Abrissarbeiten für den Bau des neuen Parkhauses am JHD starten

Heute (10. März) wurden die Abrissarbeiten an der ehemaligen Kinderklink auf dem Gelände des Josef-Hospitals Delmenhorst (JHD) offiziell eingeläutet. Künftig soll auf der frei werdenden Fläche
ein Parkhaus entstehen. Das Bauschild lüfteten Oberbürgermeister Axel Jahnz (SPD), Florian Friedel Geschäftsführer des JHD und Hans-Ulrich Salmen, Geschäftsführer der Stadtwerkegruppe Delmenhorst (SWD). Über den weiteren Ablauf gaben sie auch Auskunft.

Bevor der Abbruch des Gebäudes, in dem einst die Kinderklinik untergebracht war, erfolgen kann, werden zurzeit noch die Räumlichkeiten entrümpelt. So fällt dem Beobachter noch nicht auf, dass die Abrissarbeiten aufgenommen wurden, die bis Anfang oder Mitte Mai abgeschlossen sein sollen. „Das ist der erste Schritt für den Neubau für uns“ teilt Florian Friedel, der JHD-Geschäftsführer, mit. Er selbst schränkt ein, dass noch nicht wirklich viel passiert.

Lob für die Kollaboration zwischen dem JHD und der Parkhaus-Gesellschaft

Oberbürgermeister Axel Jahnz merkt an: „Ich möchte mich gerne wiederholen. Heute ist ein symbolischer Tag für alles, was wir für das Krankenhaus geleistet haben. Es ist im Grunde der Baubeginn.“ Sein ausdrücklicher Dank gilt der lokalen Politik, ohne deren Zutun das Hospital nicht mehr existieren würde, sowie allen Kräften, die dabei unterstützt haben.

Insbesondere Niedersachsens Ministerpräsident Markus Weil und das niedersächsische Sozialministerium werden genannt. „Man wird alles daran setzen, dass es auch flüssig weitergeht“, versichert Jahnz. Von dem, was Friedel und Hans-Ulrich Salmen, der als Geschäftsführer der Stadtwerke auch die Parkhaus-Gesellschaft leitet, auf den Weg bringen, ist er positiv überzeugt.

Auf die Bedeutung von Konferenzen zwischen allen Beteiligten am Bau weist der Oberbürgermeister hin. Er bescheinigt der Parkhaus-Gesellschaft, dass sie sich gut einbringt, und zeigt sich über deren ruhige Zusammenarbeit mit dem JHD erfreut. „Das Krankenhaus ist eine Herzensangelegenheit von mir, absolut“, bekräftig Jahnz. Er bringt seine Freude zum Ausdruck: „Dieser Tag heute ist für die Stadt Delmenhorst sehr bedeutend. Ich finde, wir dürfen stolz sein, auf das, was wir erreicht haben.“

Mitte des nächsten Jahres soll der Bau beendet sein

Zum weiteren Vorgehen beim Bau äußert sich Friedel, der auch ein paar Zahlen zum Parkhaus beisteuert. Erste Maßnahme war die Rodung von Bäumen um den Jahreswechsel herum, wobei der geringstmögliche aber notwendige Schaden angerichtet wurde, um Platz für das Parkhaus zu schaffen.

Vom Oberbürgermeister wird beteuert, dass angesichts der gefällten Bäume hinterher für Ersatz gesorgt wird, also überall dort aufgeforstet wird, wo die Möglichkeit dazu besteht. Beim Abriss werden bis zu 1.500 Quadratmeter Fläche abgebrochen. Die Ausschreibung des Bauauftrags geht Ende des Monats heraus und die Vergabe soll im April erfolgen.

Tatsächlich wird sich ein Großteil des Baus nicht vor Ort, sondern an anderer Stelle in einem Lager abspielen, wo einzelne Bauteile zusammengesetzt werden. Schließlich wird erst im Herbst die betreffende Fläche auf dem Areal am JHD zur Baustelle. Für Mitte 2021 wird die Fertigstellung des Parkhauses anvisiert. Auf einer Bruttogeschossfläche von 5.000 Quadratmetern, die sich unter fünf Halbgeschossen aufteilt, hält es 165 Stellplätze bereit.

