronomisch ist Hasbergen tot.“ Hermann Thölstedt (CDU) erinnerte daran, dass die Zwischennutzung schon mehrfach in den Ausschüssen beraten worden sei.
 

Verwaltung ebenfalls für Entscheidung

Auch die Verwaltung konnte einer reinen Beratung des Antrags ohne Beschluss nichts abgewinnen. So beklagte sich Fritz Brünjes, bei der Stadt Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen, Umweltschutz, Landwirtschaft und Verkehr: „Alle fanden das Konzept gut.“ Der Erste Stadtrat Markus Pragal ergänzte, dass der Ortsrat einen engen Zeitplan für die Umsetzung der Pläne definiert habe.
 

Antrag von Mehrheit beschlossen

Schließlich sprach sich eine Mehrheit von acht Ausschussmitgliedern für den Antrag aus. Ein SPD-Gegenantrag zur reinen Beratung fand dagegen keine Mehrheit.
 
Foto: Der Bauausschuss hat heute einem Antrag zur Zwischennutzung der alten Feuerwehr in Hasbergen zugestimmt.
 

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