Arbeiten an neuem Kanal in Friedensstraße haben begonnen – Sperrung bis in den Spätsommer

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Die Bauarbeiten am umstrittenen Stauraumkanal in der Friedensstraße haben heute (5. März) begonnen. Damit will die Stadtwerkegruppe Delmenhorst den Hochwasserschutz vor Ort verbessern. Autofahrer müssen sich in den kommenden Monaten auf Umwege einstellen, da der betroffene Bauabschnitt bis Ende August/Anfang September gesperrt wird.
 
Durchgeführt werden die Arbeiten zwischen der Hermann-Löns-Straße und der Karl-May-Straße. Während die Baustelle samt Sperrung seit gestern eingerichtet wird, sollen die Arbeiten morgen beginnen. Dafür muss unter anderem der Asphalt abgetragen werden. Anschließend wird ein bereits bestehender Kanal erneuert, bevor der neue Stauraumkanal entsteht. Danach soll neuer Asphalt aufgetragen werden.
 

Kanal fasst 330 Kubikmeter

Teja Manskopf, bei den Stadtwerken Gruppenleiter für den Bereich Planung und Bau, erklärt den Grund für den Kanalneubau: „Er dient dazu, dass Regenwassernetz zu entlasten.“ Falls eine größere Wassermenge – im Schnitt einmal in drei Jahren – auftritt, könne die vom eigentlichen Kanal in den Stauraumkanal überlaufen. So würde verhindert, dass die Kanalisation überläuft. Bis zu drei Jahre könne der neue Kanal das Wasser aufnehmen. Bei vergleichbaren Bauten seien meist aber nur zwei bis drei Tage nötig.
 
Neben der Oberfläche wird laut Manskopf auch der Boden entlastet. Denn dessen Wasserzufuhr falle gleichmäßiger aus, ein kurzfristig stärkerer Zulauf verteile sich so besser. Gut 330 Kubikmeter wird der neue Kanal aufnehmen können. Dank Wasserstandsmesser wissen die Stadtwerke, wenn er voll ist. Dann wird er ausgepumpt.
 

Erschütterungsarme Bauweise

Im Vorfeld hatten Anwohner Bedenken gegen das Projekt geäußert. Beim Umweltausschuss vor einem Monat kam es teilweise zu lauten Unmutsbekundungen. Neue Proteste habe es in den letzten Tagen nicht gegeben, sagt Manskopf. Damit an den Häusern möglichst keine Schäden entstehen, kommt eine spezielle Ramme zum Einsatz, um die Spundwände nicht in die Erde zu hämmern. Sondern mittels Ultraschall in die Erde zu drücken. Laut Bernd Hoffhues von der Baufirma Dickenbrock werden so Erschütterungen im Boden vermieden. die Bäume vor Ort werden vor Schäden mit Kokosdrainagen und Brettern vor Schäden geschützt.
 
Für alle Fälle wurden die Häuser vor Beginn der Arbeiten von einem Gutachter unter die Lupe genommen. So lässt sich im Notfall ermitteln, ob Schäden durch die Bauarbeiten entstehen. Das Gartenbau-Unternehmen Zeidler vor Ort soll die ganze Zeit anfahrbar bleiben – allerdings nur aus einer Richtung. Autofahrer finden eine Umleitung über die Stedinger und Schönemoorer Straße. Buskunden müssen auf die Haltestellen Friedensstraße, Kleistweg und Hebbelweg verzichten. Die Haltestelle in der Scheffelstraße, Gorch-Fock-Straße und Andersenstraße gehören zu den Alternativen.
 

Maßnahme schon seit Jahren geplant

Im Generalentwässerungsplan ist die Maßnahme seit Jahren vorgesehen. Wegen anderer Bauarbeiten können die Stadtwerke erst jetzt mit der Umsetzung beginnen. „Wir wollten möglichst früh mit der Arbeit beginnen, damit die Anlieger nicht noch in der Weihnachtszeit belastet werden“, erklärt Manskopf. Außerdem könne schlechtes Wetter – im Herbst nicht ungewöhnlich – eine ungewollte Verzögerung herbeiführen. Die Gehwege links und rechts bleiben vom Bau übrigens unberührt. Wasser und Gas sollen nur im Notfall den Anwohnern abgestellt werden. Der Wasserabfluss der Häuser bleibe die ganze Zeit gesichert.
 
Foto (v.l.): Salah Kary (Bauüberwacher) und Teja Manskopf (Gruppenleiter Planung und Bau) von den Stadtwerken freuen sich mit Bernd Hoffhues von der Baufirma Dickenbrock, dass der Baustart für den neuen Kanal anläuft.
 

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