Bastian Ernst besucht seine alte Schule, die BBSI in Delmenhorst – Gespräch mit Schülern

Der ehemalige Delmenhorster Ratsherr und mögliche Bundestagskandidat der örtlichen CDU, Bastian Ernst, hat seine alte Schule besucht. Im Rahmen einer Reihe, in der Ehemalige den aktuellen Schülern aus ihrem Berufsleben berichten, sprach er über seinen Werdegang. Parteiwerbung blieb dabei völlig außen vor.

Im Jahr 2007/2008 war Bastian Ernst Schüler der Berufsfachschule Informatik der BBS I. Von der Realschule Lilienstraße war er dorthin gewechselt und konnte dort auch seine Noten verbessern, wie er berichtet. Hintergrund war das Berufsziel vor Augen. Bastian Ernst, 37 Jahre, ist geboren in Delmenhorst, und hat 33 Jahre hier gelebt, wie er den Schülern berichtete. Aufgewachsen sei er in der Frankenstraße.

Erst Bundeswehr, dann Rheinmetall

Zwei Jahre war er bei der Bundeswehr, ehe er beim Rüstungskonzern Rheinmetall als Fachinformatiker einstieg. An einer Berufsakademie studierte er berufsbegleitend BWL, bevor er im Anschluss mehrere Jahre im Außendienst arbeitete. Kuwait, Jordanien, die Emirate, Irak: Bastian Ernst kam viel rum in dieser Zeit. „Ich habe viel lernen können im interkulturellen Bereich“, so Ernst. Heute ist er Abteilungsleiter Geschäftsfeldentwicklung beim Rüstungsunternehmen Dynamit Nobel Defense.

Auf kommunaler Ebene etwas bewegen

2011 wurde Bastian Ernst das erste Mal in den Stadtrat gewählt, 2016 ein zweites Mal. Er kennt daher die Sorgen und Probleme der Menschen vor Ort. „Ich wollte aktiv etwas mitgestalten“, erklärte er den Schülern auf Augenhöhe, das habe er über den Bereich Sport realisiert. Ernst wurde Vorsitzender des Sportausschusses.

„Wenn ihr etwas bewegen wollt, seid ihr in der Kommunalpolitik genau richtig, egal in welcher Partei“, so Ernst. Wenn sich die Schüler zum Beispiel mit einem konkreten Anliegen an das Kinder- und Jugendparlament wenden, werde dieses dafür sorgen, dass sich anschließend der Stadtrat damit beschäftige.

Humorig vom Wahlkampf berichtet –

Hundestreicheln und Schweineställe

„Es kommt nicht unbedingt aufs Alter an“, so Ernst über den Einstieg in die Politik. „Die Frage ist, bringt ihr was mit, was die Menschen überzeugt“, so Ernst. Dann erzählt er launig ganz allgemein über seinen Wahlkampf. 2021 trat er bei der Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Hatten an. Ernst zeigte per Beamer Bilder aus dieser Zeit: Bastian Ernst, wie er einen Hund streichelt, Bastian Ernst mit einem kleinen Kind. „Man streichelt Hunde,  Hundestreicheln, das sieht gut aus“, scherzt er bodenständig. Auch ein Foto mit einem kleinen Kind zeigt er. Damals sei er selbst allerdings noch nicht Vater gewesen. „Man zeigt sich privat“, so Ernst über Wahlkampf. Daran könnten die Menschen sehen, dass der Mensch, der sich dort zur Wahl stellt, ähnliche Sorgen und Nöte hätten wie sie selbst. Auch etliche landwirtschaftliche Betriebe habe er in der Wahlkampfzeit besichtigt, „ich habe viele Landwirte besucht und viele Schweinställe besichtigt“, so Ernst. Da es eine Stichwahl gab, habe es vor dann erneut geheißen „Schweineställe besichtigen, Hunde streicheln“.

Jede Stimme zählt

Bei der Bürgermeisterwahl in Hatten lag Ernst im ersten Wahlgang auf Platz zwei lediglich drei Stimmen hinter dem Erstplatzierten Guido Heinisch, wie er den Schülern berichtet. „Es kommt auf jede Stimme an“, bringt Ernst den Schülern mit auf den Weg. „Was ihr wählt, ist mir zunächst erst mal egal. Wichtig ist, dass ihr wählt. Wahlen sind eine wichtige Errungenschaft.“

Bei der anschließenden Fragerunde waren die Schüler in der Aula – es war die zweite Gruppe an diesem Tag – zu Beginn eher zurückhaltend. Auf die Frage „Ist das, was sie jetzt machen, das was sie schon immer machen wollten“, sagte Ernst, dass er ursprünglich Tischler werden wollte. Doch er habe als Schüler oft das Computerspiel „Counter-Strike“ gespielt und LAN-Partys besucht. „Da dachte ich, das kann ich auch beruflich machen.“

Auch seine Meinung zur Diskussion der Beibehaltung von Haupt- und Realschulen in Delmenhorst war gefragt: „Delmenhorst hat eine Sonderrolle, weil hier die Realschulen besser angenommen werden.“ Während im umliegenden Landkreis Haupt- und Realschulen längst eine Ausnahmeerscheinung sind. „Wenn etwas von Unternehmen und Eltern gut angenommen wird, muss man das akzpetieren.“ Daher finde er die getroffene Entscheidung der Beibehaltung der Schulen in Delmenhorst richtig.

Real Madrid oder Barcelona?

Auch leichte Fragen zum Thema Fußball wurden an den ehemaligen Heidkruger Verteidiger gestellt. „Real Madrid oder Barcelona?“, möchte ein Schüler wissen. „Real Madrid. Das sind die wichtigen Fragen, die wir klären müssen“, so Bastian Ernst augenzwinkern kurz vor Abschluss der Diskussionsrunde.

 

Bastian Ernst brachte sein altes Zeugnis mit zur Schule. Mit im Bild: Die schulfachliche Leitung der BBS I, Stefanie Ehlers, und Schulleiter Hendrik Nordmann.

 

 

Bild ganz oben: Bastian Ernst sprach mit den Schülern über seinen Werdegang.

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