Auswirkungen der Zoll-Kaskaden von Trump auf Düngemittelpreise auch in Delmenhorst: Es wird deutlich günstiger

Während die von Donald Trump ausgerollten Zölle die Wirtschaft weltweit in Atem halten und insbesondere China unter immensen Druck setzen, gibt es auch Branchen, die bereits jetzt profitieren. Mag es auch kurios klingen, doch die Landwirte auch in Niedersachsen und Delmenhorst kaufen Düngemittel derzeit erheblich preiswerter ein. Hier die Gründe:

Thematisch weniger Involvierte dürften durchaus erstaunt darüber sein, welche Auswirkungen die kaskadierten Zölle von Donald Trump mit sich bringen. Indes die weltweiten Börsen angesichts der Unberechenbarkeit des umstrittenen US-amerikanischen Präsidenten echte Achterbahnfahrten hinlegen und Tech-Konzerne innerhalb kürzester Zeit Milliarden verbrannt haben, gibt es Nutznießer, die mancher Beobachter des Handelskriegs auf Anhieb so nicht auf dem Schirm hatte: Landwirte und in der Folge die Endverbraucher.

Landwirte deutschlandweit und somit auch in Delmenhorst und Umgebung gehören zu den Profiteuren. Der Grund: Die Preise für die wichtigsten Düngersorten KAS und Harnstoff fallen heftig. Landwirte können Dünger aktuell weitaus billiger einkaufen. Auch ein Ergebnis der von den USA kumulierten Zölle auf China von nun 145 Prozent.

Die internationalen Märkte sind in Aufruhr

China ist von den Strafzöllen am stärksten betroffen, Trump und seine Administration rufen teils absurd anmutende Prozentsätze für Einfuhren auf. Somit muss das Reich der Mitte umgehend neue Absatzmärkte erschließen, beispielsweise als großer Exporteur von Harnstoff und Phosphordünger.

Dass die Preise rasant fallen, begründet sich durch mindestens drei Bewegungen zugleich. Zunächst sind die Gaspreise jahreszeitlich bedingt gefallen, außerdem wurde der Euro stark aufgewertet, was die Importe ohnehin preisgünstiger macht. On Top kam ein gewisser Herr Trump, verhängte besagte Zölle per Dekret, kappte Handelsverbindungen und wirbelte den Welthandel durcheinander.

Globale Preisgestaltung bleibt volatil

Dennoch bleibt die Situation der Preisgestaltung volatil bis fragil. Tatsächlich weiß kein Mensch, wie sich der globale Markt konkret entwickeln wird. Im europäischen Sektor, so heißt es aus Fachkreisen, bestünden auf europäischer Seite viele Unsicherheiten hinsichtlich des Düngemittelsektors, zumal die Vereinigten Staaten keine zusätzlichen Steuern auf Waren aus Russland verhängten, sodass die russischen Düngemittelexporte in die EU zurückgehen könnten.

Ebenso bestehe weiterhin das Risiko von Zusatzzöllen seitens der EU gegen die USA, die dann voraussichtlich auch Düngemittel einschließen und große Mengen an Stickstofflösungen gefährden könnten, die dann eben nicht mehr aus den USA nach Europa importiert würden.

Obschon die Klimaprognosen für 2025 derzeit keinesfalls zu Freudenstürmen für die Ernteerträge des Jahres einladen, scheint zumindest die Düngerversorgung trotz der Fragilität gesichert. Zuweilen macht man sich kaum Gedanken, welche Prozesse sich im Hintergrund für die Grundversorgung und den schlussendlichen Griff ins Supermarktregal abspielen.

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