Gelände wird mit 400 Parkplätzen ausgestattet

Bei Bedarf ist eine Erweiterung auf über das Doppelte, nämlich genau 340 Stellplätze, möglich. Wie der Begriff Halbgeschoss andeutet, ist das Parkhaus in der Split-Level-Bauform gehalten. Zudem wird für die Konstruktion die Beton-Stahlverbundbauweise gewählt. Im Parkhaus selbst werden auch Behinderten- und Eltern-Kind-Parkplätze sowie 15 Ladesäulen für Elektrofahrzeuge enthalten sein.

Zusätzlich sollen auf dem Vorplatz des Höger-Baus weitere Behinderten-Parkplätze eingerichtet werden. Den Mitarbeitern stehen ferner ebenerdige Parkplätze zur Verfügung, sodass insgesamt 400 Parkplätze auf dem Gelände vorhanden sein werden, was Laut Friedel mehr sind als zum jetzigen Zeitpunkt. Mit Kosten von 4,2 Millionen Euro schlägt das gesamte Parkkonzept zu Buche, wobei allein rund 3,2 Millionen Euro für das Parkhaus fällig werden.

Unternehmen, das den Zuschlag für den Bau erhält, entscheidet über Gestaltung mit

Auch der JHD-Geschäftsführer stellt das gute Funktionieren der Zusammenarbeit mit den Stadtwerken heraus. Selbst das Entwerfen der Unterlage für die Ausschreibung verlief problemlos. „Ich kann den Ball zurückgeben. Die Zusammenarbeit hat sehr gut geklappt und klappt weiterhin sehr gut“ Salmen. Er würdigt ferner, dass der kurze Draht zu den städtischen Einrichtungen ebenfalls hilfreich ist.

Zwar ist es ungewohnt, dass ein Parkhaus den Startschuss für ein Klinikum darstellt, doch er nimmt es mit einem Schmunzeln. Salmen tut kund: „Wir setzen alles daran, dass es pünktlich fertig wird, damit es mit dem Bau des Hospitals weitergehen kann.“ Ein Generalunternehmer wird mit der Errichtung des Parkhauses betraut und kann noch Änderungen am bisherigen Entwurf des Parkhauses vornehmen.

Klinikneubau wird anderen Namen tragen

Friedel gab auf Nachfrage an, dass außer für den Höger-Bau noch für die Energiezentrale und das Dialyse-Gebäude der Denkmalschutz gilt. Mit der Erhebung von Parkgebühren muss im Nachhinein der Bau ihm zufolge auch wieder refinanziert werden. Preise richten sich nach denen in anderen Parkhäusern, wobei er schätzt, dass für eine Stunde Parkdauer etwa ein Euro bezahlt wird.

Mitarbeiter sollen für die Nutzung ihrer separaten Parkplätze auch zur Kasse gebeten werden. Darüber wird noch mit dem Betriebsrat verhandelt. Von dem Parkhaus verspricht sich Jahnz auch eine Entzerrung der Verkehrs- und Parksituation des Umfeldes in Richtung des Hundertster Weges. Als die Verantwortlichen auf eine mögliche Namensgebung für das Parkhaus angesprochen werden, offenbart er, dass nach der Fertigstellung des Krankenhauses dessen Umbenennung bevorsteht.

Bild oben: Hans-Ulrich Salmen (v. l.), der Stadtwerke Chef und der Parkhaus-Gesellschaft, Oberbürgermeister Axel Jahnz und JHD-Geschäftsführer Florian Friedel enthüllten das Bauschild für das neue Parkhaus.

Bilder unten: Nach dem derzeitigen Entwurf, an dem noch Änderungen vorgenommen werden können, wird das Parkhaus diese Gestalt haben.