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Am Wollepark 11 und 12 trockengelegt – Video und Galerie

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Heute, 4. April, hat die Stadtwerkegruppe Delmenhorst (SWD) die Wasserversorgung der Wohnhäuser Am Wollepark 11 und 12 abgestellt. Der Grund: fast 200.000 Euro an unbezahlten Rechnungen. Jetzt müssen sich die Bewohner über Wasserhähne am einem Standrohr selbst versorgen. Auch Gas soll in zwei Wochen abgestellt werden.
„Wie den Bewohnern bereits per Aushang in mehreren Sprachen von der SWD angekündigt wurde, ist am heutigen Dienstag das Wasser in den Gebäuden Am Wollepark 11 bis 12 abgestellt worden“, heißt es dazu in einer Presserklärung von Seiten der Stadt. War letzte Woche noch von einem Tanklaster die Rede, so wurde jetzt lediglich ein Standrohr mit mehreren Wasserhähnen bereitgestellt.
 

Diakonie berät Bewohner

Die Diakonie Oldenburger Land berät die Bewohner, welche Möglichkeiten sie haben. „Wir sind darauf eingestellt, dass die Leute fragen“, sagt Franz-Josef Franke, Kreisgeschäftsführung der Diakonie. „Wir erklären, was sie machen können – auch wenn das nicht viel ist.“ Er rät den Betroffenen, die Mietzahlungen einzustellen und anzukündigen, die Miete künftig zu verringern.
 
„Alternativ können wir für eine Unterbringung an einem andern Ort schauen“, fährt Franke fort. Da wäre die Stadt der erste Ansprechpartner für jeden einzelnen Fall. „Die Chance, woanders einen Wohnung zu finden, ist aber nicht so hoch.“ Schuld sei der schlechte Ruf der Häuser Am Wollepark. So hatte es erst letzte Woche eine großangelegte Razzia dort gegeben.
 
Einer der Betroffenen ist Ivailo Kostov. Der Bulgare ist berufstätig und wohnt seit fünf Jahren vor Ort. „Was machen wir jetzt? Überlegen“, meinte er. „Ich suche eine andere Wohnung. Aber wenn die Leute hören ‚Wollepark-Wohnung‘, dann sagen die nein.“ Daher bittet Franke: „Falls jemand meint, das geht so nicht, kann er sich gern mit einer Mietwohnung an uns wenden.“ Erreichbar ist die Diakonie unter der Nummer (04 2 21) 91 66 80.
 

Eigentümer leiten Zahlungen nicht weiter

Grund für die Einstellung sind ausstehende Rechnungsbeträge in Höhe von 185.000 Euro, die von der Eigentümerverwaltungsgesellschaft seit Jahren nicht an die SWD weitergeleitet werden. Die gut 80 Wohnungen gehören verschiedenen Vermietern, die in der Gesellschaft organisiert sind. Dazu kommen nochmal 80.000 Euro, die die Stadt 2015 für die Bewohner an die SWD bezahlte. So verhinderte sie damals, dass die Versorgung eingestellt wurde. bisher gibt es keine Ankündigung, dass eine solche Maßnahme heute wiederholt wird.
 
Ein Mitglied der Linken, das nicht genannt werden will, sagte auf Anfrage: „Das ist eine Schande. Erst macht die Stadt jahrelang nichts, und dann kommt sie hier mit so einem massiven Aufgebot.“ Die Diakonie allein könne die Probleme vor Ort nicht lösen.
 
Foto oben: Seit heute sind die Wasserleitungen der Wohnungen Am Wollepark 11 und 12 abgestellt. Die Bewohner werden von der Diakonie über ihre Handlungsmöglichkeiten aufgeklärt.
 

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