Bäume am Krankenhaus Thema im Bauausschuss – Buche im Baugebiet Nordstraße bleibt erhalten

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Neben der umstrittenen Ausweisung der Baugebiete Am Heidkamp und westliche Langenwischstraße befasste sich der Bauausschuss gestern, 16. Januar, auch mit Bäumen. Einmal ging es um einen Grünzug am ehemaligen Josef-Stift, und im zweiten Fall um eine Buche im Baugebiet Stedinger Straße/Nordstraße.
 
Um nach einigen Verzögerungen dieses Jahr mit dem Neubau des Josef-Hospitals Delmenhorst (JHD) auf dem Grundstück des ehemaligen Josef-Stiftes beginnen zu können, muss ein kleiner Grünzug zwischen dem Parkplatz Am Knick und dem Gelände gefällt werden. Das Problem: Die Bäume dort gelten rechtlich als Wald. Die Stadt muss den Grünzug daher erst umwandeln. Fällungen dürfen jedoch nur außerhalb der Brutzeit durchgeführt werden – und diese beginnt im März und endet erst im Spätjahr. „Deswegen wollen wir jetzt eine Entscheidung haben“, sagte Fritz Brünjes, städtischer Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen, Umweltschutz, Landwirtschaft und Verkehr.
 

Neugebauer: Nicht jedes Mal Diskussion um Neubau starten

Mehrere Ausschussmitglieder sprachen sich gegen die Baumfällungen aus. Ratsfrau Eva Sassen (Bürgerforum) argumentierte, dass der Politik eventuelle Einwände der Bürger und Organisationen innerhalb der Stadt zum Vorhaben nicht bekannt seien. Zudem bleibe die Zukunft des Krankenhauses weiterhin ungewiss. Dem stimmten Marianne Huismann (Grüne) und Lothar Mandalka (AfD) zu. „Wir sollten erst abwarten, wie es weitergeht“, schlug Mandalka vor. Edith Belz (Linke) enthielt sich, da sie generell gegen den Neubau in der Innenstadt sei.
 
Andreas Neugebauer von der SPD- und Piraten-Fraktion bat seine Kollegen: „Wir sollten nicht bei jedem kleinen Schritt wieder eine Diskussion über den Neubau starten. Da müssen wir jetzt durch.“ Der Stadtrat habe sich für den Standort in der Innenstadt entschieden. Brünjes mahnte wiederum, dass eine Entscheidung gegen die Fällungen den ganzen Neubau-Zeitplan gefährde. Der Baustart war ursprünglich für letzten November geplant. Er verzögerte sich aber wegen der Insolvenz des JHD.
 
Schließlich nahm eine Mehrheit von sieben Ausschussmitgliedern den Antrag an.
 

Durchgehende Baum-Sichtachse würde Lärm durchlassen

Im zweiten Fall stand eine einzelne Buche im Mittelpunkt. Diese liegt im neuen Baugebiet Stedinger Straße/Nordstraße. Für Ulrich Ihm vom Fachbereich Stadtplanung war das Ziel klar: den markanten Baum erhalten. Dies gelte jedoch nicht für das Gehölz nebenan auf einem Privatgrundstück.
 
Damit auch von der Hauptstraße der Blick auf den Baum möglich ist, fragte Sassen, ob es möglich sei, bis zu diesem eine Sichtachse in der Bebauung frei zu lassen. Laut Ihm würde dies zu großer Lärmbelästigung führen. Bisher ist neben der Hauptstraße ein durchgehender Gebäuderiegel vorgesehen, der viel Verkehrslärm vom übrigen Baugebiet fernhält. Ohne diesen wären Bewohner der dahinter liegenden Häuser dem Lärm ausgesetzt.
 

Hausverglasung unwahrscheinlich

Sassens alternative Idee, ein Stück des Hausriegels zu verglasen, ließe sich laut Ihm zwar dem künftigen Bauherrn vorschlagen. Eine verbindliche Auflage dieser Art könne die Stadt aber nicht machen. Zudem sei das verglaste Hausstück dann leerstehend – und vermutlich das ganze Gebäude damit nicht mehr rentabel für seinen Besitzer.
 
Der Antrag wurde schließlich ohne solche Änderungen einstimmig beschlossen.
 
Foto: Diese Bäume zwischen dem Parkplatz Am Knick (vorn) und dem ehemaligen Josef-Stift (hinten) waren ein Thema im gestrigen Bauausschuss.
 

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