Ausstellung im Krankenhaus zur Krebsfrüherkennung – Motto: Dem Krebs keine Chance

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Viele Menschen machen sich erst dann Gedanken um Krebs, wenn ein Freund oder Angehöriger daran erkrankt. Als erste Anlaufstelle bietet das Josef-Hospital Delmenhorst (JHD) ihnen diesen Monat mehrere Schautafeln, die über Methoden zur Früherkennung informieren. Das Ziel: Mehr Menschen dazu bewegen, entsprechende Untersuchungen durchführen zu lassen. Denn die retten Leben.
 
„Menschen sind dann erreichbar, wenn es bedrohlich wird“, weiß Chefarzt Klaus Gutberlet. „Jeder Dritte stirbt an Krebs.“ Daher sei sein Haus auch ein guter Ort, um Informationen zur Krebsfrüherkennung zu vermitteln. „Deswegen find ich das toll, dass die Tafeln hier stehen.“
 

Früherkennung rettet Leben

„Wir haben nur eine mittelmäßige Teilnehmerrate bei Früherkennungen“, weiß Carsten Pfeil von der Niedersächsischen Krebsgesellschaft. Der Verein wurde vor 60 Jahren gegründet, um Menschen über Krebs zu informieren. Von ihm stammen auch die Schautafeln. So würde nur jede 2. Frau und jeder 5. Mann entsprechende Untersuchungen durchführen. Dabei seien die Heilungschancen umso größer, je eher ein Tumor entdeckt würde. Daher heißt die Ausstellung: „Dem Krebs keine Chance.“
 
Bei 476.000 Krebserkrankungen jährlich in Deutschland, davon 49.600 in Niedersachsen, ist das Problem keins einer Minderheit. Zudem stellt Pfeil klar: „Wir haben in der Krebsfrüherkennung große Fortschritte gemacht.“ Mammografie und Hautkrebsscreening böten gute Erkennungschancen für Brust- oder Hautkrebs. Ein weiterer Ansatz des Vereins, um die Leute auf das Thema aufmerksam zu machen, ist der Vorsorgepass. Darauf sind alle Prüfungen mit empfohlenen Alter für die Durchführung festgehalten.
 

Vorsorge senkt Risiko

Neben der rechtzeitigen Erkennung ist auch die Vermeidung einer Erkrankung gefragt. Pfeil gibt einige Tipps: „Nicht rauchen, gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, regelmäßige Bewegung.“ Das müsse kein Leistungssport sein. So ließe sich das persönliche Krebsrisiko um etwa 50 Prozent senken. Der Rest hänge von der Umgebung, dem eigenen Erbgut und anderen Faktoren ab, die sich von einer Einzelperson kaum beeinflussen lassen. Auch mit dem Alter steigt das Krebsrisiko.
 
Die häufigsten Sorten sind nach Gutberlet weiterhin Brustkrebs bei Frauen, Prostatakrebs bei Männern und Darmkrebs geschlechtsübergreifend. Das Früherkennung Leben rettet, hat Werner Schulzek von der Selbsthilfegruppe „Ein Weg“ selbst erfahren: „Durch die Früherkennung bin ich praktisch geheilt. Geht hin!“
 

Ausstellung noch bis 28. Februar

Die Ausstellung gibt es bereits seit 2004 als Wanderausstellung. Sie war schon in 80 niedersächsischen Kliniken zu sehen. Im JHD steht sie noch bis zum 28. Februar. Sie befindet sich neben dem Konferenzsaal, im zweiten Gang links vom Haupteingang.
 
Weitere Infos zu Vorsorgeuntersuchungen gibt es bei der Niedersächsischen Krebsgesellschaft. Hilfreiche Selbsthilfegruppen sind unter anderem „Ein Weg“ in Ganderkesee und die Selbsthilfegruppe für Krebsbetroffene und Angehörige in Delmenhorst unter (04221) 17802. Diese gibt an April wieder Vorträge im blauen Saal des JHD.
 
Foto (v.l.): Die Ärzte Christof Göbel und Klaus Gutberlet vom JHD freuen sich mit Carsten Pfeil (Niedersächsische Krebsgesellschaft), Christa Würdemann (Selbsthilfegruppe für Krebsbetroffene), ihre, Mann Johannes, Werner Schulzek (Ein Weg) und Hans Schumacher (Stoma Selbsthilfegruppe) über die Ausstellung.
 

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