Astrid Grotelüschen im Nachbarschaftsbüro Hasport zu Besuch – Dank zum Tag des Ehrenamts

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Heute (5. Dezember) war die Bundestagsabgeordnete (MdB) Astrid Grotelüschen (CDU) erstmals im Nachbarschaftsbüro Hasport in der Annenheider Straße 154 zu Gast. Anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamtes besuchte sie die Einrichtung, die seit einem knappen Jahr besteht. Im Gespräch wurde auch über bevorstehende Kürzungen bei Fördermitteln beraten.
 
„Heute ist der Tag des Ehrenamtes. Deshalb wollte ich bewusst in ein Nachbarschaftsbüro in Delmenhorst gehen. Ich will auch danke sagen“, erklärt Astrid Grotelüschen ihre Beweggründe für den Besuch. Dieses Treffen nutze sie dazu, um ins Gespräch zu kommen und dabei herauszufinden, was gut läuft und wo es noch Bedarf gibt. Während sich der ein oder andere frage, wozu das Ehrenamt noch gut sei, wisse die Politikerin den Wert des Ehrenamts durchaus zu schätzen.
 

Positiver erster Eindruck

Elke Munderloh, die für die Gemeinwesenarbeit des Nachbarschaftsbüros zuständig ist, und die Fachkraft Alexandra Hildener führten Astrid Grotelüschen und weitere Gäste durch die Räumlichkeiten. Davon zeigte sich die MdB positiv überrascht. Insbesondere Dr. Michael Adam, Ratsmitglied (CDU) und Beirat des Nachbarschaftsbüros befand dessen Lage für optimal.
Zu den diversen Projekten und Veranstaltungen äußert Grotelüschen: „Das macht den Eindruck von einem Nachbarschaftstreff“. Laut Angaben der Mitarbeiter gehen sie entweder allesamt von der Nachbarschaft selbst aus oder stoßen dort auf große Nachfrage.
 

Angebot deckt alle Zielgruppen ab

Gemischte Gruppen, die stets anders zusammengesetzt seien, kämen etwa zum Café.Daneben werden mitunter Sprachkurse, Jugendberatung, Gewaltprävention und Gedächtnistraining, woran vor allem Senioren teilnehmen, angeboten.
Am Montag habe Munderloh zufolge eine Tanzveranstaltung stattgefunden, die sich ausnahmsweise nur an Frauen richtete. Dafür seien die Vorhänge zugezogen worden. Einige Frauen hätten dabei sogar das Kopftuch abgenommen.
Für den heutigen Nachmittag war das gemeinsame Schmücken des Weihnachtsbaumes geplant. Obwohl Flüchtlinge und Migranten meist aus einem anderen Kulturkreis stammen und eine anderen Glauben vertreten, sei bei ihnen eine gewisse Neugier für diesen Teil unserer Kultur zu registrieren.
 

Freiwilligenarbeit als Basis

Dass viele Nachbarschaftsbüros auf Freiwillige angewiesen seien, ohne deren Hilfe diese nicht so viele Leistungen anbieten könnten, bekräftigte Munderloh und nannte zwei Freiwillige als Beispiel, die für das Gedächtnistraining verantwortlich seien. Grotelüschen sagt dazu: Die Arbeit von Freiwilligen ist durch nichts aufzuwiegen und kann vom Staat auch allein schon von der Struktur her nicht ersetzt werden.“ Dr. Adam ergänzt: „Für den Staat ist das einfach nicht finanzierbar.“
 

Flüchtlinge und Migranten im Ehrenamt

„Ohne das Hauptamt ist das Ehrenamt gar nicht möglich“, merkt Grotelüschen an und stellt im Anschluss die Frage: „Wie schaffen wir es gemeinsam, ehrenamtliches Arbeiten in der Zukunft zu erhalten?“ Darauf antwortet Wencke Lüttich von der Koordination Gemeinwesenarbeit des Diakonischen Werks Delmenhorst/ Oldenburger-Land: „Es kommt momentan vor, dass Flüchtlinge selbst ehrenamtliche Aufgaben übernehmen.“
An dieser Stelle hakt Grotelüschen ein, in Berlin werde derzeit über Begleit- oder Fördermöglichkeiten zur Heranführung von Flüchtlingen und Migranten ans Ehrenamt diskutiert. Lüttich führt aus, dass der Begriff Ehrenamt in vielen Sprachen überhaupt nicht existiere, weshalb es den Personen kaum bewusst sei, etwas freiwillig zu machen. „In den Nachbarschaftsbüros wird der Ansatz verfolgt, anstatt etwas für jemanden zu tun, einfach mitzumachen.“
 

Eine Frage der Mittel

Zum Gespräch gesellten sich noch die Ratsfrau und Beirätin des Nachbarschaftsbüros Frauke Wöhler (CDU) sowie die Sozialarbeiterinnen des Europäischen Hilfsfondses für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) Kira Dartsch und Jana Gerdt dazu. „Die Frage lautet, ob man hier weiterhin genau dieselben Leistungen braucht“, teilt Grotelüschen mit.
Besonders die Zuwanderung aus dem EU-Ausland sehen viele Gesprächsteilnehmer in naher Zukunft als große Herausforderung. Mit dieser Angelegenheit setze sich Grotelüschen schon seit einer Weile auseinander und wisse daher, dass die Situation in Delmenhorst nicht mit anderen Kommunen vergleichbar sei.
„Dass Gemeinwesenarbeit langfristig erfolgen muss, darin sind wir uns einig“, drückt sie ihr Verständnis für die Sorge wegen der vorerst einjährigen Befristung von Projekten aus. Solange wollen die Stadt und das Land Niedersachsen diese weiter fördern. Kürzungen seien durch das Ende der großen Flüchtlingswelle bedingt. Demnächst werde Deutschland auch weniger EU-Fördermittel erhalten.
 

Abhilfe durch eine zentrale Beratungsstelle schaffen

Grotelüschen sieht zwei Szenarien. Entweder müsse versucht werden, alle Mittel wiederzubekommen, oder Ausschau nach anderweitigen Möglichkeiten gehalten werden, damit entsprechende Unterstützung erworben werden kann. Dartsch bekundet: „Es muss nichts Neues geben, sondern eine zentrale Anlaufstelle für Beratung. Dort muss ausreichende Sozialberatung für alle betrieben werden.“
 
Bild: Wencke Lüttich (v.l.) von der Koordination Gemeinwesenarbeit, die Fachkraft des Nachbarschaftsbüros Alexandra Hildener, die Bundestagsabgeordnete Astrid Grotelüschen, die Ratsmitglieder und Beiräte des Nachbarschaftsbüros Dr. Michael Adam und Frauke Wöhler sowie die Sozialarbeiterinnen Jana Gerdt und Kira Dartsch besprachen am Tag des Ehrenamtes die Lage im Nachbarschaftsbüro Hasport.

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